Das große Buch vom Gelben Saft. Eva van Mayen

Das große Buch vom Gelben Saft - Eva van Mayen


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Schenkel.

      „Jaaaaaaaaaaaaaaaaa, Du perverser Bock! Schluck meine Soße! Bade in meiner Pisse!“

      Überallhin ergoss sich das Nass. Ins Bett, auf den Boden, über ihren Freund. Er genoss die warme, duftende Flüssigkeit, fühlte, wie sie ihn überall innerhalb des Gummianzugs benetzte, an seinem Körper hinunterlief und sich unten sammelte, bis sein Latexanzug fast knöchelhoch gefüllt war.

      Antonia sank kraftlos nach hinten. Als letzte Kraftanstrengung streckte sie ihm ihre Arme entgegen.

      „Komm´ zu mir. Leg´ Dich neben mich und schließ mich in Deine Arme, Liebster“, flüsterte sie.

      Fabian entsprach ihrem Wunsch und küsste sie anschließend sanft auf ihre Stirn und ihre Augen. Antonia seufzte, zog ihn an sich heran, drückte ihn fest und streichelte anschließend seine feuchten Haare.

      „Du bist meine Erfüllung“, flüsterte sie in sein Ohr, „ich werde Dich nie wieder gehen lassen.“

      „Das musst Du auch nicht…“, erwiderte Fabian mit belegter Stimme. „Ich weiß es klingt bescheuert, so etwas zu so einem frühen Zeitpunkt zu sagen, aber - ich liebe Dich.“

      „Ehrlich?“

      „Ja.“

      „Du?“

      „Ja?“

      „Ich glaube, ich liebe Dich auch. Aber es ist noch viel mehr als das.“

      „Mehr?“

      „Ja, ich begehre Dich auch. So, wie ich noch nie jemanden vor Dir begehrt habe. Und mit Dir kann ich all das machen, wovon ich schon immer geträumt habe. Ohne falsche Scham, ohne Reue. Das macht mich sehr glücklich.“

      „Das ist schön. Mir geht es genauso.“

      Erneut küsste er sie.

      „Gott, ist das niedlich!“, ertönte in diesem Moment eine laute Stimme aus dem Hintergrund.

      „Schaut mal, Mädels. Die beiden Gummi-Pissnelken kuscheln und knuddeln.“

      Antonia löste sich abrupt von Fabian und richtete sich auf. Auf ihrer Stirn erschien eine Zornesfalte.

      „Neyla!“

      „… und Friends!“, ergänzte diese lächelnd.

      Neben ihr im Türrahmen standen die anderen Frauen und schauten sehr interessiert in den Raum. Das schwarzhaarige Model rümpfte reichlich übertrieben die Nase.

      „Puuuh! Das stinkt ja hier wie in einer öffentlichen Bedürfnisanstalt am Bahnhof!“

      „Was macht ihr hier?“, grollte die Künstlerin.

      „Wonach sieht es denn aus, Brackwassernymphe?“, erwiderte die dunkelhäutige Frau schnippisch.

      „Woher soll ich das denn wissen, Schlampe?“

      Neyla schnalzte missbilligend mit der Zunge.

      „Tsk. Eure Show hat uns geil gemacht! Außerdem müssen wir nun alle aufs Töpfchen. Das Zuschauen hat uns animiert.“

      Antonia stutzte. „Was für eine Show?!“

      „Na, Eure Lifeübertragung aus Urophilien.“

      „Bitte was?“

      „Ach, Mädchen, tu nicht so unschuldig. Du hast doch selbst die Kameras aktiviert und uns unten im Wohnzimmer aufgeschaltet. Der Kehlenfick kam übrigens richtig geil auf dem großen Flatscreen!“

      Antonia ächzte.

      Sie überlegte fieberhaft. Hatte sie aus Versehen vorhin die Kameras eingeschaltet? Sie hatte doch nur den Film gestartet.

      Dann kam ihr die Erleuchtung: Mareike!

      „Du falsche Schlange, Du hast eine externe Fernsteuerung bei mir eingebaut!“

      Eine Gestalt mit blondem Wuschelkopf verschwand blitzschnell aus der Türöffnung und ein leises Kichern "Ooops!" ertönte aus dem Flur.

      „Aaaaaargh! Ich hätte es mir denken können! Du warst bei meinem Projekt so auffällig engagiert!“

      Nun war es Neylas Stirn, die sich in Falten legte. Sie drehte sich zur Seite.

      „Ist das wahr, Mareike?“

      Verschüchtert kam als Antwort ein leises: „Ja.“

      „Sind in unseren Zimmern auch versteckte Kameras eingebaut?“

      „Äh. Ja.“

      „Hast Du etwa auch Videos mitgeschnitten?“

      „Ja.“

      „Alles? Bei jeder?“

      „Alles.“

      „Ach, Du Scheiße! Wenn ich bedenke, was …“, sie stoppte abrupt und zögerte.

      „…nun, das spielt keine Rolle. Was machst Du denn mit den ganzen Filmen?“

      „Na, was wohl? Schauen und dazu lege ich Hand an mich.“

      „Sind da noch mehr Kameras, von denen wir wissen sollten?“

      „Nun, ja …“, druckste Mareike herum. „Es gibt noch einige…“

      „Einige?“

      „Ja, im Wohnzimmer, auf den WCs, in der Diele, in der Küche, in der Sauna und im Schwimmbad. Ach ja, ein paar sind auch auf der Terrasse und im Garten.“

      Da war es mit Neylas Beherrschung vorbei.

      „Soll das heißen, du hast ohne unser Wissen das ganze Haus verwanzt?“, schrie sie Mareike an. „Nur weil du darauf wichsen willst?“

      Nun konnte man ein leises Schluchzen aus dem Korridor vernehmen. Dann erklang ein weinerliches „Ja.“

      „Unfassbar! Wir haben eine Natter an unserem Busen genährt!“

      „Tut mir echt leid, aber ich steh´ da total drauf. Es macht mich verrückt anderen beim Sex zuzuschauen.“

      Das schwarze Model kochte.

      In diesem Moment begann Florence auf einmal laut zu kichern. Dann sagte sie zu Verblüffung aller: „Hast Du auch die scharfe Gangbang von die letzte Woche auf Video?“

      Mai Lin grinste und stieg ein. Sie fragte nun ganz unschuldig: „Und die Bukkake-Orgie vom letzten Monat?“

      „Und die dreifache Sandwichnummer?“

      „Ah, die war geil …“

      Antonia wusste gar nicht, dass Afrikanerinnen auch rot werden konnten, aber Neyla wechselte sichtbar die Farbe. Sie stemmte die Hände in die Hüften und schaute die beiden Frauen entgeistert an.

      „Sagt mal, spinnt ihr? Habt ihr nicht verstanden, was sie getan hat?!“

      Florence grinste das Model fröhlich an.

      „Ah, oui. Hab isch verstanden. Bin ganz gespannt auf der Filme! Bestimmt sehr scharf, oh la la la.“

      Mai Lin nickte eifrig.

      „Ich möchte gerne Kopien von den schärfsten Szenen haben. Geht das, Mareike?“

      „Aaaaaargh! Ihr seid alle verrückt!“

      Das Model stampfte mit einem Fuß auf, drehte sich auf dem Absatz um und stapfte wutentbrannt von dannen.

      „Und du wirst jede einzelne Kamera wieder abbauen! Vor meinen Augen!“, hörte man sie aus etwas weiterer Entfernung laut schimpfen. Dann war Stille.

      Florence und Mai Lin begannen zu prusten, dann lachten sie lauthals los.

      „Oh, merde! Ihr Gesicht werde ich nie mehr in die Leben vergessen!“

      „Ich dachte, sie explodiert gleich vor unseren Augen. Mit einem lauten Puff.“

      „Puff?“


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