Das alte Jagdschloss und das neue Haus Band 2. Felix Sobotta

Das alte Jagdschloss und das neue Haus Band 2 - Felix Sobotta


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wenn sie uns da in menschlichen Gestalten da untertauchen sehen und sie sich dann unseren Tauchgang gar nicht erklären können. Vielleicht verraten sie uns dann, wo wir den vom dem großen, heimlichen Unterwasserkönig, dem Poseidon im Spukhausenerkleinformat des Waldsees seinen bisdahin verborgenen Schatz finden können, den er seinerzeit auf die Schnelle da im See irgendwie für uns versteckt hat, als es da in seinem seichten Wasserreich durch immer mehr Angler und Badefreudigen gefährlich eng in seinem bisherigen Wasserbereich wurde und er sich in die tieferen Waldseewasserregionen zurückgezogen und seine Schatz dahin mitgenommen hat, der jetzt darauf wartet, von uns gefunden und geborgen zu werden. Mutter Hellia musste jetzt über so viel Fantasie ihres Sohnes doch ein kleines bisschen noch mehr als nur Schmunzeln und sagte nur, dass sie sich halt mal von ihren Männern, den beiden kleinen und dem großen ein bisschen überraschen lässt! Und Hans noch stolz und laut sagte, dass er halt doch ein waschechter Enkelsohn vom Opa Jörg ist, womit Jürgen noch nicht viel anfangen konnte, denn dazu war er noch zu kurz hier beim Opa Jörg in Spukhausen, nach der großen Pleite, die er auch bei ihm hat erleben dürfen. Am Abend kamen Opa und Papa Heintje aus der Stadt und Papa Heintje hatte tatsächlich auch eine ganz schmucke Topunterwasseruniform mit allem Drumunddrann, die fast um vieles besser aussah als unsere beiden zusammen und die er auch am liebsten gleich im Waldsee noch heute Abend ausprobiert hätte. Doch ich, Hans, hab Papa Heintje schon mal für morgen Vormittag mit der Pilzpirsch geimpft, dass der morgige Vormittag der Mama Hellia und ihren Pilzen da im Wald gehört, die sie doch allesamt auch für uns für den langen Winter wieder zurechtmacht, denn der heutige Nachmittag hat der Mama so gut wie keine Pilze beschert, die noch nicht madig waren, denn die vielen Fleischeinlagen zu und in den Pilzen, die macht Mama schon lieber selber vom Schwein und nicht von den dicken Fliegenmaden und der Waldsee muss dann auf uns zum Erforschen seiner Wassergefilde auf den Nachmittag warten, der dann sicher wieder um einige Plusgrade wärmer sein dürfte als am noch recht kühlen Vormittag. Sicher ist dann das Wasser im Waldsee auch nicht trockener als am Morgen nach dem Frühstück; aber sicher etwas wärmer ist, womit Opa auch voll und ganz einverstanden war. Papa Heintje war, wohl schweren Herzens mit der morgigen Pilzpirsch am Vormittag im Spukhausener Pilzwald schon mal einverstanden und meinte nur, ob wir mit der Pilzpirsch nicht schon bisschen früher beginnen können, was so viel heißt, eine Stunde früher aufstehen, frühstücken und dann mit der Pilzpirsch entsprechend auch schon früher zu beginnen, bevor auch die Fliegen die guten Pilze da und dort auch schon entdeckte haben, denn unter den bösen Fliegen soll es neuerdings auch einige Frühaufsteher geben, um uns die Pilzsammler auch von dieser Seite her bisschen mehr zu ärgern und wir dann auch schon eine Stunde früher mit der Pilzpirsch und dem anschließenden Pilzeputzerei fertig sind. Doch da fragte Jürgen, wie lange willst du denn, Onkel Heintje, unterm Wasser bleiben, denn das Atmungsgerät reicht ja auch nur höchstens, wenn alles klappt und keine Panne passiert für drei Stunden und ohne dem künstlichen Lufttank reicht dein eigener Lufttank, dabei zeigte Jürgen auf seinen Brustkorb, höchstens für drei Minuten und das, wenn du dabei schon bisschen Übung hast. Es ist Papa Heintje sicher nicht ganz leicht gefallen, erst die Pilzpirsch, dann das Saubermachen der Pilze; das Verstauchen der saubergemachten Pilze und das Wegräumen des Pilzabfalls und dann erst packen wir Mutter Hellia, die drei Taucher und unsere Unterwasseruniformen in ein Auto und Opa und Oma in das andere Auto und ab geht es an den Waldsee, um da sein Geheimnis dass da in seinem Wasserinnern sicher schon seit einigen Tausend Jahren ruht, zu dritt ein ganz kleines bisschen, Schritt für Schritt zu lüften oder zu hinterfragen, wie es wohl damals im See ausgeschaut haben mag, als die Menschen noch ausgesprochene Jäger und Sammler auf dem flachen und trockenem Land waren und um das Wasser im See mit seinen vielen und unbekannten Wassermännern noch einen großen Bogen machten, denn vor dem Wasser hatten sie noch einen riesengroßen oder heillosen Respekt, denn sie haben sehr bald festgestellt, dass im Wasser es keine Balken zum Ausruhen gibt und auch noch keine Werkzeuge, aber auch noch keine der heutigen so interessanten Unterwasseruniformen zum Tauchen oder zum Lustwandeln auf dem Grund im See kannten, die, die Wassertaucher auch unten am Grund des Sees haben ihre Erfahrungen machen lassen aber auch noch keine Häuser heutiger Prägung bauten. Doch da sagte Jürgen ganz schelmisch zu Onkel Heintje, das er ganz vergessen hat bei seinem großen Eifer auch ein bisschen zu Mittag zu essen, dass sicher auch noch, von Oma Wilma wieder gekocht werden will oder muss, denn ihr Küchenofen kann sicher schon vieles, aber das alleinige Kochen, Brutzeln, Mischen, Abschmecken und so weiter, das kann er noch nicht. Scheinbar war Jürgen der einzige, der an das gute Mittagessen auch gedacht hat, wofür Oma Wilma glaubte allein zuständig zu sein, denn Oma Wilma ist ja auch noch eine Oma vom alten, älteren Schlag, dessen großes Heiligtum doch die Küche immer noch, mit allem Drumunddrann ist, was eine Küche zur wahren Küche macht, wozu auch alle Kochvorräte und auch die heutige, kleine Waschmaschine wohl gehört, die sicher keine Hektik kennt; es sei denn dann beim Schleudern der nassen Utensilien, wenn sie, die Waschmaschine auch mal den schnelleren Gang eingelegt hat.

      Heute Abend haben uns keine Geister durch ihre oder ihren Besuch wieder den Abend schneller vergehen lassen. Sicher waren sie heute Abend anderweitig beschäftigt, um da auch mal nach dem Rechten zu schauen. Die sieben Geister, deren Skelette wir heute aus dem Wasser des Sees geholt haben, sind sicher noch dabei ihre neue Umwelt, ihr neues, trockenes, vorübergehendes Zuhause im medizinischen Institut, wo es auch immer noch sein mag zu erforschen, das da bestimmt wieder ganz anders ausschaut als ihr früheres Zuhause oder als hier das umgebaute Jagdschloss aus ihrer damaligen Zeit. Und schneller, als wir gedacht haben waren wir in unseren Betten und haben gehofft morgen wieder fit und mobil für die Pilzpirsch zu sein, was wir Hellia sicher schuldig sein mögen, was sicher auch für alle wieder auch ein kleines Erfolgserlebnis von besonderer Art sein wird, denn neben den vielen Pilzen, die hier wachsen und gedeihen, gibt es auch die einen oder die anderen Beeren, die auch direkt, ohne viel große, Putzerei direkt in den Mund. Gegen geerntet werden. Um sechs Uhr morgens hat Hans uns ohne unser Zutun mit seiner gekonnten Geisterstimme alle, außer Oma Wilma wieder lautstark geweckt und Jürgen ist sicher aus allen seinen Traumwolken am allerhöchsten Wolkenhimmel gefallen, als er das weckende Gespenst von einst zu Weihnachten damals, dass in den kurzen Weihnachtsferien sicher auch den Wecker gespielt hat und es nicht zugeben wollte, sondern es blendend verstand uns alle, außer Opa Jörg zu hintergehen, die Unwissenden mehr und die Wissenden weniger, um uns glauben zu lassen, dass es wirklich einer von Hans seinen vielen Tonbandgeistern ist, die sich hier mit uns ihren Spaß mit dem Wecken auf ihre Art erlaubt haben und jetzt mit der kleinen Plastikgießkanne ins Zimmer geschlichen kam und glaubte auch jetzt für Jürgen den Unschuldsengel, den Blumengießer an Opas statt in der Diele zu spielen, denn er sagte auch jetzt, dass er schon mal, bevor wir in die Pilzpirsch gehen, habe er die Blumen draußen in der Diele alle gegossen, um den Opa schon mal wenigstens ein kleines Bisschen, was das Gießen anbelangt zu entlasten, was ihm Jürgen keineswegs abnahm. Eine knappe Dreiviertelstunde später saßen wir komplett in beiden Autos und sechs Minuten später hatten wir bereits die ersten Pilze in unsern zwanzig Kilokörben. Opa, Oma und Jürgen Klimst haben für ihren Wintervorrat und Familie Klimst Junior hat für ihren langen Wintervorrat gesammelt. Als alle mitgenommenen Körbe gefüllt waren ging es wieder, wie gekommen so gegangen heim und das große Pilzeputzen in bequemer, sitzender, nicht in gebückter Stellung am Küchentisch begann. Die jungen Stein- und Pfifferlingpilze wurden portionsweise zum Schmoren eingefroren die andern scheibchenweise zum Trocknen auf den Faden aufgehängt, um damit die Sonnenfenster von innen zu dekorieren und sollten dann in der pilzlosen Zeit die flüssigen Suppen, die dünnen, wie die dicken, geschmacklich zu verfeinern. Als Hellia von der Gefriertruhe aus dem Oberstock zurückkam, meinte sie, dass sie die Menge der eingefrorenen Pilze sicher nicht mehr auf eine Rate in der Kühlbox wird nach Nürnberg mitnehmen können, „aber hier bei Oma Wilma sind sie schon mal in der Gefriertruhe bestens für die lange, pilzlose Zeit vorläufig bestens aufgehoben“, „und solange der Strom zum Kalthalten fließt“, ergänzte Jürgen. Und ich ergänzte, dass Hades auch seinen Teil zur sicheren Aufbewahrung beiträgt und sie vor eventuellen Spitzbuben, neben unsern hier bei uns verkehrenden Geistern sicher für uns bewachen wird, falls einer von ihnen glauben sollte, sie aus der Gefriertruhe oder den zahlreichen Leinensäckchen, ohne viel selbst zu tun, sie auf die Schnelle, schon zurechtgemacht, im Vorbeigehen quasi zu ernten, denn der nächste Winter wird auch in diesem Jahr sicher nicht kürzer sein oder schneller vergehen, als die letzten es immer wieder getan haben, in deren Monaten es keine Pilze bei uns zu ernten waren.

      Nachdem nichts mehr in der Küche auf die


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