Eltern werden 40+. Sascha Kauffmann
Experte Dr. Alexander Wunsch, Arzt
Experte Dr. Firoz Sojitrawalla, Internist
Expertin Dr. Simone Koch, Gynäkologin
Expertin Oec. Troph. Ulrike Gonder
Experte Prof. Dr. Jörg Spitz, Präventiv- und Nuklearmediziner
Expertin Julia Tulipan, Ernährungswissenschaftlerin und Biologin
Experten Dr. Adriana Radler-Pohl und Dr. Jens Pohl, Biologen und Heilpraktiker
Experte Dr. Joung-Min Yoo, Zahnarzt
Durchblutungsstörungen im Becken
Expertin Karin Bürk, Heilpraktikerin und Osteopathin
DAS 15-WOCHEN-FRUCHTBARKEITSPROGRAMM
Expertin Dr. Sabine Paul, Biologin und Gewürzspezialistin
DIE THERAPIE MIT BIOIDENTISCHEN HORMONEN
Expertin Dr. Heike Kuran, Humanbiologin
LITERATUREMPFEHLUNGEN UND QUELLEN
VORWORT VON PROF. DR. INGRID GERHARD
Als ich 1972 in der neu gegründeten Abteilung für Hormonforschung und Fortpflanzungsmedizin an der Uni-Frauenklinik Heidelberg die Hormon- und Kinderwunsch-Sprechstunde aufbaute, hätte ich mir nicht träumen lassen, dass mich das Thema unerfüllter Kinderwunsch mein Leben lang begleiten würde. Damals hatten die Männer meist fantastische Spermiogramme. Es waren überwiegend die Frauen, die unfruchtbar waren aufgrund von entzündlich veränderten Eileitern oder fehlendem Eisprung. Die Frauen waren durchschnittlich Anfang 30, und vielen von ihnen konnte durch damals hoch moderne Hormontherapien geholfen werden.
Dieses Bild hat sich heute total geändert. Spermienanzahl und vor allen Dingen Spermienqualität haben sich sehr verschlechtert, der Kinderwunsch wird fünf bis zehn Jahre später erst aktuell, Hormonstörungen sind immer noch häufig, sind aber durch die früher üblichen Hormontherapien nicht zufriedenstellend behandelbar. Glücklicherweise hat unser Wissen über die Vernetzung der Hypothalamus-Hypophysen-Ovariellen-Achse mit Schilddrüse, Nebennieren und Melatonin zugenommen.
Während wir früher in der Ambulanz für Naturheilkunde verlacht wurden, wenn wir Kinderwunschpaaren eine Ernährungsumstellung empfahlen, gibt es inzwischen eine Fülle handfester Studien, die einen Mangel an Mikronährstoffen mit eingeschränkter Fertilität nachweisen. Auch an dem desaströsen Einfluss von Umweltgiften auf die Fertilität kann nicht mehr gezweifelt werden. Kein Wunder also, dass sich die Folgen einer schlechten Ernährung, eines kranken Darms, chronischer Entzündung und Cocktails von Umweltbelastungen chemischer und physikalischer Herkunft umso stärker negativ auswirken müssen, ja älter die Kinderwunschpaare sind.
In diesem Ratgeber für Paare mit spätem Kinderwunsch ist es den Autoren gelungen, die heute bekannten Ursachen einer eingeschränkten Fertilität systematisch und ganzheitlich darzustellen und für alle möglichen Störungen auch gleich Behandlungstipps anzugeben. Eigentlich sollte dieses Buch jedes Paar mit potenziellem Kinderwunsch durcharbeiten, das würde vielen von ihnen teure und vergebliche Reproduktionstechniken ersparen. Und was mir noch wichtiger erscheint – viele Frauen würden mit besserer Gesundheit eine Schwangerschaft erzielen und damit auch gesündere Babys bekommen, eine Investition in die Gesundheit der nächsten Generation. Dieses Buch gehört auch in die Hände von Reproduktionsmedizinern, die über den Tellerrand schauen und mit einfachen Methoden ihre Ergebnisse verbessern wollen.
Und noch ein Tipp auch für jüngere Frauen: Epidemiologische Studien konnten zeigen, dass durch einen gesunden Lebensstil die fruchtbare Lebensphase der Frau um mindestens zwei Jahre verlängert werden kann, die Wechseljahre also erst später auftreten.
Diesem Buch ist eine große Verbreitung zu wünschen!
Prof. Dr. Ingrid Gerhard
www.netzwerk-frauengesundheit.com
VORWORT DER AUTOREN: WARUM DIESES BUCH?
»Wer sagt, es gibt keine Wunder auf dieser Erde, hat noch nie die Geburt eines Kindes erlebt. Wer sagt, Reichtum ist alles, hat noch nie ein Kind lächeln gesehen. Wer sagt, diese Welt sei nicht mehr zu retten, hat vergessen, dass Kinder Hoffnung bedeuten.«
Reinhard Becker (Autor)
Liebe Leserin, lieber Leser,
Bücher über Schwangerschaft und Fruchtbarkeit gibt es bereits sehr viele. Bislang aber keines, das auf die Sorgen und Ängste von Frauen und Männern eingeht, die um die 40 sind und schwanger werden möchten.
Wer sich erst relativ spät im Leben dafür entscheidet, ein Kind zu bekommen, den beschäftigen ganz andere Fragen als jüngere Paare, nämlich:
• Bin ich überhaupt (noch) fruchtbar und wenn ja, wie viel Zeit bleibt mir noch?
• Kann ich meine eigene Fruchtbarkeit beeinflussen?
• Welche Risiken sind mit einer späten Schwangerschaft für Mutter und Kind verbunden?
Die eigene nachlassende Fruchtbarkeit ist nun mal eine biologische Tatsache, die in erster Linie die Frauen stark beschäftigt und oft auch belastet. Dabei nimmt auch die männliche Fertilität mit zunehmendem Alter ab. Auch wenn viele Männer dies gar nicht wissen (wollen).
Jetzt kommt aber die gute Nachricht: Biologie schlägt Chronologie!
Auch wenn wir uns um die