Kill den Drill: Welcome to Arizona. Melanie Weber-Tilse

Kill den Drill: Welcome to Arizona - Melanie Weber-Tilse


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mir. Hätte ich ein Höschen angezogen, wäre dieses jetzt sicher feucht ohne Ende.

      Allerdings war er tabu für mich. Auch wenn der Grundsatz, nie etwas mit einem Kollegen anzufangen, hier nicht griff, da ich eine Zivilistin war, so musste ich die Finger von den Männern lassen, bis ich wusste, wer der Maulwurf war. Wirklich schade, denn die Aussicht mit ihm als Piloten … dem Besten, wie Braxton bestätigte, anzubandeln …

      Ich verscheuchte ganz schnell den Gedanken wieder und hoffte, dass man mir meine verfickte Untervögelung nicht ansah.

      »Torres, hätten Sie vielleicht Zeit, Arizona den Stützpunkt zu zeigen? Ich wollte es selbst tun, aber die Arbeit … und keine Sorge, Sie besitzt eine Sicherheitsstufe unter meiner, somit können Sie ihr gegenüber offen sprechen.«

      »Den Stützpunkt zeigen?«, echote ich monoton und hoffte inständig mich verhört zu haben. Was war ich? Ein verfickter Reiseleiter? Ich, Eagle One, der beste Pilot auf diesem Planeten, sollte eine Sekretärin über den Stützpunkt führen? »Kann das nicht …?«

      »Major, wenn Sie doch gerade mal hier sind. Können Sie zu so einem hübschen Mädchen nein sagen?« Fuck, DAS war mein wunder Punkt und ohne, dass der Lieutenant General es wusste, stocherte er genau darin herum. Natürlich konnte ich nicht nein sagen zu einem Vollblutweib wie dieser Miss White. Zähneknirschend gab ich mich geschlagen.

      »Okay, eine kleine Runde können wir drehen. Den Rest können Sie morgen selbst erkunden«, stimmte ich zu und erntete ein süffisantes Grinsen, während sich der ältere Herr, der für unseren Stützpunkt verantwortlich war, wieder in sein Büro zurückzog. Allerdings nicht, ohne mir vorher die immens wichtige Akte abzunehmen. Er nickte mir noch einmal zu, brummte »Wir sehen uns morgen, Major« und verschloss die Tür.

      »Können wir dann?« Genervt griff Miss White nach ihrer ID-Karte, setzte sich eine überdimensional große Sonnenbrille in die Haare und schien in Aufbruchstimmung. »Ich hab nicht den ganzen Nachmittag Zeit, Major.« Die Art, wie sie meinen Rang betonte, fuhr mir direkt zwischen die Beine und ließ mich verdammt nochmal fast hart werden. Mit energischen Schritten ging sie vor mir zur Tür und ihr Hüftschwung, von dem ich wusste, dass sie ihn absichtlich einsetzte, sorgte dafür, dass mein Verstand für einen Moment aussetzte. Schnell preschte ich vor, um ihr die Tür zu öffnen. »Nach Ihnen, Ma’am«, knurrte ich und ließ meine dunkle Stimme ganz nah an ihrem Ohr vibrieren. Fuck, sie roch so gut. Meine Nasenspitze streifte ihr Haar und das kurze Beben, das bei meiner Berührung über ihre Schultern kroch, trieb mir ein fettes Grinsen ins Gesicht. Ihr dabei zuzusehen, wie sie ihren Astralkörper samt einladendem Hinterteil, das geradezu danach bettelte, einmal richtig geknetet zu werden, durch den schmalen Spalt zwischen mir und der Tür schob, war die reinste Augenweide.

      Mit zusammengepressten Lippen murmelte sie ein »Tschuldigung«, als ihre Möpse meinen Körper streiften. Ihr Geruch stieg mir in die Nase – Blumen, ein Hauch von Sommer, Sonnencreme, Bodylotion, weiß der Geier und … fuck, Geilheit … Süffisant grinsend sog ich die Wangen nach innen, um nicht zu stöhnen. Heilige Scheiße, meine Begeisterung wuchs sekündlich und wenn wir nicht bald aus diesem verdammten Büro rauskämen, würde ich …

      »Aber gerne doch, Ma‘am«, feixte ich, während das letzte Wort betont gedehnt aus meinem Mund kam. Ich trat einen Schritt zurück, damit sie ihren heißen Körper durch die Tür schieben konnte. Ihren Arsch vor mir her schwingend, schritt sie voran, während sie ihren Rock, der bei dem Balanceakt eben aufgegeben hatte, brav überm Knie zu hängen, glattstrich.

      Ich führte sie durch das gesamte Verwaltungsgebäude, zeigte ihr jedes gottverdammte Zimmer, stellte sie einigen Kollegen vor, deren Zungen sich auf den Boden rollten, sobald sie mit ihrem Augenaufschlag kokettierte. Dieses Weib … sie genoss es sichtlich, den Kerlen hier den Kopf zu verdrehen. Mit gestrafften Schultern beschloss ich, dass ich resistent sein würde gegen diese … diese … Scheiße, gegen diese Versuchung konnte Mann nicht resistent sein.

      Auf dem Außengelände hing sie keuchend hinterher.

      »In schlechter Verfassung, hm?«, brummte ich genervt, weil ich meinen Feierabend immer mehr schwinden sah. Wenn sie weiter so dahinkroch, wären wir morgen noch damit beschäftigt, alles anzusehen.

      »Häh?«, ächzte es hinter mir, sodass ich mein Tempo verlangsamte. »Ich bin … Sekretärin, keine Olympionikin.«

      Touché. Um die Sache abzukürzen, zeigte ich ihr nur die wichtigsten Anlaufstellen. An den jungen Kadetten, die gerade ihre Ausbildung angetreten hatten und denen, beim Anblick dieser Schönheit auf zwei Beinen, die Kinnladen reihenweise auf den Asphalt fielen, lotste ich sie schnell vorbei.

      Das verlangsamte Tempo, das schon fast einem Spaziergang glich, trug dazu bei, dass sie mehr Puste hatte und gesprächig wurde.

      »Und Sie testen die Kampfjets?« Was auch immer sie wollte, ich nickte lediglich. »Man sagt, Sie sind einer der Besten?«

      »War das eine Frage?« Ich hielt kurz inne und musterte sie mit zusammengekniffenen Augen. Was sollte diese Fragerei auf einmal?

      »Nein. Aber ich kenne Sie nicht, Major. Ich weiß ja nicht, was Sie drauf haben.« Mit einem schiefen Grinsen rückte sie ihre Fliegenaugensonnenbrille zurecht.

      Mit einer Hand auf ihre Schulter hielt ich sie auf, weiterzugehen. »Miss White, was auch immer man über mich sagt … Ich bin der Beste und ja, ich teste Kampfjets«, presste ich hervor.

      »Und was«, ein betörender Augenaufschlag über den Rand ihrer Sonnenbrille, »testen Sie so?« Das Mädchen hatte scheinbar keine Ahnung. Von gar nichts.

      »Alles«, gab ich mich betont einsilbig. Denn das, was ich hier testete, war streng geheim und unterlag der höchsten Sicherheitsstufe. Ich würde einen Teufel tun und ihr das auf ihr entzückendes Stupsnäschen binden. Aber sie war nicht dumm und bemerkte, dass ich ihr die letzte Halle vorenthielt.

      »Was befindet sich in dem Hangar da hinten?« Mit ihren fein manikürten Nägeln zeigte sie auf das Gebäude, in dessen Glasflächen sich die untergehende Sonne spiegelte. Ich hatte Feierabend und wollte mit meiner Harley endlich nach Hause cruisen.

      »Nichts.« Unwirsch zog ich ihre Hand, die immer noch auf den Hangar zeigte zurück. »Abstelldings … und so.« Boah, Alter … Abstelldings … Ich schlug mir die flache Hand vor die Stirn, in der Hoffnung, es bliebe unbemerkt. Aber Madame musterte mich bis ins letzte Detail.

      »Abstelldings also. Aha … so so …«, murmelte sie und rieb sich mit Daumen und Zeigefinger ihr Kinn. Eine Geste, die ich zu gern wiederholen würde. Mit meinen Fingern. Genervt verdrehte ich die Augen und gab mich geschlagen.

      »Höchste Sicherheitsstufe … können Sie damit etwas anfangen? Miss White?« Langsam und mit bedeutsamem Blick, ihre Sonnenbrille hatte sie wieder ins Haar gesteckt, kam sie einen Schritt auf mich zu. Genau so viel, dass ihr Duft erneut die Chance hatte, meinen Verstand zu vernichten.

      »Gerade so. Mister … Torres.« Wie sie meinen Namen aussprach … Ich musste weg hier, dringend. Kalt duschen. Am besten mit Eiswürfeln. »Ist da der Jet drin, den Sie gerade auf Herz und Nieren prüfen?«

      »Ich muss los. So schlau wie Sie sind, Miss White, finden Sie den Weg zurück auch ohne mich.« Schnell kehrte ich ihr den Rücken zu und begab mich mit großen Schritten auf den Rückweg, wobei mir das Gelände in diesem Moment größer schien wie zehn Fußballfelder zusammen. Scheiße, dieses Mädchen … es ging sie einen feuchten Dreck an, was in dieser Halle passierte.

      Im Rückspiegel meiner Maschine fiel mir ein schwarzer Wagen auf, der mir schon länger folgte. Wie lange genau, wusste ich nicht, aber er hing schon eine Weile hinter mir. Immer in dezentem Abstand, nahezu unauffällig. Wäre da nicht die Lackierung, die die Sonnenstrahlen reflektierte, die mich blendeten. Who knows, dachte ich, drehte einmal kurz am Gasgriff und beschleunigte. Der Fahrtwind und das donnernd laute Röhren meiner Harley, trieben mir ein breites, zufriedenes Grinsen ins Gesicht. Ich wohnte außerhalb des Stützpunktes, darauf legte ich schon immer großen Wert. Mein kleines Haus lag am Rand


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