Das Osmanische Reich. Douglas Dozier Howard

Das Osmanische Reich - Douglas Dozier Howard


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Wissen teilhaben. Meine Institutsdirektoren Willam Van Vugt und Will Katerberg fanden Wege, meine Lehrveranstaltungen so zu legen, dass sie mir ein Maximum an Energie ließen. Will Katerberg schlug mir William Reddys The Navigation of Feeling als Lektüre vor. Meine Dekane Cheryl Brandsen, damals Prodekanin für Kontextdisziplinen, und Matthew Walhout, Prodekan für Forschung, schenkten meinen Bedürfnissen ein offenes Ohr und unterstützten meine Arbeit.

      Alle Karten in diesem Buch wurden von Jason Van Horn und Caitlin Strikwerda an Calvins Geographischem Institut gezeichnet, für die deutsche Ausgabe übernahm Peter Palm nach ihren Vorlagen die Kartenerstellung. Victoria Seaburg, die in Calvins Abteilung für Lehrgrafik tätig ist, hat viele der Abbildungen für die Veröffentlichung aufbereitet. Und da das Calvin College zwar eine ausgezeichnete Bibliothek besitzt, aber nicht viele Bücher in türkischer Sprache, war die Expertise der für die Fernleihe zuständigen Bibliothekarin Kathy Struck unabdingbar. Die Gebühren für den Nachdruck verschiedener Fotografien und Textauszüge wurden durch einen Zuschuss der Calvin College Alumni Association finanziert.

      Sechs Monate bevor Marigold Acland mir dieses Projekt vorschlug und die Unterstützung der Cambridge University Press zusicherte, kam mir die eigentliche Idee für ein derartiges Buch durch Erlebnisse in der Türkei während einer Exkursion mit Collegepräsident Gaylen Byker und einer Gruppe treuer Förderer des Calvin College im Frühjahr 2006. In der Türkei brachte ich eine großartige Zusammenarbeit mit zwei ausgezeichneten Reiseleitern auf den Weg, Ender Tan und Orhan Sezener, deren Freundschaft und Ideenreichtum ich schätzen gelernt habe.

      Die beiden ersten Kapitel entstanden während eines Forschungsfreisemesters als Fellow am Collegium Budapest Institute for Advanced Study. Man gewährte mir eine wunderbare Unterkunft im Schlossviertel von Buda, einen Computerzugang und die liebenswürdige Gesellschaft anderer Forscher, die mit den unterschiedlichsten Projekten in den Natur- und Geisteswissenschaften befasst waren. Géza Dávid war so freundlich, mir die Bibliothek und weitere Ressourcen des Lehrstuhls für Turkologie an der Eötvös-Lorand-Universität Budapest zur Verfügung zu stellen, und Pál Fodor und Marcus Köhbach unterstützten mein Vorhaben. Von Budapest aus konnte ich bei einem Treffen des Comité International des Études Pré-Ottomanes et Ottomanes in Zagreb den Rat weiterer Kolleginnen und Kollegen einholen und hatte außerdem Gelegenheit zu Forschungsaufenthalten in Sarajevo, Sofia und der Türkei. Im Jahr 2012 ermöglichte mir ein Sommerstipendium des National Endowment for the Humanities einen Forschungsaufenthalt in der Türkei und die Abfassung von Kapitel 5. Die Istanbuler Außenstelle des American Research Institute in Turkey (ARIT), ihre Mitarbeiter und Direktor Tony Greenwood sorgten für ein angenehmes Forschungsumfeld. Megan Berglund vom Development Office am Calvin College brachte den Stipendienantrag erfolgreich ins Ziel. Die Forschungsarbeit für Kapitel 7 erfolgte im Frühjahr 2012 in der Library of Congress während meiner Zeit als Direktor des Calvin College in Washington, D.C. Das Personal im Handschriftenlesesaal und im Lesesaal der Abteilung für Fotografien und Drucke unterstützte mich dabei.

      Meinen Kolleginnen und Kollegen auf dem Gebiet der Turkologie und Osmanistik möchte ich für ihre überaus engagierte Arbeit und ihre Sorge um ein angemessenes Verständnis der osmanischen Geschichte danken. Wir sind ein relativ kleiner Kreis aus Gelehrten und Freunden, die einander überwiegend persönlich kennen, und stehen auf den Schultern früherer Generationen. Meine Position in den aktuellen Debatten unseres Forschungsfeldes dürfte Spezialisten unmittelbar ins Auge springen und lässt sich in den Anmerkungen nachvollziehen. Die konzeptionelle Grundlage, ohne die dieses Buch nicht hätte entstehen können, ist das Ergebnis der Arbeit von vier Giganten auf diesem Gebiet. Das eigenständige Denken von Rifa’at Ali Abou-El-Haj, für das beispielhaft sein bahnbrechender Aufsatz „The Ottoman Vezir and Paşa Households“ aus dem Jahr 1974 und sein Buch Formation of the Modern State (1992) stehen, hat einer Neukonzeption der osmanischen Geschichte jenseits der Narrative von Aufstieg und Fall erst den Weg geebnet. Victoria Holbrooks The Unreadable Shores of Love. Turkish Modernity and Mystic Romance (1994) sowie die Arbeiten von Walter Andrews – in Poetry’s Voice, Society’s Song (1985) und in den seitdem entstandenen Tagungsreferaten und gemeinschaftlichen Übersetzungen – haben die Dichtung auf überzeugende Weise ins Zentrum jeder Behandlung der osmanischen Kultur gerückt. Ariel Salzmanns hat mit ihrer Neuinterpretation des fiskalischen Modells der Osmanen in ihrer Dissertation und in dem Aufsatz „An Ancien Régime Revisited. ‚Privatization‘ and Political Economy in the Eighteenth-Century Ottoman Empire“ von 1993 die allzu simple Dichotomie von Zentralisierung oder Dezentralisierung überwunden.

      Zahlreiche Beteiligte haben sich Zeit für ausführliche Gerspräche genommen. Ihre Erkenntnisse sind durch ebenso kontroverse wie freundschaftliche Diskussionen, gelegentlich hitzig, häufig aber in gelöster Atmosphäre geführt, unmerklich in dieses Buch eingeflossen. Virginia Aksan las das gesamte Manuskript gegen und steuerte wertvolle Kommentare bei. Géza Dávid las mehrere Kapitel, korrigierte viele Fehler und war stets mit gutem Rat zur Stelle. Nicht vergessen möchte ich Gábor Ágoston, Virginia Aksan, Walter Andrews, Palmira Brummett, John Curry, Linda Darling, Suraiya Faroqhi, Cornell Fleischer, Pál Fodor, Jane Hathaway, David Holt, Paul Kaldjian, Reşat Kasaba, Hasan Kayalı, Rudi Lindner, Nenad Moačanin, Victor Ostapchuk, Leslie Peirce, Amy Singer, Bill Wood, Madeline Zilfi und den leider verstorbenen Donald Quataert. Alle Fehler, die es trotz all dieser Filter noch in die gedruckte Ausgabe geschafft haben, gehen auf mein Konto.

      Mehrere Kolleginnen und Kollegen haben mir freundlicherweise Materialien zukommen lassen, die mir sonst unzugänglich geblieben wären, darunter auch unveröffentlichte Aufsätze. Besonderen Dank schulde ich Virginia Aksan, Snježana Buzov, Bert de Vries, Pál Fodor, Gottfried Hagen, Tijana Krstić, Vjeran Kursar, Rudi Lindner, Nenad Moačanin, Victor Ostapchuk und Tahir Nakıp. Darüber hinaus profitierte ich von den unveröffentlichten Abschlussarbeiten mehrerer Bachelor- und Masterstudierender am Calvin College, darunter Will Clark, Spencer Cone, Lauren DeVos, Melanie Janssens, Ryan Jensen, Abby Nielsen, Emma Slager und Josh Speyers. Danke auch für die scharfsinnigen Bemerkungen von Nathan Hunt als Antwort auf eine Frage in der Abschlussprüfung.

      Danke, Elisabeth und Gottfried Hagen, Carolyn und Dan Goffman, Ágota und Géza Dávid für Eure langjährige Freundschaft und Gastlichkeit. Dank auch an Telle und Gustav Bayerle für vieles, was ich gelernt habe.

      Danke, Sandy, für alles.

      Einleitung

      Der berühmte türkisch-armenische Fotojournalist Ara Güler hat einmal erzählt, wie er 1958 losgeschickt wurde, um über die Einweihung eines neuen großen Staudamms am Fluss Mäander (Menderes) in der Türkei zu berichten. Er reiste aus Istanbul an, und für die dreistündige Anfahrt zu diesem Termin stellte ihm der Provinzgouverneur einen Wagen samt Fahrer zur Verfügung. Der Fototermin zog sich in die Länge. Auf der Rückreise behauptete Gülers Fahrer, er kenne eine Abkürzung durch die Berge, aber sie verirrten sich, die Sonne ging unter, und im Dunkeln konnten sie die Richtung nicht ausmachen. Als sie vor sich ein Licht sahen, hielten sie in einem Dorf an einem Kaffeehaus und fragten, ob es eine Übernachtungsmöglichkeit dort gebe. Während sich Gülers Augen an das trübe Licht im Innern gewöhnten, erkannte er in dem Kaffeehaus nicht etwa Tische, sondern sah, dass die Männer auf den Oberseiten antiker Säulen Karten spielten.1

      Am nächsten Morgen machte Güler einen Rundgang und fotografierte dabei. Das Dorf namens Geyre war vollständig inmitten der Ruinen einer antiken römischen Stadt errichtet worden. „Etwas Seltsameres habe ich nie im Leben gesehen“, erinnerte er sich später. „Die Leute sagen zwar: ‚Eine Ruine ist wie die andere‘, aber das hier war etwas völlig anderes – Vergangenheit und Gegenwart existierten übereinander.“2 Gülers Fotos sorgten für einiges Aufsehen, als er sie zurück nach Istanbul brachte und seiner Redaktion zeigte. Eine amerikanische Zeitschrift wollte die Bilder und gab einen Artikel in Auftrag. Als Autor schlug Güler den angesehenen Archäologen Kenan Erim von der New York University vor. Im Lauf der nächsten drei Jahrzehnte besorgte Professor Erim die nötigen Geldmittel und grub die Fundstätte aus – aber erst nachdem das ganze Dorf an einen neuen, gut anderthalb Kilometer entfernten Standort verlegt worden war.


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