Der eigen-sinnige Mensch - eBook. Helmut Milz
sein soll. Zitronen- oder Tannengeruch sollen erfrischen und den Eindruck von natürlicher Sauberkeit und Gepflegtheit verstärken. Minze oder Lavendel sollen beruhigend auf die Kunden wirken. Aromen und Geruchsstoffe sollen die Kunden emotional mit Produkten und an Orten »verwöhnen«, damit sie sich letztlich an sie gewöhnen und sich dort »heimisch« fühlen.
Die Nase in den Wind halten
Vom scheinbar niederen, animalischen Sinn hat sich der Geruchssinn in den letzten Jahrzehnten in vielen Bereichen in luftigere Höhen entwickelt. Er ist sozial aus der peinlichen Rolle des Gestanks befreit und desodoriert (»entrochen«) worden. Da Menschen ihren eigenen Körpergeruch kaum selbst wahrnehmen, hat man sie öffentlich, manchmal in geschickt beworbener Manipulation, darauf hingewiesen, dass andere sie riechen und dass ihre subtilen Ausdünstungen und Duftmarken erhebliche Auswirkungen auf ihre mögliche Attraktivität, Partnerwahl oder Berufsaussichten haben könnten.
Aus dieser allgemeinen Verunsicherung ist eine neue »aromatisierte Welt« entstanden, in der wir von früh bis spät synthetisierte Aromen schmecken und Düfte atmen, meist ohne die Vielfalt dieser Gerüche überhaupt noch wahrzunehmen.
Sich selber eine feine Nase, einen Sinn für die duftenden Sinnlichkeiten zu erhalten, jenseits des Desodorierens oder Überduftens von Um- und Mitweltgestank, kann Freude und neue Erkenntnisse schenken.
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