Detektive auf den Spuren von Herrn J. 2. Eva-Maria Mallow

Detektive auf den Spuren von Herrn J. 2 - Eva-Maria Mallow


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deshalb wichtiger: sorgfältig die Spuren prüfen oder schnell die Spuren finden?

      Was passiert, wenn die Gruppe vor euch Hinweise verändert oder entfernt?

       Der Fall kann nicht gelöst werden.

       Es ist ungerecht.

      Was passiert, wenn Sachen und Möbel kaputtgehen?

       Die Detektivgruppe kann eventuell nicht mehr stattfinden.

      Markiert mit einem Plus auf dem Plakat, was für die Detektive wichtig ist:

      Was ist wichtig und hilfreich für die Suche nach Indizien?

       Es werden keine Indizien entfernt oder verändert.

       Wenn Spuren verändert werden, ist das nicht schlimm.

       Es werden keine Sachen herumgeworfen.

       Es ist egal, wenn Sachen kaputtgehen.

       Es wird nichts beschädigt.

       Es ist hilfreich, wenn alle im Team zusammenarbeiten.

      3. Die Detektive überlegen, was passiert, wenn sich jemand nicht an diese Regeln hält.

      Nach Möglichkeit werden gemeinsam Strafen überlegt, die sofort in Kraft treten, den Betroffenen aber nicht entwürdigen. Eine Möglichkeit wäre unter anderem, Punkte beim Belohnungssystem (siehe unten) abzuziehen, die man durch positives Verhalten wiedergutmachen kann!

       Wichtig: Nur Regeln und Konsequenzen aufstellen, die auch wirklich eingefordert werden können. Lieber weniger und präzise formulierte Regeln als zu viele, die dann nicht beachtet werden! Die Folge wäre, dass man unglaubwürdig wird.

      4. Alle Detektive unterschreiben die Detektiv-Ordnung, die im Detektiv-Büro aufgehängt wird.

      Belohnungssystem

      Manchmal gibt es im Detektiv-Büro große Unordnung. Man kann Belohnungen ausstellen, wenn die Gruppe fünfmal ...

       Stühle gestellt hat.

       nach dem Basteln/Kochen alle Spuren beseitigt wurden.

       niemand die Mitarbeiterin / den Mitarbeiter unterbrochen hat.

       keiner den anderen beleidigt hat.

       sich besonders sozial verhalten hat.

       Ein Team besonders gut zusammengearbeitet hat.

       usw.

      Damit der Anreiz größer ist, sollte vorher festgelegt werden, was es in diesem Fall als Belohnung gibt (z. B. Schokoladenfondue, etwas Besonderes basteln, Eis essen). Auf einem Plakat im Detektiv-Büro kann das positive Verhalten mit Datum gut dokumentiert und für die Kinder sichtbar gemacht werden. Dieses System kann für die ganze Gruppe gelten, aber auch für jeden Einzelnen – je nach Erfordernis.

      Es sollte selbstverständlich sein, dass wir vorleben, was wir von den Kindern fordern. Schimpfen, beleidigen oder andere unterbrechen ist auch für die Mitarbeitenden tabu! Im Gegenteil: Es sollte so viel wie möglich gelobt und Leistung anerkannt werden. Über niemanden sollte schlecht geredet werden. Wenn es aber doch einmal passiert, sollte darüber mit den Kindern offen gesprochen werden.

      Hinweis zu christlichen Kindergruppen an der Schule

      Kinder haben es heute immer schwerer, den Weg in ein Gemeindehaus zu finden. Sie sind oft durch die Ganztagsschule den ganzen Tag eingespannt und die restliche Freizeit ist mit Musik, Sport oder aber endlich „chillen“ belegt. Für die Eltern hat Kirche zunehmend weniger Priorität, sodass sie einen Besuch der Kindergruppe in der Gemeinde nicht fördern. Hier kann eine christliche Kindergruppe an der Schule Kindern die Möglichkeit geben, zu erleben und zu „be-greifen“, was Christen glauben. Jesus hat gesagt: „Darum gehet hin und lehret alle Völker“ (Mt 28,19 Lu). Diesen Auftrag kann man gerade im schulischen Kontext verwirklicht sehen.

      Rechtliche Besonderheiten

      Als ein religiöses Angebot in einem weltanschaulich neutralen Raum – Schule – muss eine christliche Kindergruppe mit der Schulleitung und in der Regel auch mit den Verantwortlichen für den Ganztagsbereich abgesprochen und genehmigt werden.

      Kooperation: Es ist super, wenn man die Kindergruppe im Rahmen einer schulischen AG anbieten kann, zu der die Kinder verbindlich kommen. Man kann aber auch eine Kooperation zwischen Schule und Gemeinde bzw. Verein/Verband (z. B. CVJM, EC) eingehen. In jedem Fall sollten die gegenseitigen Verantwortlichkeiten vorher geklärt werden. Eine Möglichkeit: Den Raum stellt die Schule, die Werbung, Mitarbeitende, das Material usw. die Gemeinde / der Verein. Wenn ausschließlich Kinder der jeweiligen Schule teilnehmen, wird die Gruppe in der Regel als schulische Veranstaltung angesehen und ist dann über die Schule während und für die Aktion versichert. Wenn zusätzlich Kinder teilnehmen, die nicht diese Schule besuchen, wird die Veranstaltung eher als Angebot der außerschulischen Jugendbildung angesehen und über Kirchengemeinde, CVJM usw. versichert sein. Beide Möglichkeiten sind unkompliziert möglich. Es ist nur wichtig, dass es im Vorfeld mit den Verantwortlichen aus Schule und Jugendarbeit geklärt wird.

      Werbung: Wer in ein Gemeindehaus geht, weiß, dass es um christliche Inhalte geht. Wer in eine AG an der Schule geht, vermutet das nicht. Deshalb ist dieser Hinweis in der Ausschreibung wichtig, damit die Eltern über den Charakter der Veranstaltung informiert sind.

      Aufsichtspflicht: Findet die Kindergruppe als eine AG der Schule statt, muss man besonders auf die Anwesenheit der Kinder achten. Fehlende Kinder müssen eventuell gemeldet werden. Das ist besonders im Ganztagesbereich wichtig, da sich die Eltern darauf verlassen, dass die Kinder durchgehend betreut sind. Das Schulgelände kann daher nicht einfach für eine Aktion verlassen werden. Dabei sind nicht nur die Eltern zu informieren, sondern auch schriftlich die Verantwortlichen der Schule, damit auch außerhalb des Schulgeländes die Schulversicherung gilt. Das Verlassen des Schulgeländes wird von der Schulleitung durchaus gefördert, damit sich die Kinder den Sozialraum erschließen.

      Mehr zum Thema: Wilka, Wolfgang: Recht – gut informiert sein. Rechtsfragen in der christlichen Kinder- und Jugendarbeit, buch+musik, Stuttgart 22018.

      Örtliche und zeitliche Besonderheiten

       Damit das Klassenzimmer nicht an den Unterricht erinnert, wird im hinteren Teil des Raumes der Stuhlkreis oder eine zum Fall passende Form gestellt.

       Es ist hilfreich, wenn man noch ein weiteres Zimmer belegen darf, sollte man Gruppen bilden oder den „Tatort“ und andere Indizien zu Beginn verbergen wollen.

       Es ist sehr wichtig, dass von der AG keine „Spuren“ zurückbleiben – sonst ist eine nachhaltige Kooperation mit der Schule gefährdet. Am Schluss also immer kontrollieren: Stühle aufgestellt, Boden sauber, Fenster zu?

       Es ist wichtig, sich rechtzeitig um den Schlüssel zu den Räumen zu kümmern, da das Sekreteriat nachmittags meistens geschlossen hat.

       Wenn man die Küche benutzen möchte, muss man sich besonders früh darum kümmern, da nicht jeder Lehrer einen Schlüssel dafür hat und ggf. eine Einweisung erfolgen muss.

       Schränke hat man meistens nicht zur Verfügung. Doch es gibt an vielen Schulen (kostenpflichtige) Schließfächer, in denen man z. B. Material deponieren kann.

       Achtung beim Anzünden von Kerzen, diese können den Feueralarm auslösen!

      Zeit: Die meisten Kinder erreicht man in der Mittagszeit, wenn der Vormittagsunterricht beendet und der Nachmittagsunterricht noch nicht angefangen hat. Wenn externe Kinder dazukommen sollen, dann muss die AG später stattfinden, damit diese Kinder


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