Fire&Ice 13 - Alex Altera. Allie Kinsley

Fire&Ice 13 - Alex Altera - Allie Kinsley


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      Der Schmerz in seinem Herzen riss ihn aus seinen Erinnerungen.

      Er hatte sie geliebt, vielleicht war er auch niemals über sie hinweggekommen. Warum sonst sollten die alten Wunden immer noch so stark bluten?

      Er rieb sich über die Brust und ging ins Badezimmer. Eine heiße Dusche würde vielleicht die elenden Gedanken vertreiben, die Cats Auftauchen wieder ausgegraben hatte.

       CAT

       Sieben Jahre zuvor

      "Nun schau doch nicht so bekümmert, ich melde mich, sobald ich kann." Alex' Lächeln war aufrichtig und voller Zuneigung.

      Sie hatten nur vier Wochen miteinander verbracht. Vier kurze Wochen, in denen sie ihre große Liebe tagtäglich um sich haben konnte.

      Und schon stand er in ihrem Zimmer, um sich von ihr zu verabschieden.

      Er hob ihren Kopf mit einem Finger unter ihrem Kinn an. "Sobald ich alles geregelt habe, komme ich zurück. Ich rede mit Ryan und dann haben wir unendlich viel Zeit für uns, okay?"

      Sie nickte und genoss den Kuss, der daraufhin folgte. Küsse von Alex waren besser als alles, was sie bisher erlebt hatte.

      Ihr ganzer Körper kribbelte und die Schmetterlinge in ihrem Bauch überschlugen sich beinahe.

      Als er sich wieder von ihr löste, streichelte er sanft über ihre Wange.

      "Nicht verzweifeln, Kätzchen. Ich liebe dich."

      ***

      Cat presste sich eine Hand auf den Magen, um die Übelkeit zu vertreiben, die heiß und sauer in ihrer Kehle aufstieg.

      Nachdem Alex damals zum Flughafen gefahren war, hatte sie sich die Seele aus dem Leib gekotzt.

      Sie hatte sich so elend gefühlt und keine Ahnung gehabt, dass es von da an nur noch bergab gehen würde.

      Ihr Handy klingelte erneut. Ryan. Sie ignorierte den Anruf, weil sie genau wusste, dass sie bei ihm nicht so einfach davonkommen würde.

      Er schaffte es immer, ihr jedes Geheimnis zu entlocken.

      Jedes. Bis auf dieses eine, von dem niemand die ganze Wahrheit kannte.

       ALEX

      Er unterbrach die Dusche, da das Klingeln seines Handys kein Ende nahm. Notdürftig trocknete er sich ab und ging dann zurück in sein Schlafzimmer, um sein Handy zu suchen.

      Mehr als erstaunt, dass Ryan ihn anrief, ging er ans Telefon.

      "Hey Ryan."

      "Hey Alex, wie geht’s?"

      Etwas an Ryans Ton stimmte nicht. Es war nicht die übliche Resignation darüber zu hören, dass Alex sich weigerte, nach Boston zu kommen.

      Es war … Alex konnte es nicht genau deuten, konnte nicht mit Bestimmtheit sagen, was nicht passte.

      "Ganz okay … ist das Baby schon da?" Vielleicht stimmte mit dem Baby etwas nicht, oder vielleicht sogar mit Sky. Aber dann würde Ryan mit Sicherheit verzweifelter klingen.

      Sky war für Ryan das, was Cat für … sofort verbat er sich den Gedanken.

      Cat hatte nichts in seinem Kopf verloren. Zu viele Jahre hatte er darauf verwendet, die Gefühle für sie endgültig tief in sich zu begraben.

      "Nein, aber ich hoffe bald, lange machen meine Nerven das nicht mehr mit."

      Das konnte Alex sich gut vorstellen. Ryan wollte schon immer über alles die totale Kontrolle haben. Eine Schwangerschaft musste für ihn die Hölle sein.

      "Aber deswegen rufe ich nicht an."

      Ryans Stimme hatte diesen einen besonderen Klang angenommen, den Alex nur allzu gut kannte.

      Er besagte: Es riecht nach Schwierigkeiten und ich will wissen, ob du daran schuld bist.

      "Ach ja? Warum dann?", fragte Alex im Bemühen, so unschuldig wie möglich zu klingen.

      Eigentlich war er das ja sogar. Immerhin war es nicht seine Schuld, dass Cat die Wahrheit nicht ertragen konnte und dann beleidigt abzog.

      "Sky hat vorhin mit Cat telefoniert. Sie hat komisch geklungen."

      "Aha …" Was zum Teufel sollte er darauf sagen?

      "Warum ist Cat überhaupt zu dir geflogen?", fragte Ryan dann.

      "Sie wollte mich überreden, dich zu besuchen."

      "Und warum?"

      Alex verstand Ryans Frage absichtlich falsch und antwortete: "Weil sie dich liebt."

      "Und weil sie mich liebt, geht sie jetzt auch nicht ans Telefon?" Mittlerweile klang Ryan ernsthaft angepisst. Angepisst und auch ziemlich besorgt, wenn Alex ehrlich zu sich selbst war.

      "Kann ich … dir irgendwie helfen?", fragte Alex schließlich widerstrebend.

      Das Seufzen, das Ryan ausstieß, klang tatsächlich erleichtert.

      "Könntest du nach ihr sehen? Ich weiß nicht, was sie sich bei all dem gedacht hat, aber ich glaube, sie hat deine Absage nicht so gut verkraftet."

      Alex runzelte die Stirn, sagte dazu aber nichts.

      "Sie kommt mit Zurückweisungen einfach nicht so gut klar. Hätte ich vorher gewusst, dass sie zu dir fliegen will, hätte ich ihr das ausgeredet. Ich weiß ja, wie stur du sein kannst. Aber Cat und Sky haben das alles ohne mein Wissen ausgetüftelt. Es tut mir leid, dass ich dich jetzt mit reinziehen muss."

       Kommt mit Zurückweisungen nicht gut klar? Dass ich nicht lache, sie ist schließlich die Meisterin!

      "Kein Problem."

       Ein riesiges Problem, aber das darf Ryan nicht wissen.

      "Danke, Mann. Auf dich kann man sich einfach verlassen."

      Alles in Alex drängte ihn dazu, das Gespräch zu beenden, also ließ er sich nur den Namen des Hotels geben und versicherte Ryan, dass er sich später wieder melden würde.

      Dann legte er auf und ließ sich mit einem erschöpften Seufzen auf das Bett fallen.

      Wie zum Teufel war er schon wieder so tief in diese Scheiße gerutscht, die er seit sieben Jahren vergessen wollte?

      Alles nur wegen dieser einen Frau, der er sein Herz geschenkt hatte und die es im nächsten Moment in Stücke gerissen hatte.

      Doch die Frau, die er am Abend zuvor getroffen hatte, hatte nichts mit der Hexe in seinen Gedanken gemeinsam. Sie hatte nichts von der kalten, abgebrühten Frau, die ihn betrogen hatte, nur wenige Tage nachdem sie sich gegenseitig ihre Liebe gestanden hatten.

      Überhaupt nicht.

      Die Cat, die er vor wenigen Stunden gesehen hatte, war so, wie Ryan seine kleine Schwester immer beschrieb. Nach außen hin taff und kalt, aber eigentlich sehr zerbrechlich und leicht zu verletzen.

      Und er hatte sie verletzt … außer sie war eine verdammt gute Schauspielerin.

      Vielleicht hatte sie nur so getan, als hätten sie seine Worte getroffen, und freute sich jetzt diebisch, dass er auf ihre Spielchen hereinfiel, damit sie vor Ryan die perfekte kleine Schwester raushängen lassen konnte.

      Vielleicht … aber er würde es nur herausfinden, wenn er zu ihr ging, egal wie sehr sein eigenes Herz dagegen rebellierte.

      Seufzend stand er auf und ging zu seinem Kleiderschrank, statt eines Anzugs holte er aber seine Sportklamotten heraus.

      Bevor er Cat unter die Augen trat, musste er laufen gehen, um seinen Kopf freizubekommen.

      Was auch immer da vor sich ging, er brauchte seine volle Konzentration.

      Er musste herausfinden, ob wirklich etwas nicht stimmte, oder ob Cat ihn und


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