Glücklich sein verleiht Flügel. Heike Holz
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NEUGIERIGES ENTDECKEN
Raus aus dem
Schubladendenken
Haben Sie auch schon einmal bemerkt, dass wir in vielen Routinen und Wahrnehmungsmustern feststecken? Wir frühstücken jeden morgen mit dem scheinbar selben Menschen und meinen ihn ganz genau zu kennen. Wir arbeiten schon sooo lange mit ein und denselben Kollegen und meinen genau zu wissen, wie sie arbeiten – oder vielleicht auch nicht.
Je mehr wir in solchen Denkmustern, in solchen festen Erwartungen und Annahmen feststecken, desto weniger nehmen wir wahr, dass sich dieser Mensch auch entwickelt und verändert.
Wenn wir Veränderungen kaum wahrnehmen, wir diese Personen immer in dieselben Schubladen stecken, ihnen immer wieder denselben Stempel auf die Stirn drücken, dann leidet die Qualität der Beziehung darunter, man fühlt sich weniger wahrgenommen. Das brachte George Bernard Shaw so schön auf den Punkt, indem er sagte: „Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie paßten auch heute noch.“
Im schlimmsten Fall hat man sich irgendwann gar nichts mehr zu sagen, denn man weiß doch alles voneinander. Spätestens dann ist die Beziehung nur noch so etwas wie eine leere Hülle.
Mein Tipp: Betrachten Sie die Menschen, die Sie schon gut zu kennen meinen, diese Woche mal mit den Augen einer anderen Person. Tun Sie einmal so, als ob Sie diese Person heute das allererste Mal sehen, als ob Sie diesen Menschen gerade erst kennen lernen.
Studieren Sie einmal ganz genau die Gesichtszüge, die Bewegungen, die Mimik, die Haltung, die Kommunikation. Entdecken Sie in dieser Woche möglichst viele Details, die Ihnen in den letzten Monaten, Jahren, Jahrzehnten vielleicht gar nicht mehr so aufgefallen sind, oder die ihnen vielleicht noch nie aufgefallen sind.
Öffnen Sie Ihre Augen und Ohren, schauen und hören Sie ganz genau hin. Nehmen Sie dabei eine wohlwollende Grundhaltung der Person gegenüber ein und seien Sie neugierig.
Ich bin mir sicher, Sie werden einige interessante Entdeckungen machen, denn kein Mensch ist heute exakt derselbe wie gestern.
Unsere Erfahrungen, unsere Erlebnisse, unsere Gedanken, unsere Taten, unsere Umgebung, unsere Mitmenschen – all das prägt und verändert uns Tag für Tag ein klein wenig.
„
“
Wir nehmen wahr, was wir erwarten wahrzunehmen.
(Quelle unbekannt)
KOMMUNIKATION UND AUSSTRAHLUNG
Seien Sie
gespannt
Welche Haltung steckt dahinter, wenn Sie „Oh je“ sagen beziehungsweise denken oder stattdessen „Aha“? Ganz einfach: Beim „Aha“ entwickelt sich automatisch die Neugier. Wir können den Ereignissen in unserem Leben unterschiedlich begegnen und sie unterschiedlich bewerten. Wir haben immer die Wahl zwischen dem bestürzten „Oh je“ oder dem neugierigen „Aha“.
Der Ausdruck der Neugier bedeutet, sich wundern zu können, immer wieder spannende Entdeckungen zu machen, offen zu sein für das Unbekannte und Ungewohnte. Neugier gibt uns die Chance zu lernen und uns weiterzuentwickeln.
Da wir meistens eher Angst oder Unwohlsein empfinden, wenn wir unerwarteten Situationen oder Ereignissen begegnen, und uns eher nach Sicherheit sehnen und danach streben, lieber alles beim Alten zu belassen, entgeht uns leider so manche Vielfalt, so manche Möglichkeit, aus der wir etwas machen könnten.
Nehmen wir mal ein Beispiel: Sie kommen ins Büro und erfahren, dass die Büros neu organisiert werden und Sie einen neuen Arbeitsplatz mit neuen Kollegen bekommen werden. Nun gibt es mindestens zwei Möglichkeiten, wie Sie hier reagieren können: „Oh je, das wird sicherlich schwierig. Ich kenne die ja alle gar nicht. Und dann habe ich nicht einmal mehr die schöne Aussicht auf den Baum draußen vor meinem Fenster, den liebe ich doch so. Ach nee, ich will das nicht… Ich werde mich beschweren, ich mache das nicht mit.“
Oder: „Aha, na da bin ich mal gespannt, wie die neuen Kollegen so sind und wie ich es mir an meinem neuen Platz so richtig schön machen kann.“
Begrüßen Sie Neues in Ihrem Leben mit dem positiven „Aha, ich bin gespannt“, seien Sie neugierig und entdecken Sie die neuen Möglichkeiten.
„
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Wer sich nicht mehr wundern kann, ist seelisch bereits tot.
(Albert Einstein)
KOMMUNIKATION UND AUSSTRAHLUNG
Immer - Alle -
Keiner - Nie
Immer… Alle… Keiner… Nie – das sind Verallgemeinerungen und Generalisierungen, denen wir auf die Schliche kommen wollen. Hören Sie einmal genau hin, was andere so reden und achten Sie auch auf Ihre eigenen inneren Stimmen und Gedanken.
Diese kleinen, aber sehr entscheidenden Worte in Bezug auf die Empfindungen des Empfängers sind Verallgemeinerungen, die selten der Wahrheit entsprechen.
Gleichzeitig erzeugen sie eine negative Empfindung, weil wir das Gefühl haben, dass es gar nicht anders sein kann als immer, alle, nie. Dann entsteht durch diese Worte auch schnell der ein oder andere große oder kleine Konflikt: „Du schreibst nie das Protokoll“, oder „Nach 19 Uhr will kein Kunde mehr von mir angerufen werden – die wollen alle ihre Ruhe“ oder „Du kommst immer zu spät“ oder „Du kochst nie Kaffee nach, wenn er leer ist“. Kennen Sie das? Und wie hört sich das so an?
In solchen Äußerungen steckt jede Menge Konfliktpotential. Das können wir vermeiden, wenn wir nicht verallgemeinern, sondern die Situation differenziert betrachten: „Du kommst oft zu spät“ oder „In dieser Woche kamst du zwei Mal zu spät“ oder „Manche Kunden fühlen sich durch meinen Anruf nach 19 Uhr gestört“ oder „Du kochst selten Kaffee nach, wenn er leer ist“.
Auch in unseren inneren Dialogen verallgemeinern wir gerne und können uns von einer inneren Stimme, die sagt „Ich stelle mich aber auch immer so blöd an“ so richtig demotivieren und klein machen lassen. Anders hört es sich an, wenn Sie sagen: „Ich stelle mich manchmal ein bisschen blöd an“ und noch besser: „Das kann ich doch auch besser“.
Wenn Sie jetzt diese gemeinen kleinen Worte wie immer, alle, jeder, keiner, nie usw. hören, dann hinterfragen Sie einfach ganz gezielt folgendermaßen:
„Wirklich alle? Ohne Ausnahme? Kein einziger? Wirklich nie? Wirklich immer? – Dann wird Ihr Gesprächspartner wahrscheinlich schon etwas differenzierter in seiner Aussage werden. Damit scheint es dann auch anders sein zu können und es tun sich neue Möglichkeiten auf.
Jedes Wort, jede Formulierung erzeugt Wirkung. Achten Sie im Gespräch mit anderen und natürlich auch mit sich selbst darauf, Worte und Formulierungen ganz bewusst einzusetzen, um eine möglichst positive und klare Wirkung mit Ihrer Sprache zu erzeugen.
„
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Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse.
(Antoine de Saint-Exupéry)
MACHT DER GEDANKEN
Schlüpfen Sie
in eine andere Rolle
Wir stecken manchmal fest in einer unangenehmen Situation, oder wir sind im negativen Stress und wissen gar nicht, was wir zuerst tun sollen. Oder wir drehen uns in einem Konfliktgespräch im Kreis. Oder wir haben einen wichtigen Termin, vielleicht eine Verhandlung oder eine wichtige