Die Legende von Ascardia. Morpheus

Die Legende von Ascardia - Morpheus


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blieb seine unwirsche Bemerkung im Hals stecken, als er Cathrina in der Tür stehen sah. Und ihr Blick sprach Bände.

      Sie zitterte vor Zorn und er wusste genau was geschehen würde.

      Stolz hob sie das Kinn, entschlossen, sich ihren Schmerz nicht anmerken zu lassen.

      Kytschuld wäre am liebsten aufgesprungen und davon gerannt, doch seine einzige Fluchtmöglichkeit führte an Cathrina vorbei, und so wie sie aussah, wollte er sich ihr lieber nicht in den Weg stellen.

      „Ist es wahr?“ ihre Stimme klang ruhig.

      Viel zu ruhig und Hawke wusste, dass dies der Augenblick war, vor dem er sich so lange gefürchtet hatte.

      „Cathrina...“

      „Ich fragte; Ist es wahr!?“

      Er schluckte, suchte die richtigen Worte und doch wusste er, dass es keine gab.

      Er hatte alles falsch gemacht.

      Seine Angst hatte ihn blind gemacht und gelähmt. Er hatte zu lange gewartet und nun war es zu spät.

      „Ja...“

      Sie starrte ihn an. Nicht sicher, ob sie begriff, was er da gesagt hatte.

      „Ja es ist wahr...“

      Er konnte sehen, wie ihre Hände zitterten und wie sie sie entschlossen zur Faust ballte.

      Sie drehte sich um und wollte ihn stehen lassen doch er schnellte vor und hielt sie am Arm zurück. Sie riss sich los und stieß ihn von sich.

      „Fasst mich nicht an! Fasst mich nie wieder an!“

      Ihre Worte schmerzten mehr, als alles was sie ihm hätte antun können. Doch auch wenn es ihn noch so schwer fiel, wich er einige Schritte von ihr zurück.

      „Ihr habt mich belogen! Von Anfang an! Ihr habt zugelassen, dass ich mich in Euch verliebe, mit Euch das Lager teile und doch war das alles nur eine Lüge?“

      „Nein, Cathrina...“

      „Diese Liebe war eine Lüge!“ sagte sie und konnte nicht verhindern das ihr die Tränen kamen. „Mein Vater hatte recht. Ich kenne Euch noch nicht einmal!“

      Sie wandte sich zum gehen, doch in der Tür hielt sie noch einmal inne.

      „Wisst Ihr, Hawke, wenn Ihr es mir gesagt hättet, wäre das ein schwerer Schlag gewesen, doch ich hätte es verstanden. Aber es hätte mir gezeigt, dass Ihr mir vertraut. Doch Ihr habt mich hintergangen und das werde ich Euch niemals verzeihen.“

      Ticzco und Kristan hatten gesehen, wie Cathrina die Kaserne betrat.

      „Und Ihr glaubt, dass hier wird funktionieren? Sie ist eine erfahrene Kriegerin und hat auf ihrer Reise noch dazugelernt. Das hier dürfte nicht einfach werden.“

      „Ganz ruhig, mein Freund. Wir haben den Überraschungsmoment auf unserer Seite, sie wird nicht einmal wissen wie ihr geschieht.“

      Es war mitten in der Nacht. Der Himmel war bewölkt und es war dunkel.

      Die Straßen waren leer.

      Vor der Kaserne standen zwar einige Wachen, aber sie waren zu weit weg, als das sie wirklich eine Gefahr darstellten.

      Cathrina musste an ihnen vorbei, wenn sie nach Hause wollte.

      Kristan wusste das.

      Wie oft war er ihr unauffällig gefolgt?

      Und da kam sie auch schon.

      Sie schien tief in Gedanken und nahm nichts um sich herum wahr.

      Sie bemerkte die beiden Gestalten die sich in dem Eingang versteckt hielten nicht.

      Ticzco trat aus dem Schatten und Cathrina erstarrte, doch als sie an ihren Gürtel griff hob er die Armbrust, die er in der Hand gehalten hatte und schlug sie Cathrina in hohem Bogen über den Kopf.

      All dies war so unheimlich schnell gegangen, dass ihr keine Zeit blieb, zu reagieren. Sie brach sofort zusammen und landete in Kristans Armen.

      „Nichts wie weg von hier.“ rief Ticzco.

      Kristan legte sich die junge Frau über die Schulter und gemeinsam verschwanden sie in der Nacht.

      Treue Begleiter

      „Anthonius war letzte Nacht bei mir...“

      Kite stand in dem nur mäßig erhellten Raum und betrachtete die junge Frau eingehend.

      Er wollte wissen, wie sie reagierte.

      „Er klagte über schlimme Schmerzen. Er meinte, er würde bei lebendigem Leibe verbrennen. Und wisst Ihr, was das seltsamste daran war?“

      Mia sah auf und begegnete seinem forschendem Blick.

      „Er sagte, dass Ihr ihm das angetan hättet...“

      Mia schluckte und wich seinem Blick aus.

      Sie konnte sich nur noch vage an die Ereignisse der letzten Nacht erinnern. Ihr Zorn war beinah grenzenlos gewesen. Es hatte lange gedauert, bis sie sich wieder unter Kontrolle hatte.

      „Ist das wahr, Mia? Habt Ihr ihm das angetan?“

      „Ich...“ sie spürte die Tränen, noch ehe sie etwas dagegen tun konnte. „Ich wollte das nicht...“

      „Was ist geschehen, Mia?“

      Er ging auf sie zu und verspürte keine Angst.

      „Ich war so unheimlich wütend auf ihn. Wie er Cathrina behandelt hat, dass er Leelu im Stich gelassen hat. Ich weiß nicht, was über mich kam.“

      Sie schluchzte nun hemmungslos und Kite schloss sie in die Arme.

      „Ich schäme mich so...“

      „Schhh, ganz ruhig. Alles ist gut.“

      Er wog sie leicht hin und her. Bald schon beruhigte sie sich wieder.

      „Mir war immer schon klar, dass in Euch eine Hexe schlummert.“

      „Das ist nicht witzig, Kite.“ sie tupfte sich die Augen mit einem Taschentuch, dass er ihr gereicht hatte trocken und sah ihn streng an.

      „Nein, das sollte es auch gar nicht sein. Ich meinte das völlig Ernst.“

      „Inwiefern?“

      „Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll... Es waren bestimmte Dinge, die Ihr tatet. Gewisse Tränke, die so niemals funktioniert hätten, außer eben mit Magie... Nicht einmal Helembertus war in der Lage einen Ibericotrank wirkungsvoll zusammen zu brauen.“

      Der Ibericotrank war einer der schwierigsten Tränke überhaupt.

      Mia erinnerte sich noch genau an den Tag, als Helembertus sie dazu aufforderte, ihn einmal zu probieren.

      Er verlieh einem Menschen ungeahnte Kräfte. Ein Bildhauer war in der Lage eine Skulptur innerhalb weniger Stunden fertig zu stellen, für die er sonst mehrere Tage benötigt hätte. Er arbeitete dann wesentlich schneller und effizienter. War konzentrierter und lief zu wahren Höchstleistungen auf.

      „Was soll das heißen, Helembertus war nicht in der Lage diesen Trank zu brauen?“

      „Mia, Helembertus ist ein Heiler, kein Magister. Er wollte Euch nur testen. Er wollte wissen, ob in Euch eine Magierin schlummert. Er selbst hat es mir gesagt. Ihr wärt niemals zu solch einem mächtigen Trank in der Lage gewesen, wenn Ihr eine schlichte Heilerin wärt, das war Helembertus klar. Aber siehe da, Ihr habt ihn hinbekommen. Und mehr als das. Helembertus selbst hat ihn damals getestet.“

      „Was wäre geschehen, wenn ich den Trank versaut hätte?“

      „Dann wäre es lediglich eine seltsam schmeckende Brühe gewesen...“

      „Melissa!“

      Helembertus


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