Klausurenkurs im Öffentlichen Wirtschaftsrecht. Stefan Storr
zu dessen Verfassungsmäßigkeit BVerfG, NVwZ 2010, 1289.
BVerfG. NVwZ 2011, 294 zu einer bayer. Shisha-Kneipe. Ebenso VerfGH Bayern in seiner Eilentscheidung v. 24.9.2010, NVwZ-RR 2010, 946 ff.
S. auch Ruthig, in: Ruthig/Storr, Rn 146 f; speziell zu Rheinland-Pfalz Ruthig, in: Hendler/Hufen/Jutzi, Landesrecht RP, § 6 Rn 20 f. Der wesentliche Inhalt der Norm (Nichtraucherschutzgesetz RP v. 5.10.2007 (GVBl. S. 188) idF des Änderungsgesetzes v. 26.5.2009 (GVBl. S. 205), auf den sich die Ausführungen im Text beziehen, wurde im Sachverhalt wiedergegeben; vergleichbare Ausnahmeregelungen finden sich in allen Bundesländern, die kein uneingeschränktes Rauchverbot erlassen haben; die Unterschiede im Detail spielen für die verfassungsrechtliche Argumentation zum Kohärenzgebot keine Rolle.
Ruthig, in: Ruthig/Storr, Rn 146.
Sie geht auf eine Vereinbarung zwischen dem Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung und dem Bundesverband des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes vom 1.3.2005 zurück und wurde damit begründet, dass für kleinere Lokale eine Trennung von Raucher- und Nichtraucherbereichen „in aller Regel nicht sinnvoll“ sei.
Vor allem auf diese Erwägung haben die Antragssteller ihre Popularklage (Az.: Vf. 12-VII-10 v. 24.9.2010) gegen das strikte bayerische Nichtraucherschutzgesetz, das auch keine Ausnahme von dem Verbot bei sog. Shisha-Cafés oder sonstigen Raucherkneipen zulässt, gestützt.
S. VerfGH Berlin, GewArch 2008, 410; VerfGH Saarland, LKRZ 2008, 117 ff.
So schon das Minderheitsvotum von Bryde (Rn 172 ff): Das Mehrheitsvotum versage dem Gesetzgeber einen ausbalancierten und differenzierten Nichtraucherschutz und zwinge mit dem absoluten Rauchverbot zu einer unverhältnismäßigen Extremlösung, die die Gefahr paternalistischer Bevormundung berge; zustimmend Gröschner, ZG 2008, 400.
Dazu Ruthig, in: Ruthig/Storr, Rn 148 mwN.
BVerfG, NJW 1987, 577, 578.
BVerfG, NJW 1987, 577, 578.
EuGH, Slg 1982, 3415, 3431 = NJW 1983, 1257.
S. EuGH, Slg 1995, 4165 –„Gebhard“; Bröhmer, in: Calliess/Ruffert, Art. 49 AEUV Rn 13.
EuGH v. 8.5.1990, Rs. C-175/88 – „Biehl“, Rn 14, Slg 1990, I-1789.
Friauf, in: Friauf, GewO, § 1 Rn 152 f. Grundlegend zur faktischen Diskriminierung bei der Niederlassungsfreiheit EuGH v. 28.4.1977, Rs. C-71/76 – „Thieffry“, Rn 13 f, Slg 1977, 765.
EuGH v. 11.7.1974, Rs.C-8/74 – „Dassonville“, Rn 5, Slg 1974, 837.
EuGH v. 24.11.1993, Rs. C-268/91 – ,,Keck“, Slg I-1993, 6097.
EuGH v. 10.5.1995, Rs. C-384/93 – ,,Alpine Investments“, Slg 1995, I-1141.
Dazu Streinz, Europarecht Rn 840 f.; zurückhaltender Müller-Graf, in: Streinz, AEUV Art. 56 Rn 88.
EuGH, Slg 1995, I-4165, 4197, Rs. C-55/94 – „Gebhard“; s. auch Classen, EuR 2004, 416.
Classen, EuR 2004, 416, 418.
EuGH v. 11.12.2003, Rs. C-322/01 – ,,Doc Morris“, Slg 2003, I-14887 = NJW 2004, 131. Ebenso sogar für ein Verkaufsmonopol von Apotheken für Babynahrung EuGH v. 29.6.1995, Rs. C-391/92 – „Kommission/Griechenland“, Rn 11 ff, Slg 1995, I-1621.
Diese ungeschriebene Schranke ist erstmals in EuGH v. 20.2.1979, Rs. C-120/78 – „Cassis de Dijon“, Rn 8, Slg 1979, 649, 662 eingeführt worden. Sie findet ihre aktuelle, leicht veränderte Fassung in EuGH v. 26.6.1995, Rs. C-368/95 – „Vereinigte Familiapress/Bauer Verlag“, Rn 8, Slg 1997, I-3689, 3713. Die Anwendung dieser allgemeinen Grundfreiheitendogmatik auf die Niederlassungsfreiheit behandelt EuGH v. 31.3.1993, Rs. C-19/92 – „Kraus“, Rn 32, Slg 1993, 1663. Ausführlich zur Cassis-Rechtsprechung und den Reaktionen des Schrifttums Kingreen, in: Calliess/Ruffert, AEUV Art. 34 – 36 Rn 80 ff.
LT-Drs. 15/1105, S. 7 und 11 f.
S. vor allem EuGH, NVwZ 2010, 1409 – „Markus Stoß“; EuGH, NVwZ 2010, 1422 – „Carmen Media Group“; zusammenfassend der Schlussantrag des GA v. 27.10.2011 – C-72/10 – „Costa und Cifone“. Vgl auch Ruthig, in: Ruthig/Storr, Rn 69 f; Streinz, Europarecht, Rn 847.
S. schon EuGH v. 6.11.2003 – Rs. C-243/01- „Gambelli“, NJW 2004, 139, 140, Rn 65 und 67.
EuGH, Slg 1982, 3415, 3430. S. dazu auch Roth, NVwZ 2010, 345, 347.
BVerfG, NJW 1988, 1456: „Durch eine Maßnahme, Unterlassung oder Entscheidung eines Gerichts