Die Pferdelords 05 - Die Korsaren von Umbriel. Michael Schenk

Die Pferdelords 05 - Die Korsaren von Umbriel - Michael Schenk


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      Kapitel 1

       Michael H. Schenk

       Die Pferdelords 5

       - Die Korsaren von Umbriel -

      Fantasy-Roman

      © Überarbeitete Neuauflage Michael Schenk 2020

       Vorwort

      Die Leserschaft der Serie „Die Pferdelords“ wird im ersten Roman eine große Nähe zu den Verfilmungen von „Der-Herr-der-Ringe“ feststellen. Dies war eine Bedingung des damaligen Verlages, meine auf zwölf Bände festgelegte Reihe überhaupt zu veröffentlichen, da man sich dadurch einen größeren Umsatz versprach. Ich stand also vor der Wahl, nicht veröffentlicht zu werden oder mich dieser Forderung zu stellen. Ich entschied mich für meine „Pferdelords“ und nahm einen raschen Genozid an ihren ursprünglich gedachten Feinden, den Walven, vor, um diese durch die Orks zu ersetzen. Man möge mir diesen Eigennutz verzeihen, doch damals war dies der einzige Weg, meine Pferdelords in den Sattel zu heben.

      Die Pferdelords bieten detailreiche und spannende Abenteuer, in der die Völker mit ihrer jeweils eigenen Geschichte und Kultur zum Leben erweckt werden. Wem die tatsächlichen oder scheinbaren Wiederholungen von Beschreibungen in den Bänden auffallen, der wird feststellen, dass sie die Entwicklung der Völker und ihrer Siedlungen aufgreifen, denn bei den insgesamt zwölf Bänden handelt es sich um eine Chronologie. Im Lauf der Zeit entsteht aus dem Tauschhandel eine Währung, aus dem schlichten Signalfeuer ein kompliziertes optisches Instrument, man entdeckt das Schießpulver und die Dampfmaschine sowie schließlich sogar das Luftschiff. Man begleitet den Knaben Nedeam, der schon bald als Schwertmann und Reiter und schließlich sogar als Pferdefürst an der Seite seiner Freunde steht. Man begleitet den ehrenhaften Orkkrieger Fangschlag und auch dessen hinterlistigen Gegenspieler Einohr.

      Meine Leser begegnen alten und neuen Völkern, doch selbst jenen, die man zu kennen glaubt, gewinne ich manche neue Seite ab.

      Es erwartet Sie also eine spannende Saga um mein Pferdevolk und ihre Freunde und Feinde.

       Die Pferdelords-Reihe:

      Pferdelords 01 – Der Sturm der Orks

      Pferdelords 02 – Die Kristallstadt der Zwerge

      Pferdelords 03 – Die Barbaren des Dünenlandes

      Pferdelords 04 – Das verborgene Haus der Elfen

      Pferdelords 05 – Die Korsaren von Um´briel

      Pferdelords 06 – Die Paladine der toten Stadt

      Pferdelords 07 – Das vergangene Reich von Jalanne

      Pferdelords 08 – Das Volk der Lederschwingen

      Pferdelords 09 – Die Nachtläufer des Todes

      Pferdelords 10 – Die Bruderschaft des Kreuzes

      Pferdelords 11 – Die Schmieden von Rumak

      Pferdelords 12 – Der Ritt zu den goldenen Wolken

      Mein Dank gilt dem Verlag WELTBILD, der es mir ermöglichte, die von ihm lektorierten Manuskripte für die weiteren Veröffentlichungen als e-Book zu verwenden und so dazu beitrug, dass diese Serie weiterhin im Handel erhältlich ist.

      Die vorliegende Neuauflage der e-Books wurde von mir überarbeitet, ohne deren Inhalte zu verändern. Begriffe wurden vereinheitlicht und die Romane durch überarbeitete oder zusätzliche Karten ergänzt.

      Viel Lesevergnügen wünscht Ihnen

      Michael H. Schenk

       Hinweis:

      Kapitel 55: Karte der Völker, der Pferdelords-Reihe

      Kapitel 56: Detailkarte "Umbriel, die Insel der Korsaren"

      Kapitel 57: Personenregister

      Kapitel 58: Einige Maße und Definitionen

      Kapitel 59: Vorschau auf "Die Pferdelords 6 – Die Paladine der toten Stadt"

      Zu einer Zeit, die selbst die Elfen nicht benennen konnten, war dies ein

      beeindruckender Berg gewesen. Mit seinem hohen Kegel hatte er das Land

      weit überragt. Dann hatten Beben die Erde erschüttert, und der hohe Berg war

      unter einer Wolke aus Feuer und Asche verschwunden. Glühendes Gestein

      war seine Flanken hinabgeflossen und das Land war für lange Zeit in

      Finsternis versunken, bis irgendwann die Sonne erneut hervorbrach. Aber das

      Antlitz der Erde hatte sich gewandelt, und an die Stelle des hohen Bergkegels

      war ein großer Krater getreten, dessen Wände steil abfielen und an dessen

      Grund sich gelblich-grüne Nässe sammelte. Wieder verging eine lange Zeit,

      und die Erosion forderte ihren Tribut. Ein kleiner Teil der Kraterwand gab

      nach, stürzte ein und das Wasser des die Ebene durchziehenden großen

      Flusses strömte in den Krater und bildete dort einen kristallklaren See. Viele

      Menschenalter später gab es den Krater und seinen See noch immer, aber sein

      Anblick hatte sich abermals gewandelt.

      Wenn man sich dem Berg von weit her näherte, sah er nun wie ein flacher

      Kegel aus, dessen Spitze abgetrennt war. Der scharfkantige Fels wies die

      verschiedensten Schattierungen von Schwarz über Grau bis Braun auf und

      stieg vom Fuß des Berges immer steiler an. Oben, auf dem Rand des Kraters,

      erhob sich in strahlendem Weiß das typische glatte Mauerwerk menschlicher

      Baukunst: eine hohe und massive Wehrmauer, die sich um den gesamten

      Krater herumzog und von achteckigen Türmen mit Plattformen unterbrochen

      war, auf denen schwere Katapulte und Dampfkanonen standen. Überragt

      wurde diese Anlage von dem gewaltigen Turm, der sich inmitten des

      Kratersees auf einer Insel erhob. Aufgrund seiner enormen Höhe wirkte er

      trotz seines beachtlichen Durchmessers schlank und filigran; seine Wände

      waren durchbrochen von zierlich wirkenden Balkonen und Brüstungen und

      seine Spitze endete in einer metallenen Schüssel, in der das Signalfeuer der

      Stadt entzündet werden konnte.

      Der Turm war umgeben von säulengetragenen Gebäuden und Grünflächen.

      Hier wirkten König und Kronrat des Reiches von Alnoa. Geschwungene

      Brücken führten über den großen Kratersee hinweg zu dessen Ufern. Dort

      lagen die Häuser der Stadt, die dem Verlauf der Kraterwände folgten.

      Ringförmig in übereinanderliegenden Terrassen angeordnet, vermittelten sie

      den Eindruck, sie seien die Zuschauer in einem riesigen Amphitheater, dessen

      Bühne der Königspalast mit dem Signalfeuer bildete. Bei den Gebäuden

      dominierte der weiße Stein, den die Bauherren des Reiches bevorzugten,

      weshalb


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