The Rising of the Shield Hero – Light Novel 02. Aneko Yusagi

The Rising of the Shield Hero – Light Novel 02 - Aneko Yusagi


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so weit sein.«

      »So schnell? Na, umso besser!«

      Bei mir kam Vorfreude auf: Morgen würde ein Monster aus diesem Ei schlüpfen!

      »Beehrt mich jederzeit wieder, werter Held!«

      Und so nahmen wir das Ei und verließen das Zelt.

      Kapitel 2: Danksagungen

      Wie würde es nun weitergehen?

      Während ich darüber nachdachte, fielen mir die Heiltränke wieder ein, die noch von der Welle übrig waren. Ich hatte sie vorsichtshalber hergestellt, aber da sie nicht zum Einsatz gekommen waren, konnte ich sie auch zu Geld machen.

      »Zuerst gehen wir zur Apotheke und dann zum Waffenhändler.«

      »Herr Naofumi, du solltest das Geld lieber ein bisschen zusammenhalten. Wenn du so weitermachst, bringst du dich noch in Schwierigkeiten.«

      »Das ist mir klar.«

      »Momentan kommen wir mit unserer Ausrüstung gut zurecht. Denk lieber erst darüber nach, neue zu kaufen, wenn es nötig wird.«

      »…«

      Hm, irgendwie hatte sie schon recht. Aber unsere Ausrüstung war Ramsch im Vergleich zu dem, was die anderen Helden hatten. Daher erschien es mir ratsam, Raphtalia eine gute Waffe zu kaufen, sodass wir gegen stärkere Gegner kämpfen konnten.

      »Außerdem sind doch erst ein paar Tage vergangen, seit wir uns Waffen haben machen lassen. Stell dir mal vor, was der Waffenhändler da für ein Gesicht machen würde!«

      »Hmm …«

      Es stimmte: Er hatte uns mit allen möglichen Dienstleistungen unterstützt. Und auch wenn man die Rückkäufe und Ermäßigungen mit einbezog, war mit dem Geld, über das wir im Augenblick verfügten, keine große Verbesserung zu erwarten.

      Der Waffenhändler hatte damals als Einziger zu mir gehalten, als jener falsche Verdacht auf mich gefallen war. Er war ein ehrenhafter Mann. Meine Ausrüstungsgegenstände sowie Raphtalias Waffe und Rüstung hatten wir bei ihm gekauft. Wenn irgend möglich, wollte ich ihm die Treue halten und ihn für seine Güte entlohnen.

      »Meinetwegen. Dann sparen wir eben erst mal.«

      »Schön!«

      Es war sicher nicht die schlechteste Idee, mehr auf einmal zu kaufen, wenn wir besser bei Kasse waren.

      »Na, dann gehen wir mal zum Apotheker.«

      Als ich sein Geschäft betrat, lächelte er mich freundlich an.

      »Na? Was kann ich für Euch tun?«

      Ich hatte erwartet, dass er mir mit dem üblichen mürrischen Gesicht meine Heilmittel abkaufen würde. Dass er mich anlächelte, machte mich nervös.

      »Wisst Ihr, ich hab mir vorgenommen, mich bei Euch zu bedanken, sobald Ihr vorbeikommt.«

      »Hä?«

      Raphtalia und ich legten die Köpfe schief.

      »Ihr habt in Ryuto Verwandten von mir beigestanden. Und nun soll ich Euch nach Kräften unterstützen, wenn sich die Möglichkeit bietet.«

      »Ah … Verstehe.«

      Während der Welle am Vortag hatte ich mich auf die Umgebung von Ryuto konzentriert, auf die Evakuierung der Einwohner. So war es uns gelungen, den Schaden in Grenzen zu halten. Nach der Welle waren die Dorfbewohner zu mir gekommen und hatten sich bedankt. Offenbar waren unter ihnen auch Verwandte des Apothekers gewesen.

      »Und um meinen Dank auszudrücken, möchte ich Euch heute …« Der Apotheker holte ein Buch aus einem Schrank und überreichte es mir.

      »Was ist das?«

      »Das ist ein Buch über fortgeschrittene Mixturen – besser als die einfache Medizin, die Ihr sonst anfertigt. Ich dachte, Ihr seid nun so weit, die in Angriff zu nehmen.«

      »…«

      Bedächtig schlug ich das Buch auf. Der Einband war alt und abgenutzt, und es stand etwas darin geschrieben.

      Jupp. Und ich kann nichts davon lesen.

      »V… Vielen Dank. Ich werde mir alle Mühe geben.«

      Bedanken musste ich mich schon, er hatte es schließlich gut gemeint. Vielleicht fand ich ja sogar Mittel darin, die ich zu einem hohen Preis verkaufen konnte.

      »Das freut mich zu hören!«

      Uff … Wie reagierte man auf so viel guten Willen? Ich stand unter Druck. Eigentlich hatte ich mich bereits damit abgefunden, die Schrift dieser Welt nicht lesen zu können, aber … Vielleicht sollte ich sie doch lieber lernen.

      »Die Magiehändlerin hat auch gesagt, dass Ihr bei ihr vorbeischauen sollt.«

      »Magiehändlerin?«

      »Herr Naofumi, bei ihr bekommt man Bücher, mit denen man Magie lernen kann!«

      »Ach so.«

      Das war also ein Magiegeschäft gewesen. Ich hatte es für eine Buchhandlung gehalten. Jetzt fiel mir auch wieder ein, dass ich hinten im Laden Kristallkugeln gesehen hatte.

      »Welches Geschäft war das noch mal?«

      »Das große an der Hauptstraße.«

      Ah, also das größte oder zweitgrößte Buchgeschäft in der Schlossstadt. Beziehungsweise Magiegeschäft.

      »Und weswegen seid Ihr heute hier?«

      »Ach ja, also …«

      Er kaufte mir meine Heiltränke zu einem höheren Preis als sonst ab.

      Von dem Geld gönnte ich mir ein neues Gerät zur Medizinherstellung. Dann gingen wir, wie man uns gebeten hatte, zum Magiegeschäft.

      »Ah, der Held des Schildes, nicht wahr? Danke, dass Ihr meiner Enkelin geholfen habt!«

      Ich seufzte.

      Ich wusste nicht, von wem die Dame sprach, aber bestimmt lebte sie in Ryuto. Jedenfalls hieß sie uns ausgesprochen freundlich willkommen.

      Sie war dicklich und trug so etwas wie ein Hexengewand.

      »Weswegen sollte ich vorbeikommen?«

      Ich blickte mich in dem Magiegeschäft um, das ich für eine Buchhandlung gehalten hatte. Überall standen alte Bücher aufgereiht, und hinter dem Tresen befanden sich zahlreiche Kristallkugeln, außerdem entdeckte ich Zauberstäbe. Es lag definitiv Magie in der Luft.

      Aber wie lernte man überhaupt zaubern?

      »Zunächst einmal: Dieses Fräulein ist Eure einzige Gefährtin, ja?

      »Hm?« Ich warf Raphtalia einen kurzen Blick zu, dann nickte ich. »Ja.«

      »Wartet bitte kurz!« Sie schnappte sich eine der Kristallkugeln und murmelte eine Zauberformel.

      »Gut, und nun, Held des Schildes, werft bitte einen Blick in die Kugel!«

      »Ähm … Okay.«

      Ich fragte mich, was das alles sollte, dann sah ich in das Innere der Kugel.

      Irgendwie leuchtet sie, aber ich kann nichts Besonderes erkennen.

      »Das hab ich mir gedacht … Für Euch eignet sich anscheinend am besten Heil- und Unterstützungsmagie.«

      »Bitte?«

      Sie hatte diagnostiziert, welche Magie sich für mich eignete?!

      Das hätte sie doch auch gleich sagen können … Na ja, ich sollte mich wohl nicht beklagen, aber eine Erklärung


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