Moderationsmethode und Zukunftswerkstatt. Ulrich Dauscher
Ziele
2.1 Demokratisierung der Gesellschaft
2.2 Zukunftsentwürfe auf der Basis von Wünschen und Phantasie
2.3 Politische Aktivierung der Teilnehmer
3. Einführung in die Methode
3.1 Überblick über die Phasen
3.2 Gruppe
3.3 Visualisierung
3.4 Frage- und Antworttechniken
3.5 Moderatoren
3.6 Spielregeln
3.7 Überblick
4. Die Phasen der Zukunftswerkstatt
4.1 Die Vorbereitungsphase
4.2 Die Kritikphase
4.2.1 Ablauf
4.2.2 Methoden
4.2.3 Beispiele
4.2.4 Anmerkungen
4.3 Die Utopie- oder Phantasiephase
4.3.1 Ablauf
4.3.2 Methoden
4.3.3 Beispiele
4.4 Die Realisierungs- oder Verwirklichungsphase
4.4.1 Ablauf
4.4.2 Methoden und Planung
4.4.3 Beispiele
4.5 Die Nachbereitungsphase
4.6 Planung einer Zukunftswerkstatt
4.7 Beispiel für eine Moderation
5. Anwendungsbereiche
6. Zukunftswerkstatt und Moderationsmethode: Vergleich der Wirkungsgefüge
Punktlandung Zukunft:Wandel effektiv gestalten mit großen Gruppen
1. Überblick über vier Methoden
2. AI – Arbeiten mit großen Gruppen
3. Zukunftskonferenz (Future Search)
4. Real Time Strategic Change
5. Schnelle und effektive Lösungen mit Open Space
Literaturverzeichnis
Register
Autorenprofile
Ulrich Dauscher
Trainer & Berater, Nürnberg
Lehr-/Lernprozesse und Kommunikation sind seit 30 Jahren die zentralen Themen des Nürnbergers. Nach Stationen als Quartiermanager in der Stadterneuerung, als Entwickler einer Software zum Planen von Moderationen und als Leiter des IT-Schulungszentrums an der Universität Erlangen-Nürnberg ist er 2019 wieder zu seinen Wurzeln als selbständiger Trainer zurückgekehrt. Seine Schwerpunkte sind – neben Moderation – IT-Didaktik in der Weiterbildung und Kommunikation.
Kontakt: www.ulrichdauscher.de
Carole Maleh
ChangeConsultant, Hannover
Seit über 20 Jahren ist sie Unternehmerin, Führungskraft und Beraterin.
Ihr Spezialgebiet: Steuerung komplexer Change Prozesse in Großunternehmen und Konzernen sowie Durchführung großer Change Konferenzen.
Kunden schätzen sie für ihre Struktur, Klarheit und Zielfokussierung, gepaart mit Empathie für die Bedürfnisse des Kunden und der Betroffenen. Ihre Erfahrungen hat sie in einer Vielzahl von Büchern und Beiträgen veröffentlicht.
Kontakt: www.carole-maleh.com
Einleitung
Moderationsmethode und Zukunftswerkstatt
Die Moderationsmethode und die Zukunftswerkstatt sind Möglichkeiten, Menschen in gemeinsamer, eigenständiger Arbeit zu unterstützen. Die beiden Methoden gleichen sich in ihren grundlegenden Merkmalen: Ein Moderator strukturiert mithilfe bestimmter Techniken den Arbeitsprozess einer Gruppe, und alle wichtigen Beiträge werden gut sichtbar auf Plakaten festgehalten. Trotz ihrer Ähnlichkeit existierten die beiden Methoden lange Zeit weit gehend isoliert nebeneinander. Das liegt nicht zuletzt an ihrer Entstehungsgeschichte: Während die Moderationsmethode vor allem aus Problemen der Unternehmensberatung heraus entstand und sich zunächst im Management verbreitete, liegen die Ursprünge der Zukunftswerkstatt in einer sozial engagierten Zukunftsforschung, und die Methode wurde eher im Bereich der sozialen Bewegungen angewendet.
Unterschiede
Die beiden Methoden stehen bei aller Verwandtheit für verschiedene Ansätze, Gruppen in ihrer Meinungsbildung und Entscheidungsfindung zu unterstützen. Die Moderationsmethode setzt auf rational orientierte Bearbeitung von Informationen und versucht dazu, die Kommunikation möglichst effizient zu gestalten. In der Zukunftswerkstatt spielen dagegen Phantasie und emotionale Dynamik wesentliche Rollen. Durch diese Unterschiede, die sich in vielen Einzelheiten der Ausgestaltung der Methoden ausdrücken, werden Moderationsmethode und Zukunftswerkstatt füreinander fruchtbar. Die Kenntnis der einen Methode vertieft das Verständnis der anderen und ermöglicht es, die Moderationsform passend zur jeweiligen Situation auszuwählen bzw. zu modifizieren.
Darstellung, Aufbau des Buches
In diesem Buch sind die beiden Methoden klar voneinander abgegrenzt. Dadurch können ihre Charakteristika besser herausgearbeitet werden. Tatsächlich sind beide Ansätze in ihrer Ausgestaltung flexibel und gehen ineinander über. Wenn man die Moderationsmethode weit auffasst, beinhaltet sie jede Form der Gruppenarbeit, in der ein Moderator die Teilnehmer in ihrer Arbeit unterstützt, ohne inhaltlich einzugreifen. So betrachtet wäre die Zukunftswerkstatt ein Sonderfall der Moderationsmethode. Allerdings würde das ihrem eigenständigen Charakter nicht gerecht.
Im ersten Teil des Buches wird die Moderationsmethode beschrieben. Dabei wird besonders viel Wert auf das grundlegende Verständnis von Moderation gelegt, insbesondere auf das Verhalten des Moderators im Umgang mit der Gruppe. Der Abschnitt über die Zukunftswerkstatt baut darauf auf. Die Dynamik der moderierten Gruppe und Besonderheiten in der Anwendung einzelner Techniken werden tiefer gehend behandelt. Dabei wird immer wieder auf die Moderationsmethode zurückgegriffen, sodass sich das Verständnis für beide Methoden im Betrachten der Ähnlichkeiten und Unterschiede schärft.
Mit ihrem Beitrag „Punktlandung Zukunft: Wandel effektiv gestalten mit großen Gruppen“ ergänzt Carole Maleh die dritte Auflage des Buches. Sie bereichert es nicht nur mit einem Überblick zu den Großgruppenmethoden, die sich in den letzten Jahren rasch verbreitet haben. Die Ansätze bieten auch einen neuen Blick auf Moderationsmethode und Zukunftswerkstatt: Open Space stellt radikal das Prinzip der eigenständigen Arbeit ins Zentrum, Zukunftskonferenz und Appreciative Inquiry werfen ein anderes Licht auf das Phasenmodell der Zukunftswerkstatt, und Real Time Strategie Change setzt Moderation klar in den – praktisch häufig gegebenen – Rahmen eines „von oben“ gesteuerten Veränderungsprozesses.
Das Buch soll für Einsteiger mit geringen Grundkenntnissen ebenso Anregungen enthalten wie für Menschen, die schon einige Erfahrung