A song of Catastrophe. Victoria M. Castle

A song of Catastrophe - Victoria M. Castle


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umso abweisender war sie gewesen. Und er sollte schließlich nicht glauben, dass sie ihm nun zu Füßen liegen würde, weil er die CD einem Produzenten gebracht hatte.

      Ihre Musik hatte sicherlich auch dazu beigetragen, weswegen sie hier war.

      Als dieser Fremde schließlich lächelte und seine Grübchen deutlich hervortraten, spürte sie für einen Moment ihren Herzschlag aussetzen und verfluchte sich augenblicklich für diese Reaktion.

      Also wandte sie direkt den Blick von ihm ab und griff erneut nach dem Glas Wasser, um es langsam und mit aller Ruhe an ihre Lippen zu heben und ihm damit zu signalisieren, dass er nichts in ihr durcheinandergebracht hatte.

      Er sah schließlich deutlich danach aus, als wäre er gewohnt gewesen, dass jede Frau bei diesem Lächeln schwach werden würde.

      Während der Produzent Prince kurz in alle kleinen Details einwies, blickte sie über das Glas hinweg zu ihm und musterte ihn einen Moment.

      Er sah wirklich verdammt gut aus.

      Und sicherlich wusste er das auch.

      Nachdem die beiden schließlich das nächste Treffen geklärt hatten, wandte sich Prince wieder ihr zu und sie stellte letztendlich das Glas zurück auf den Tisch, bevor sie das Kinn leicht erhob und ihm einen gleichgültigen Blick entgegen warf, der einen Funken zu kalt gewirkt hatte.

      Verdammt, sie hatte nicht zu auffällig desinteressiert oder gar abweisend wirken wollen. Sie hatte lediglich neutral wirken wollen, doch war eine abweisende Reaktion für sie leichter gewesen als Neutralität.

      Aber sicherlich schadete es ihm nicht, wenn eine Frau ihn nicht sofort anlächelte.

      „Ich hoffe, du konntest dich mit dem Song anfreunden?“, fragte er schließlich grinsend und blickte Lexi direkt entgegen.

      Diese schien einen Moment zu überlegen und zuckte kaum merklich mit den Schultern.

      „Ein paar Änderungen würden dem Song sicherlich guttun“, sagte sie direkt heraus und biss sich augenblicklich auf die Zunge.

      Verdammt.

      Sie hatte doch zurückhaltend bleiben wollen, zumindest bis der Vertrag unterschrieben war.

      Sofort blickte sie zu dem Produzenten, hatte sie doch gerade nicht nur Prince eine provokante Antwort gegeben, sondern auch dem Produzenten.

      Dieser jedoch lachte nur und schien ihre bissige Bemerkung als charmant abzuwerten, legte er ihr doch direkt eine Hand auf die Schulter.

      „Ich bin durchaus gespannt, was wir gemeinsam Großartiges schaffen können. Ich weiß noch genau...“, begann er, bevor eine Lobesrede an seine bisherigen Erfolge folgte, doch Lexi hörte nur auf halben Ohr zu, war sie doch viel zu interessiert an Prince.

      Sie kannte nur seinen Künstlernamen.

      Sie wusste nicht einmal genau, welche Rolle er darin spielen konnte.

      War er ein Musiker?

      Und wie war sein richtiger Name gewesen?

      Sie hatte in Gedanken nicht einmal gemerkt, dass ihm nicht entgangen war, dass sie ihn genau zu mustern schien.

      Er grinste ihr unglaublich frech entgegen und wieder erkannte man seine Grübchen dabei, während er sich ziemlich langsam über die Lippen leckte und ein Funkeln in seinen Augen erschien, welches nach Abenteuerlust schrie.

      Durch dieses Funkeln wurde Lexi aus ihren Gedanken gerissen und sie schüttelte direkt den Kopf, als ihr Blick mit einem Schlag kühler wurde.

      „Willst du einen Kaffee?“, fragte Prince schließlich, obwohl der Produzent bereits herüber zum CD-Regal gegangen war und noch immer in einer Rede der Nostalgie hinterher hing, doch schien er Prince’ Frage nicht einmal gehört zu haben.

      „Ich hatte schon einen, danke“, erwiderte Lexi nur kurz und stand schließlich auf. Prince hatte eine Augenbraue erhoben und blickte ihr einen Moment fragend hinterher, als sie an ihm vorbeigegangen war.

      Dieser Mann brauchte dringend einen Korb.

      Sie unterbrach schließlich einfach den Produzenten in seiner Lobeshymne an sich selbst, während sie zur Tür ging.

      „Vielen Dank für das Angebot. Ich werde darüber nachdenken“, sagte sie direkt und nickte ihm einen Moment zu, bevor sie über die Schulter zu Prince zurücksah und ihm nur mit einem winzigen Zucken ihrer Augenbraue deutete, dass sie definitiv kein Interesse hatte und schließlich den Raum verließ.

      Sie stolzierte beinahe schon den Gang entlang und niemand der beiden hatte sie aufgehalten, also verließ sie recht schnell das Gebäude, ging über den Parkplatz und folgte der Straße in Richtung der U-Bahn-Station, während sie bereits mit einer Hand ihr Handy aus der Tasche gefischt hatte, um Carries Nummer zu wählen.

      Sie musste sofort mit ihr sprechen und herausfinden, wer diese Frau gewesen war, die sich längst ihre Managerin nannte.

      Sie hatte nicht einmal den Bildschirm entsperrt, da erkannte sie bereits drei Anrufe auf ihrem Display einer fremden Nummer.

      Augenblicklich entsperrte sie den Bildschirm und rief die fremde Nummer zurück, während sie weiter die Straße entlangging.

      Es hatte keine dreimal geklingelt, als auch bereits eine weibliche Stimme abnahm.

      „Alexis, ich habe dich schon erwartet“, tönte es direkt von der anderen Seite.

      „Entschuldigung?“, antwortete Lexi und erhob skeptisch eine Augenbraue, ehe sie stehen blieb und sich flüchtig umsah.

      Bevor sie hätte weitersprechen können, stellte sich die Frau auch bereits vor und bat sie um einen Termin in ihrem Büro.

      Lexi war im ersten Moment sprachlos.

      Der heutige Tag ging ihr definitiv zu schnell, doch war sie ebenso neugierig darauf und so willigte sie ein, ließ sich die Adresse auf ihr Handy schicken und vereinbarte in einer dreiviertel Stunde schon einen Termin mit der Fremden.

      Es hatte nur drei U-Bahn-Stationen gedauert, als sie auch schon in der Nähe der Innenstadt wieder ausgestiegen war und recht bald an einem großen Parkhaus angekommen war, welches zu einem riesigen Bürokomplex gehörte. Sie war sich jetzt schon sicher, dass es nicht einfach werden würde, wenn sie mit dem Auto einmal hierher fahren würden, war der Verkehr hier deutlich größer geworden.

      Sie ging am Parkhaus vorbei auf einen kleinen Vorplatz, auf dem ebenfalls ein paar wenige Autos standen, und direkt auf eine große Glastür zu, ehe sie auch dort in einem kleinen Vorraum ankam und eine freundliche blonde Dame am Empfang sie begrüßte.

      Sie lächelte augenblicklich der Dame zu und ging zu ihr herüber.

      Sicherlich musste sie sogar deutlich jünger als sie selbst gewesen sein, was Lexi einen Moment zum Schmunzeln brachte.

      „Guten Tag. Ich habe eine Termin - “, begann Lexi, doch wurde sie bereits unterbrochen. Ganz offensichtlich hatte man sie schon erwartet.

      Sie ließ sich von der Dame zum Büro der Managerin führen, deren Name auf einem kleinen silbernen Metallschild neben der Tür eingraviert war.

      Das Büro befand sich auf der rechten Seite des kleinen Vorraumes und war durch einen kurzen Flur abgegrenzt worden. Innerhalb dieses Flures befand sich lediglich eine Glastür zum Büro. So konnte sie schon von der Tür aus einen großen dunklen Eichenschreibtisch erkennen, hinter welchem eine Dame saß. Davor befanden sich zwei große graue Sessel, welche wohl für ihre Klienten hingestellt worden waren. Allgemein wirkten alle Räume im Gebäude ziemlich kahl und strotzten wohl eher durch schlichte Eleganz, als durch spielerische Dekorationen.

      Die Empfangsdame klopfte kurz und kündigte Lexi schon an, als sie auch direkt hereingebeten wurde und eine doch recht junge Frau, vielleicht Mitte dreißig, mit einem dunkelblauen Business-Kostüm und blonden Haaren, die zu einem lockeren Dutt geformt waren, begrüßte und sie zu ihrem Schreibtisch führte.


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