Das Yoga-Lexikon. Wilfried Huchzermeyer
insbesondere in Bengalen.
Durvāsas, Durvāsā m Name eines Asketen der vedischen Zeit, der für seine extreme Reizbarkeit wie auch seine übernatürlichen Kräfte bekannt war. Er war der Sohn von Atri und Anasūyā.
Durvāsāsana n Durvāsā-Haltung.
durvāsā - Eigenname eines Asketen; āsana – Haltung.
Duryodhana m Name des ältesten der einhundert Söhne des Kaurava-Königs Dhritarāshtra. Er ist im Mahābhārata der große Gegenspieler seiner Vettern, der Pāndavas, die er aufgrund von Neid und Eifersucht schon seit seiner Kindheit hasste.
Er verursachte ihnen viel Leid, verhinderte eine Einigung über die Nachfolge im Königreich und war letztlich verantwortlich für den Ausbruch des großen Krieges. In der Schlacht wurde er von Bhīma erlegt.
Dushkarman [duṣkarman] n böswillige Handlung, sündige Tat.
Dushyanta [duṣyanta] m Name eines Königs der Mond-Dynastie, Ehegatte Shakuntalās und Vater Bharatas.
Dvaipāyana m der „Insel-Geborene“, ein Name Vyāsas, der auf einer kleinen Insel im Ganges geboren wurde.
Dvaita n Zweiheit, Dualität.
Siehe auch Advaita
Dvaitādvaita-Vedānta m die Lehre von der Dualität und Nicht-Dualität (dvaita-advaita). Bezeichnung für eine Philosophie des dualistischen Nicht-Dualismus, welche besagt, dass das Brahman im Prinzip Eines ist, aber drei verschiedene Formen annimmt als unbelebte Welt, als individuelle Seele und als der persönliche Gott, Īshvara. Der Hauptvertreter dieser Lehre war Nimbārka.
Dvaita-Vedānta m eine dualistische Version der Vedānta-Philosophie, deren bekanntester Vertreter Madhva war. Die Unterschiede zwischen Gott, Welt und Einzelseele als getrennte Wesenheiten werden stark hervorgehoben.
Dvandva n Paar. Die Paare von Gegensätzen wie Schmerz und Freude, Licht und Dunkelheit, Hitze und Kälte. Der Yogī sucht diesen Polaritäten mit Gleichmut zu begegnen, wobei ihn Praktiken wie Āsana oder Prānāyāma unterstützen können.
Dvāpara-Yuga m das dritte der vier Weltzeitalter, siehe Yuga.
Dvārakā, auch Dvārkā, Dwārkā f Stadt an der indischen Westküste, am Arabischen Meer im heutigen Gujerat. Krishna zog mit seinen Stammesleuten, den Yādavas, dorthin, um sich den ständigen Angriffen König Jarasamdhas in Mathurā zu entziehen und in Frieden leben zu können. Der König hatte ihn achtzehnmal angegriffen, war jedoch stets besiegt worden.
Nach Krishnas Tod versank die Stadt im Wasser. In den 1980er Jahren wurden die mutmaßlichen Überreste der alten Stadt von dem indischen Archäologen S.R. Rao entdeckt.
Dvārapālaka m Torwächter, plaziert am Eingang eines Tempels oder Schreines. In der Hand trägt der Wächter oder (bei Göttinnen) die Wächterin das Emblem der jeweiligen Gottheit des Tempels.
Dvesha [dveṣa] m Hass, Zorn, Abneigung. Im Yogasūtra einer der fünf Kleshas, d.h. Leidursachen.
Dvi zwei. Dvi-hasta in Āsana-Bezeichnungen bedeutet mit zwei Händen, Dvi-pāda, mit zwei Füßen oder Beinen.
Dvija m ein Zweimal-Geborener, dvi-ja. Bezeichnung für die Angehörigen der ersten drei Kasten, d.h. Brahmanen, Kshatriyas und Vaishyas.
Der Begriff bezieht sich insbesondere auf die Brahmanen, die durch die Bekleidung mit der heiligen Schnur (Upanayana) eine zweite Geburt erfahren.
Siehe auch Kaste.
Dvīpa m oder n Insel, Halbinsel. In den Purānas Bezeichnung für ringförmige Sphären des Universums, die um den Berg Meru herum verlaufen. Die bedeutendste und zentrale ist Jambudvīpa.
Dvipādapīthamāsana, dvi-pāda-pītham-āsana n die Haltung des Hockers mit zwei Beinen; Schulterbrücke.
dvi – zwei; pāda – Bein; pīṭham – Hocker, Bank; āsana – Haltung.
Dvipādaviparītadandāsana,
Dvi-pāda-viparīta-dandāsana n
Zwei-Bein-umgekehrte-Stockhaltung; Kopfstandbrücke.
dvi – zwei; pāda – Bein; viparīta – umgekehrt; daṇḍa – Stock; āsana – Haltung.
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