Klaus. Uta Bahlo
zogen wir los. Kai war eher lustlos. Der soll sich mal bloß nicht so anstellen. Schließlich machte ich den Test, nicht er.
Mal sehen, was die von mir wollen, dachte ich.
Wir standen mit anderen meiner entfernten Verwandten auf irgendeiner Wiese herum und warteten. »Lasst die Spiele beginnen!« rief ein Mann im Hintergrund.
Ein Mensch näherte sich nun, blieb vor mir stehen und starrte mich an. Ich wusste nicht, was der Quatsch sollte, also habe ich einfach mitgespielt und zurück gestarrt. Jetzt wurde ich festgebunden und derselbe Hirni, der mich eben anstarrte, lief ganz nah an mir vorbei. Fast hätte ich geknurrt. Der roch so komisch. Als der mir auch noch seine Hand entgegenstreckte, hätte ich am liebsten zugebissen, obwohl ich ein eher freundliches Gemüt habe. Seine Hand roch unangenehm nach Fisch. An diesem Tag waren ganz merkwürdige Leute unterwegs. Einige stanken nach Alkohol, bedrohten mich und schrien mich an. Einfach aus dem nichts heraus, ich hatte gar nichts gemacht. Ein weiterer Mann lief ganz schnell an mir vorbei, dann kam auch noch en Fahrradfahrer.
Richtig gefährlich war das. Menschen sind so dermaßen unvernünftig. Doch als jemand leichtsinnig mit Feuer spielte und einen Stock gegen mich erhob, war Schluss! Ich mach ja viel Scheiß mit, aber nicht jeden. Ich musste etwas unternehmen, bevor noch Menschen zu Schaden kämen. Wenn Kai schon nichts dagegen tat und nur blöd in der Gegend herumstand, dann musste ich eben die Welt retten. Schließlich war Gefahr in Verzug.
Ich griff an – alle – den Stock hab ich zuerst zerlegt. Ich war mächtig stolz auf mich, hatte ich doch alle Menschen und die anderen Hunde auf der Wiese gerettet. Doch anstatt sich zu freuen und mir zu danken, war Kai sauer, die anderen auch.
Insgesamt war das ein Scheiß Tag.
Aber dessen nicht genug – einige Tage später warf uns der Paketbote aus fünf Metern
Entfernung eine Lieferung vor die Haustür. Ich bedankte mich, indem ich ganz viel bellte.
Ich liebte Postboten. Kai öffnete das Päckchen. Der Inhalt sah kompliziert aus.
Vergitterte Fenster kannte ich schon, aber dass man auch Hundeschnauzen vergittern konnte, war mir neu. Und genau das geschah mit mir. Kai stülpte mir eine Zwangsjacke über den Kopf. Ich konnte nicht mehr richtig hecheln, außerdem kratzte die so. Ich weiß nicht, wie es ihnen gehen würde, aber damit kann man ja nur aggressiv werden.
Das war jetzt also die Quintessenz der lustigen, aber auch gefährlichen Spiele auf der Wiese.
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