Die Legende von Ascardia. Morpheus

Die Legende von Ascardia - Morpheus


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dem Schatten heraus. „Ich wünsche, dass Ihr euch den Kriegern anschließt, wenn sie sich auf die Suche nach Cathrina begeben. Ticzco wird versagen. Daran besteht kein Zweifel. Und Nakeynia?“

      Die junge Frau trat ins Licht und kniete sich an die Seite ihres Herrn.

      Dieser fuhr mit dem Finger sacht über ihre Wange bis hinab zu ihrem Kinn.

      „Auf Euch verlasse ich mich ganz besonders. Lenkt Hawke ab, lockt ihn in eine Falle oder tötet ihn, solltet Ihr die Gelegenheit dazu haben.“

      Nakeynia lächelte katzenhaft.

      „Niemand kann Euch widerstehen, meine Schöne und Hawke ist nur ein Mann aus Fleisch und Blut. Er gehört Euch.“

      Nakeynia stand auf und nickte.

      „Denkt daran, er muss sterben. Enttäuscht mich nicht.“

      Die Geschwister verneigten sich vor seiner Lordschaft und verließen dann ebenfalls lautlos den Raum.

      Anthonius brüllte ungehalten, als sein Herr ihn unwirsch am Arm packte.

      „Was seid Ihr nur für ein Narr?!“

      „Ser, ich konnte nichts dafür! Sie ist einfach auf mich los gegangen.“

      Der Mann zog die Augenbrauen zusammen.

      „Erzählt mir, was geschehen ist.“

      Anthonius erzählte von seinem Streit mit Cathrina.

      „Ihr habt es ihr gesagt?! Seid Ihr von Sinnen?!“ er konnte nicht glauben was ihm dieser berichtete. Er schien nur noch von Dilettanten umgeben zu sein.

      Sie alle waren unfähig und er hatte große Lust Anthonius hier und jetzt ein für alle mal den Hals umzudrehen.

      „Ser, sie liebt ihn. Sie hat es mir gesagt...“

      „Das ist gut, sehr gut.“ der Mann rieb sich nachdenklich über das Kinn. „Was geschah dann?“

      „Sie ging und Mia kam herein. Ser... Sie hat sich verändert.“

      „Inwiefern?“

      „Irgendetwas ist mit ihr geschehen... Die Wände haben gebebt, ihre Augen leuchteten violett.“

      „Ah... Es scheint als habe die kleine Mia endlich ihre wahre Begabung kennengelernt.“

      „Ser, bitte! Diese Schmerzen! Helft mir, ich flehe Euch an.“

      „Sie hat Euch also einen Fluch aufgehalst. Einfach so?“

      „Ja. Sie war wütend und drohte mir und dann... ist sie einfach gegangen. So habe ich sie noch nie erlebt. Niemals hätte ich Mia für so kaltblütig gehalten.“

      Der Mann erhob sich aus seinem Sessel und ging auf Anthonius zu ein Lächeln auf den Lippen.

      Dass Mia nun ihre wahren Fähigkeiten kannte, kam ihm ungelegen, doch es ließ sich nicht ändern. Eigentlich war es ohnehin nur eine Frage der Zeit gewesen.

      Wie groß ihre Macht war und ob sie auch mit ihr umgehen konnte, würde sich erst noch zeigen.

      Hawke allein war schon gefährlich genug.

      Sie mussten vorsichtig sein.

      Er hob die Hand, konzentrierte sich einige Sekunden auf Anthonius Arm und fuhr dann mit den Fingerspitzen darüber.

      Dann zog er die Hand schnell wieder zurück.

      „Nein... Ich denke, ich lasse den Fluch so, wie er ist.“

      „Aber Herr...!“

      „Ihr langweilt mich, Anthonius.“ die Stimme des Mannes klang bedrohlich und Anthonius war augenblicklich still.

      „Dass Ihr Cathrina von Hawke erzählt habt, gefällt mir immer noch nicht. Sie könnte es jemanden erzählen und dann hätten wir ein ernstes Problem.“

      Anthonius sah ihn an und schüttelte bestimmt den Kopf.

      „Nein, Ser. Sie wird es niemandem erzählen, da bin ich mir völlig sicher. Sie wird ihn damit konfrontieren und er wird es bestätigen, wahrscheinlich käme es damit zum Bruch. Cathrina schätzt es nicht, wenn sie hintergangen wird. Aber ich bezweifle, dass sie es jemandem erzählen wird.“

      „Hm. Ich hoffe wirklich, dass Ihr recht behalten werdet... Andernfalls...“ er schnippte mit dem Finger und Anthonius brüllte auf, als sich seine Schmerzen zu verdreifachen schienen.

      Der Mann ließ sich wieder in den Sessel fallen und sein Lächeln war mehr als grauenerregend.

      Ticzco schleuderte die schweren Stiefel von sich.

      „Warum so aufgewühlt, mein treuer Freund?“ Kristan fuhr mit den Fingerspitzen über Nyzes Oberschenkel und betrachtete Ticzco.

      „Ist das Gespräch nicht gut gelaufen?“

      Ticzco betrachtete die zwei desinteressiert.

      Nyze, die fast nichts an hatte, außer einem Korsett, aus dem ihre Brüste quollen und ein paar Strümpfen. Dazu trug sie ein paar teure Schuhe.

      Die beiden lagen eng umschlungen auf einem Diwan und ließen sich von Ticzcos Anwesenheit nicht besonders stören.

      Sie leckte sich über ihre feuerroten Lippen und musterte Ticzco anzüglich.

      Sie interessierte ihn nicht. Er hatte sie schon gehabt. Mehr als einmal. Und er konnte sie haben, wann immer er wollte.

      Nyze war nicht wählerisch was ihre Liebhaber anging, doch für Kristan schien sie eine besondere Vorliebe zu haben.

      „Seine Lordschaft ist vom Erscheinen von Hawke und den DuPuis Schwestern hier in Ascardia nicht sonderlich angetan... Eigentlich ist er rasend vor Wut und ich hatte Glück, dass er mich nicht gleich in der Luft zerrissen hat, und ich bin sicher, das könnte er.“

      „Möglich...“ meinte Kristan. „Und nun?“

      Ticzco seufzte und lehnte sich vor.

      „Und nun muss ich dafür sorgen das Cathrina verschwindet...“

      „Was hat das mit Hawke zu tun?“

      „Seine Lordschaft ist davon überzeugt, dass er mir folgen wird, wenn ich sie erst einmal in meiner Gewalt habe.“

      Kristan runzelte die Stirn.

      „Wieso sollte das den Kommandanten interessieren?“

      Ticzco wartete einige Sekunden ab, das Gesicht seines Freundes wollte er genießen, wenn er mit seiner Enthüllung raus rückte.

      „Oh es wird ihn ganz sicher interessieren. Wie es aussieht liebt er sie, und das wohl auch nicht erst seid gestern.“

      „Was?!“ Kristan hatte sich so schnell aufgesetzt, das Nyze beinah vom Diwan gerutscht wäre. Sie sah ihn verstimmt an.

      „Ist das Euer Ernst?!“

      Ticzco grinste böse.

      „Oh ja. Die zwei sind sich auf der Reise näher gekommen, daran besteht kein Zweifel.“

      Kristan dachte kurz nach.

      „Was haltet Ihr davon, wenn ich Euch bei ihrer Entführung unterstütze?“

      Nun war Ticzco am Ziel. Genau darauf hatte er gewartet.

      Hawke lief in seiner kleinen Kammer, die er in der Kaserne bewohnte auf und ab.

      „Das kann unmöglich sein Ernst sein! Er muss sich irren!“

      Kytschuld, der auf einem Stuhl in der Nähe des Kamins saß, nickte nachdenklich.

      „Das ist... einfach unmöglich!“

      „Cailan hätte das niemals getan.“ sagte der 1. Heerführer. „Leelu habe ich kaum gekannt aber dafür Cailan und er hätte unseren König niemals verraten.“

      „Woher kommen diese Anschuldigungen?! Was


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