The Rising of the Shield Hero – Light Novel 02. Aneko Yusagi

The Rising of the Shield Hero – Light Novel 02 - Aneko Yusagi


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erklären, dass der werte Held es leicht verstehen kann: ein Reitdrache.«

      Reitdrachen … Waren das jene Drachen, auf denen die Generalsklasse der Ritter ritt?

      »Also ein pferdeähnliches Monster, ja?«

      »Nein, hierbei handelt es sich um den fliegenden Typ! Die sind nämlich beliebt … Da versuchen meine adligen Kunden gern mal ihr Glück.«

      Ein Flugdrache also … Da geriet man schon ins Träumen.

      »Herr Naofumi?«

      »Vom Wert her käme ein Treffer 20 Goldmünzen gleich. Unter den Drachen ist es einer der günstigeren. Ja, ja.«

      »Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, so ein Drachenei zu ziehen?«

      »Diesmal wurden für die Lotterie 250 Eier bereitgestellt. Nur eins davon ist ein Volltreffer.«

      Also 1:250.

      »Es liegt ein mächtiger Zauber auf ihnen, damit man sie nicht mit bloßem Auge oder anhand des Gewichts unterscheiden kann. Man weiß beim Kauf im Vorhinein, dass die Möglichkeit besteht, eine Niete zu ziehen.«

      »Da machst du aber ein gutes Geschäft.«

      »Ja, vom Gewinner lasse ich mir den Namen nennen, und die machen dann aktiv noch Werbung für mich.«

      »Hm, aber die Wahrscheinlichkeit …«

      »Ihr könnt aus dieser Holztruhe wählen. Wenn Ihr zehn Eier nehmt, ist auf jeden Fall ein Gewinn dabei.«

      »Da ist der Drache aber doch bestimmt nicht drin?!«

      »Tja. Aber ein Treffer ist auf jeden Fall 300 Silberlinge wert.«

      Automatisch breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus.

      Moment mal … Das ist doch wie bei diesen Glücksspielautomaten oder? Hey!

      Bei so etwas schien es immer erst so, als würde man davon profitieren, aber letztendlich wurde man doch nur über den Tisch gezogen.

      »Hmm …«

      Genau betrachtet war es aber vielleicht etwas heikel, wenn Raphtalia meine einzige Gefährtin blieb.

      Was wäre besser: Einen weiteren Sklaven zu kaufen oder lieber ein Monster?

      Zudem brannte ich darauf, meinen neuen Slave User Shield auszuprobieren. Da Raphtalias Level bereits hoch war, brachte die Entwicklungsunterstützung vielleicht keinen großen Nutzen mehr bei ihr.

      Andererseits … brachte ein Monster einen entscheidenden Vorteil mit sich. Bei unserer Ausstattung mussten wir uns immer wieder entscheiden: Waffe oder Rüstung? Ein Monster kämpfte wahrscheinlich mit seinem Körper, sodass ich ihm keine Ausrüstung kaufen müsste.

      Seinen Anteil könnte ich also für Raphtalia nutzen.

      »Gut, dann will ich es mal riskieren und eins kaufen.«

      »Recht herzlichen Dank! Dann sagen wir heute mal, das Sklavensiegel ist in diesem Preis inbegriffen.«

      »Wie großzügig. Das gefällt mir!«

      »Herr Naofumi?!«

      »Was denn?«

      »Du willst ein Monsterei kaufen?«

      »Na, ich hab mir gedacht, es wird künftig hart für uns, wenn wir weiterhin allein kämpfen. Noch einen Sklaven zu kaufen wäre wegen der Ausstattung teuer. Und außerdem macht es vielleicht Spaß, ein Monster aufzuziehen.«

      »Hm … Aber sie sind gefährlich!«

      »Das ist mir auch klar. Aber hättest du nicht gern ein Haustier?«

      »Du hast es doch auf den Drachen abgesehen, oder?«

      »Im schlimmsten Fall wird's ein Pillenhase, das wäre auch kein Problem.«

      Ich hatte nichts gegen Kleintiere. Und Tiere zum Zähmen, gab es die nicht auch in Internetspielen? Es kam mir bekannt vor, und es wäre schön, wenn auf diese Weise ein wenig Abwechslung in unsere Gruppe käme. Hauptsache ich konnte dem Monster Befehle erteilen. Mehr Kampfkraft als ich hätte es ja sicher.

      Mir war bewusst, dass bei mir der Geldbeutel gerade etwas locker saß, weil wir über ein wenig finanziellen Spielraum verfügten, aber ich ging auch davon aus, dass es keine schlechte Investition sein würde. Und wenn Sklaven ihre eigenen Schilde hervorbrachten, wäre es nicht verwunderlich, wenn ich durch ein Monster ebenfalls welche bekäme.

      »Es ist auch nicht so schmerzlich, sie nach der Aufzucht zu verkaufen wie bei Sklaven.«

      »Ach, tatsächlich?«

      Man entwickelte zwar sicher eine gewisse Zuneigung, aber man brauchte nun einmal auch Geld. Es blieb einem nichts anderes übrig, als den Trennungsschmerz zu ertragen.

      Sklaven waren Personen, deswegen traf es einen sicher besonders hart, wenn man sie verkaufen musste, dachte ich mir. Jedenfalls wusste ich nicht, ob ich es fertigbrächte, einen zu verkaufen, zu dem ich eine solche Verbindung aufgebaut hatte wie zu Raphtalia. Was das anging: Mit Monstern konnte man sich nicht unterhalten. Wie sehr man sie auch ins Herz schloss, man käme sicher mit ein wenig Herzschmerz davon. Man würde es sich schönreden und hoffen, dass es ein neues nettes Herrchen findet.

      »So was vermittelst du doch bestimmt auch?«

      »Der werte Held denkt sehr weitsichtig – ich erschaudere! Ja, ja!«

      Die Freude des Sklavenhändlers wuchs weiter.

      Ich begutachtete die Eier. Seiner Aussage nach hatte er dafür gesorgt, dass man sich nicht gezielt etwas herauspicken konnte. Insofern war es wohl am besten, wenn ich einfach in die Truhe griff.

      »Na, dann nehme ich das hier.«

      Meiner Intuition folgend entschied ich mich für eins der Eier auf der rechten Seite.

      »Schön, dann lasst bitte etwas Blut auf das Zeichen tropfen, das auf das Ei gemalt ist.«

      Ich tat wie geheißen und schmierte Blut auf das Muster. Sofort leuchtete es flammend rot auf und in meinem Gesichtsfeld erschien ein entsprechendes Monsterhaltungs-Icon. Offenbar konnte man auch hier wieder Verbotsparameter einstellen.

      Ich wählte aus, dass das Monster bestraft werden würde, wenn es meine Anweisungen nicht befolgte – strenger als bei Raphtalia, denn schließlich ging es hier um ein Monster. Ich wusste zwar nicht, ob es meine Worte verstehen würde, ein scharfer Tonfall würde jedoch sicher etwas bewirken. Aber es war ja noch nicht einmal geschlüpft.

      Der Sklavenhändler grinste und öffnete etwas, das wie ein Brutkasten aussah.

      Ich legte das Ei hinein.

      »Falls es nicht schlüpft, komme ich wieder und verlange eine Entschädigung.«

      »Der werte Held will sich auch im Fall einer Niete nicht einfach geschlagen geben. Ich ziehe meinen Hut!«

      Die gute Laune des Sklavenhändlers erreichte ihren Höhepunkt. Also wirklich, der war doch latent masochistisch! Ich hatte zwar kein Interesse daran, mit Männern Spielchen zu treiben … auf die gequälten Gesichter der anderen Scheißhelden freute ich mich hingegen schon.

      »Ich verspreche es dir: Ich werde kommen! Und solltest du dich dumm stellen, wird dich meine vor Kraft strotzende Gefährtin aufmischen.«

      »Was soll ich bitte machen?!«

      »Ich werde es mir merken!«

      Wieso grinste er nach dieser Drohung immer noch so fröhlich?!

      »Wann schlüpft es ungefähr?«, fragte ich ihn, nachdem ich ihm die 100 Silbermünzen gegeben hatte.

      »Das steht auf dem Brutkasten.«

      »Hmm …«

      Die zifferartigen Schriftzeichen bewegten


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