Handbuch Medizinrecht. Thomas Vollmöller
EU 2014, L 239/81, zuletzt geändert durch Verordnung (EU) 2019/1243, ABl. EU 2019, L 198/241; vgl. EuGH Urt. v. 5.5.2011 – C-316/09 (MSD Sharp & Dohme), Slg. 2011, I-3249; m. Anm. Ratzel GesR 2011, 409; EuGH Urt. v. 29.3.2012 – C-185/10 (Kommission/Polen), GesR 2012, 613, m. Anm. Schreiber GesR 2012, 613, EuGH Urt. v. 6.9.2012 – C-308/11 (Chem. Fabrik Kreussler), EuZW 2012, 783, m. Anm. Riemer EuZW 2012, 785; EuGH Urt. v. 3.10.2013 – C-109/12 (Laboratoires Lyocentre); EuGH Urt. v. 10.7.2014 – C-358/13 und C-181/14 (D. und G.), EuZW 2014, 742, m. Anm. Müller EuZW 2014, 744; EuGH Urt. v. 23.10.2014 – C-104/13 (Olainfarm), EuZW 2015, 31, m. Anm. Gassner EuZW 2015, 33; EuGH Urt. v. 26.10.2016 – C-276/15 (Hecht-Pharma), PharmR 2017/17; EuGH Urt. v. 21.11.2018 – C-29/17 (Novartis Farma), PharmR 2019, 8; EuGH Urt. v. 14.2.2019 – C-423/17 (Warner-Lambert Company) PharmR 2019, 157; EuGH Urt. v. 11.6.2020 – C-786/18 (ratiopharm GmbH/Novartis Consumer Health GmbH), NJW 2020, 2019; EuGH Urt. v. 23.4.2020 – C-101/19, C-102/19 (Deutsche Homöopathie Union DHU-Arzneimittel GmbH & Co. KG/Bundesrepublik Deutschland), GRUR 2020, 658.
ABl. EU 2004, L 50/28; zuletzt geändert durch Verordnung (EU) 2019/1243, ABl. EU 2019, L 198/241.
ABl. EU 2004, L 50/44, zuletzt geändert durch Verordnung (EG) Nr. 219/2009, ABl. EU 2009, L 87/109.
ABl. EU 2004, L 136/1, zuletzt geändert durch Verordnung (EU) 2019/5, ABl. EU 2019, L 4/24; die Verordnung wurde auch auf Art. 168 Abs. 4 lit. b AEUV gestützt; vgl. nur EuGH Urt. v. 11.4.2013 – C-535/11 (Novartis Pharma), MedR 2013, 724, m. Anm. Brixius GesR 2013, 470.
ABl. EU 2006, L 378/1, berichtigt ABl. EU 2014, L 339/14, zuletzt geändert durch Verordnung (EU) 2019/5, ABl. EU 2019, L 4/24; vgl. hierzu Heinemann/Tieben A&R 2007, 53.
ABl. EU 2007, L 324/121, berichtigt ABl. EU 2009, L 87/174, zuletzt geändert durch Verordnung (EU) 2019/1243, ABl. EU 2019, L 198/241.
ABl. EU 2009, L 109/10.
ABl. EU 2009, L 152/1, zuletzt geändert durch Verordnung (EU) 2019/933, ABl. EU 2019, L 153/1.
ABl. EU 2011, L 88/45, zuletzt geändert durch Richtlinie 2013/64/EU, ABl. EU 2013, L 353/8.
ABl. EU 2014, L 158/1, berichtigt ABl. EU 2016, L 311/25; die Verordnung wurde auch auf Art. 168 Abs. 4 lit. c AEUV gestützt.
ABl. EU 2016, L 84/1, geändert durch Verordnung (EU) 2018/1629, ABl. EU 2018, L 272/11, zuletzt berichtigt ABl. EU 2020, L 84/24; die Verordnung wurde auch auf Art. 168 Abs. 4 lit. b AEUV gestützt.
ABl. EU 2019, L 4/43, berichtigt ABl. EU 2019, L 163/112; die Verordnung wurde auch auf Art. 168 Abs. 4 lit. b AEUV gestützt.
3. Kapitel Europäisches Gesundheitsrecht › C. Gesundheitsrecht im Rahmen der Tätigkeit des Europarats
C. Gesundheitsrecht im Rahmen der Tätigkeit des Europarats
3. Kapitel Europäisches Gesundheitsrecht › C. Gesundheitsrecht im Rahmen der Tätigkeit des Europarats › I. Einführung
I. Einführung
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Der im Jahre 1949 gegründete Europarat hat als internationale Organisation gemäß seiner Satzung[1] die Aufgabe, einen engeren Zusammenschluss unter seinen Mitgliedern zu verwirklichen, um die Ideale und Grundsätze, die ihr gemeinsames Erbe sind, zu schützen und zu fördern und um ihren wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt zu begünstigen (Art. 1 lit. a der Satzung). Dieses Ziel wird erstrebt durch die Prüfung von Fragen gemeinsamen Interesses, durch den Abschluss von Abkommen und durch gemeinsames Handeln auf den Gebieten der Wirtschaft, des sozialen Lebens, der Kultur, der Wissenschaft, der Rechtspflege und der Verwaltung sowie durch Schutz und Weiterentwicklung der Menschenrechte und Grundfreiheiten (Art. 1 lit. b der Satzung). Jeder europäische Staat, der den Vorrang des Rechts und die Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten anerkennt, kann Mitglied des Europarats werden (Art. 3 und 4 der Satzung). Deutschland ist dem Europarat im Jahre 1951 als Vollmitglied beigetreten, Österreich im Jahre 1956. Insgesamt sind derzeit 47 europäische Staaten[2] Mitglieder des Europarats (Art. 26 der Satzung), weitere Staaten haben einen Beobachterstatus.[3] Der Sitz des Europarats ist Straßburg (Art. 11 der Satzung).
3. Kapitel Europäisches Gesundheitsrecht › C. Gesundheitsrecht im Rahmen der Tätigkeit des Europarats › II. Organisation und Aufgaben des Europarats
II. Organisation und Aufgaben des Europarats
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Die Organe des Europarats sind das Ministerkomitee und die Beratende Versammlung (Art. 10 der Satzung). Das Ministerkomitee prüft auf Empfehlung der Beratenden Versammlung oder auf eigene Veranlassung geeignete Maßnahmen zur Verwirklichung der Aufgaben des Europarats, einschließlich des Abschlusses von Abkommen und Vereinbarungen und der Annahme einer gemeinsamen Politik durch die Regierungen (Art. 15 der Satzung). Jeder Mitgliedstaat hat mit dem Außenminister oder einem Beauftragten einen Vertreter im Ministerkomitee (Art. 14 der Satzung).
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Die Beratende Versammlung (Parlamentarische Versammlung) ist das beratende Organ des Europarates. Sie erörtert Fragen im Zusammenhang mit den Aufgaben des Europarates und gibt Empfehlungen ab (Art. 22 f. der Satzung). Die Beratende Versammlung besteht aus Vertretern der Mitgliedstaaten, die von deren Parlament aus seiner Mitte gewählt oder ernannt werden (Art. 25 der Satzung). Die Anzahl der Vertreter pro Mitgliedstaat variiert zwischen zwei und 18 (vgl. Art. 26 der Satzung).
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Der Europarat beschäftigt sich mit zahlreichen Sachthemen, die in Form von Abkommen und Vereinbarungen verabschiedet werden. Diese werden zur Unterzeichnung durch die Mitgliedstaaten aufgelegt und treten nach Ratifizierung durch eine bestimmte Zahl von Mitgliedstaaten in Kraft. Zahlreiche Abkommen und Vereinbarungen sehen zwischenzeitlich auch den Beitritt der Europäischen Union vor.
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Überragende Bedeutung kommt dem europäischen Menschenrechtsschutz mit der 1950 in Rom unterzeichneten und 1953 in Kraft getretenen Konvention zum Schutze der Menschenrechte