Unser Schrebergarten für Dummies. Christa Pöppelmann
Süden Berlins etwa entstand 2006 auf einer bezirklichen Brache die Ökolaubenkolonie Wildkraut. Der Verein gehört genauso zum Bundesverband der Gartenfreunde wie jeder x-beliebige andere auch. Aber in den Statuten steht konsequent ökologisches Gärtnern: ohne Kunstdünger, ohne Torf, ohne chemischen Pflanzenschutz und möglichst wassersparend. Einheimische, insektenfreundliche Arten sind zu bevorzugen und Lebensraum für möglichst viele Tiere und Pflanzen zu bieten ist wichtiger als eine reiche Ernte. Die bunten Lauben sind sehr einfach gehalten und ohne Strom. Zäune zwischen den Parzellen gibt es nicht. Äußerlich ähnelt die Anlage so eher einem Gemeinschaftsgarten, doch gemeinschaftlich ist vor allem der Wille, »anders« zu gärtnern. Faktisch hat jede der Parteien ihre eigene Parzelle und eine eigene Laube.
Ihre Maßnahmen müssen natürlich von Ordnungsamt und Bauaufsicht genehmigt werden.
Garten-Sharing
Hat man sein grünes Paradies erst mal gefunden, dann gibt man es meist leichten Herzens nicht wieder her, zumal unzählige Stunden Arbeit und Herzblut hineingeflossen sind. Oft behalten Menschen ihre Gärten auch dann, wenn sie körperlich eigentlich gar nicht mehr so recht in der Lage sind, diese zu bewirtschaften. Anderen fehlt die Zeit, sich ihrem Garten so zu widmen, wie er es nötig hat. Oder sie haben ein viel größeres Gartengrundstück, als sie möchten. Warum dann nicht nach netten Mitgärtnern suchen? Sehr häufig sind solche Angebote nicht, aber es gibt sie. Tendenz zunehmend. Allerdings sind die Suchenden meist deutlich in der Mehrzahl im Vergleich zu den Anbietenden.
Im Internet vermitteln zum Beispiel diese Websites ein solches Garten-Teilen:
www.gartenpaten.org
(verbunden mit einem kleinen Online-Shop)
Sie können aber natürlich auch selbst aktiv werden und Ihr Interesse per Anzeige und auf allen sonstigen Kommunikationskanälen kundtun. Vielleicht bringen Sie so ja jemanden, der mit seinem Garten überfordert ist, auf den Gedanken, dass dies auch für ihn ein lohnenswertes Modell sein könnte.
Und wie könnte so ein Sharing aussehen? Nehmen wir mal an, ein älteres Ehepaar kooperiert mit einer Familie und überlässt der Familie den Sonntag im Garten und den Mittwochnachmittag. Die anderen Tage gehören weiterhin ihnen. Die Familie bekommt ein eigenes Gemüsebeet und die Hälfte der Obsternte, dafür verpflichtet sie sich, die Ernte, das Schneiden der Bäume und Sträucher und andere anstrengende Sonderaufgaben zu übernehmen. Außerdem gießt sie jeden Mittwoch und Sonntag gründlich. Die anderen, regelmäßigen und nicht so anstrengenden Pflegearbeiten bleiben weiterhin bei den Älteren. Während der Urlaubszeiten hat eine Partei den Garten (samt der Pflichten) für sich. Und gelegentlich trifft man sich natürlich auf einen Kaffee.
Teil II
Das eigene Reich: den Schrebergarten gestalten
IN DIESEM TEIL …
geht es um die Arbeiten in Ihrem Schrebergarten, die nicht regelmäßig anfallen: das Planen und Bauen, Gestalten und Umgestalten und natürlich die Auswahl aller mehrjährigen Pflanzen.
Dabei spielt es im Grunde keine Rolle, ob Sie Ihr Grundstück gerade eben erst bekommen haben und nach Ihren Vorlieben umgestalten wollen oder ob Sie zu einem späteren Zeitpunkt Veränderungen planen.
Bei alldem werde ich auf das Praktische genauso eingehen wie auf das Schöne.
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