Aufstand der Kinder: "Papa, Mama, jetzt rebelliere ich! Lasst mich einfach Kind sein!". Dantse Dantse

Aufstand der Kinder:


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selektiv sein, das bedeutet, wir müssen unsere Kindheit unter die Lupe nehmen ohne die Eltern zu verdammen, wenn wir paar Fehler darin finden.

       1.2 Schlechte oder keine Abnabelung von den eigenen Eltern; Eltern, die sich nicht von ihren eigenen Eltern befreit haben, erziehen ihre Kinder zum Unglücklichsein

      Wir wissen nun, wie wir im ersten Kapitel gelesen haben, dass die Kindheit und die Erziehungsart eines Menschen sein Leben tiefgreifend beeinflussen. Irgendwann müssen wir uns dann entscheiden, unseren eigenen Weg zu gehen, wenn wir erwachsen werden oder es bereits sind. Dieses Kapitel ist dem vorherigen sehr ähnlich, aber es ist nicht dasselbe. Zwar ist eine Auseinandersetzung mit der eigenen Kindheit und den eigenen Eltern ein Bestandteil der Abnabelung, aber die Abnabelung ist ein Ergebnis, eine Entscheidung, dass man nun erwachsen ist, seinen eigenen Weg genommen hat. Man ist nun Sohn oder Tochter und nicht mehr Kind; Papa und Mama werden nun Vater und Mutter.

      Es ist zwingend notwendig für Menschen, die Eltern werden wollen, sich von ihren eigenen Eltern abzulösen, bevor sie Kinder bekommen. Eltern, die immer noch Kinder ihrer eigenen Eltern sind, erziehen zum großen Teil ihre Kinder schlecht. Sie erziehen ihre Kinder gar nicht. Sie übergeben ihren Kindern nur das, was sie von ihrem eigenen Elternhaus mitgenommen haben.

      Man bemerkt zum Beispiel, dass Eltern, die sehr früh eine psychologische Therapie in ihrer Kindheit brauchten und die sich von ihren Eltern nicht abgenabelt haben, dazu tendieren, ihre Kinder auch so zu erziehen, dass sie früh zu einem Therapeuten gehen.

      Wenn Eltern sich nicht von ihren eigenen Eltern abgenabelt haben, verhalten sie sich auch kindisch gegenüber ihren Kindern und verlieren somit den Respekt der Kinder. Die Kinder respektieren die Großeltern viel mehr als Papa und Mama. Die Eltern haben kaum wirkliche Macht über die Kinder und sind unfähig sich durchzusetzen.

      Kinder sehen, merken und fühlen sehr viel. Sie bekommen fast alles mit, auch wenn sie nicht viel darüber reden. Wenn Eltern sich vor ihren eigenen Eltern wie Kinder verhalten, wenn sie sich, wie Kinder, von den eigenen Eltern bemitleiden lassen, sich wie Kinder helfen lassen, vor ihren Eltern jammern, wie ihre eigenen Kinder sich ihnen gegenüber verhalten, bekommen dies die eigenen Kinder mit und werden so unbewusst konditioniert zu sehen, dass Mama und Papa es nicht schaffen können. Es entstehen in ihren Köpfen falsche Bilder, die sie unglücklich machen. Sie verlieren den Respekt und hören kaum noch auf ihre Eltern.

      Eltern, die sich nicht abgenabelt haben sind gefangen in der Erziehung ihrer eigenen Eltern und sind nicht frei genug, um ihre eigenen Kinder so zu erziehen, dass sie frei werden. Da Kinder Freiheit wollen, bleibt ihnen oft als einziger Weg die Rebellion und die Ablehnung der Eltern als Autoritätsinstanzen. Denn sie sehen in ihren Eltern gleichwertige Kinder, keine Erwachsenen. Nun, da sie ihre eigenen Eltern auch als Kinder betrachten, beginnt der Machtkampf zwischen ihnen. Entweder die Kinder gewinnen und werden richtige Nervmonster, richtig schlimme Diktatoren (sind stur, hören nicht zu, schreien die Eltern an, beschimpfen sie, schlagen zu, zerstören, usw.), oder die Eltern, die auch noch Kinder sind, lassen sich nicht besiegen, aber siegen auch nicht, denn gewinnen ist unmöglich, da sie selbst noch Kinder ihrer Eltern sind. Die Konsequenz ist, dass sie gewalttätig werden, sie schlagen die Kinder, misshandeln sie mit Worten, bestrafen sie auf unfaire und übertriebene Weise, mit Hausarrest, Zimmerarrest, Liebesentzug, stundenlangem Schweigen, was die Kinder psychisch kaputt macht.

       1.3 Eltern, die in ihrer Kindheit negative Formulierungen gelernt haben und so negativ programmiert wurden, tendieren dazu, das Gleiche mit ihren Kindern zu tun

      Was wir in unserer Kindheit erleben, prägt uns lebenslang. In Kapitel „Negative Programmierungen“ habe ich noch ausführlicher beschrieben, wie dies funktioniert.

      Uns ist es oft nicht bewusst, wie sehr wir den Kindern schaden mit kleinen Flüchen, Warnungen, Jammereien, Schimpfereien und Beschwerden.

      Haben wir Eltern, die bei jeder Kleinigkeit, bei der kleinsten Aufgabe und Schwierigkeiten sich ärgern, fluchen und schimpfen, dann werden wir dazu tendieren, das Gleiche zu tun, uns genauso zu verhalten.

      Eltern, die zum Beispiel in ihren Kindern Schuldgefühle wecken mit Aussagen wie „Ihr macht mich fertig, ich bin am Ende meiner Nerven mit euch, habt ihr kein Mitleid mit eurer Mutter/Eltern, ich werde wegen euch krank, das ist nicht gut, was ihr mit mir tut, das ist grausam für mich, ich kann nicht mehr, wie soll ich es nur mit euch ertragen? um etwas zu erreichen, haben dies oft von ihren eigenen Eltern unbewusst gelernt. Die Konsequenzen daraus sind, dass diese Aussagen in den Kindern zu noch mehr Barrikaden führen und sie noch härter werden, was ihnen nicht gut tut. Sie fühlen sich schlecht, böse, unfähig, grausam. Dabei sind oft die Eltern, mit ihrem inkonsequenten Erziehungsstil Schuld, wenn die Kinder ihnen nicht gehorchen oder sie nicht respektieren. Aber da wir uns weigern, uns mit unserer Kindheit auseinanderzusetzen, vermitteln wird den schuldlosen Kindern, dass sie keine gute Kinder sind. Am Ende wird das zur Autosuggestion in der Psyche der Kinder (ich bin schlecht zu Mama/zu Papa, ich bin kein gutes Kind, ich bin böse, ich bin unfähig, ich kann immer nur wehtun, ich bin wertlos usw.) Die Konsequenzen sind gravierend für die Kinder: sie werden dann wirklich zu schlimmen Kindern, ihr Selbstwertgefühl leidet darunter, es fehlt ihnen Selbstvertrauen, sie haben Angst, wagen nichts, haben ständig Schuldgefühle und Hass gegen sich selbst, zweifeln an sich, haben Motivationsprobleme, und sie leiden unter Antriebslosigkeit, sowie Minderwertigkeitskomplexen und weiteren psychosomatischen Beschwerden (Bulimie, Anorexie, Selbstverletzungen, Schmerzen usw.), wie die Eltern häufig auch. Und das Schlimmste ist, dass die Kinder mit ihren Kindern wieder so weitermachen werden, so wird der Familienfluch von Generation zur Generation weitergegeben. In diesem Fall machen nicht die Kinder uns krank, sondern unsere eigenen Eltern, die wir aus irgendwelchen Gründen immer liebevoll in Schutz nehmen und dafür im Kauf nehmen, unsere eigenen Kinder unglücklich zu machen.

      Wenn unsere Eltern uns mit Worten aus Liebe schwach machen, werden wir genauso dazu tendieren, mit den gleichen Worten uns selbst und unsere Kinder schwach zu machen. Das passiert nicht aus Bosheit. Alles läuft unbewusst ab, deswegen ist eine Abnabelung sehr wichtig, damit Menschen wirklich vollkommen bei sich stehen können und die Lasten und den Müll der anderen (der Eltern) nicht mittragen müssen. Eine Auseinandersetzung mit unserer Kindheit (was nicht zwangsläufig bedeutet den Eltern Vorwürfe zu machen) bringt uns dazu, nur das Beste davon mitzunehmen und den Müll dort zu lassen, wo er hingehört.

       1.4 Stress in der Schwangerschaft erhöht das Risiko für Depressionen in der Kindheit

      Es ist schon lange bekannt, dass das Baby durch schlechte Ernährung der Mutter, durch Krankheiten der Mutter, durch Medikamente und andere äußerliche Dinge beeinflusst, sogar geschädigt werden kann.

      Dass Medikamente in der Schwangerschaft ein Risikofaktor für Depression bei Kindern sind, zeigt auch das Ergebnis mit Betamethason. Ca. 10% der Schwangeren bekommen in Deutschland dieses Medikament, wenn eine Frühgeburt droht. Diese Spritze für die Lungenreifung senkt die Frühchen Sterblichkeit um 31%. In Tierstudien wurde allerdings nachgewiesen, dass diese Stresshormone im späteren Leben Bluthochdruck, Herzkrankheiten und Diabetes begünstigen. Untersuchungen an Menschen zeigten ein höheres Risiko für Depressionen und andere psychische Auffälligkeiten. Die Kinder können sogar dadurch einen geringeren Intelligenzquotienten haben.

      Bei Betamethason kann man sich diese Wirkungen vorstellen, weil es ein Medikament ist. Aber es ist den Menschen immer noch nicht bewusst, dass unsere psychische Verfassung ebenfalls einen direkten Einfluss auf das ungeborene Kind haben kann.

      In der afrikanischen Kultur wird vermittelt, dass man schon vor der Zeugung an das Glück des Kindes denken sollte. Spätestens wenn die Frau schwanger ist, fängt die aktive Erziehung des Kindes an. Ungeborene Kinder bekommen schon mit, wie wir uns selbst behandeln und mit uns umgehen.

      In vielen afrikanische Gesellschaften (leider nur noch in den Dörfern) glauben die Menschen, dass eine Erziehung, die dazu führen soll, dass ein Kind glücklich ist, wird und es bleibt, schon längst vor der Zeugung begonnen


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