LUME - Wo das Licht den Schnee berührt. Gabriella Gruber
genau: Pommes mit zehn Chicken McNuggets. Freunde sind schon was Tolles.
Wir essen gemeinsam und reden über die vergangenen Tage. Markus eröffnet mir seine Sorgen bezüglich Helena. Er gesteht mir, dass er nach wie vor bis über beide Ohren in sie verliebt ist und ihr heute auch zum Geburtstag gratuliert hat.
„Findest du nicht, dass du dieses blöde Missverständnis mal aus dem Weg räumen solltest?“, frage ich ihn.
„Ja, absolut! Aber ich weiß nicht wie ...“
„Unser Kino-Projekt?“
„Lukas, du bist ein Genie! Ich werde sie fragen und du fragst Melissa. Deal?“
Ich will nicken, doch dann zögere ich. „Nein, keine gute Idee.“
„Warum? Man, Lukas! Du liebst sie! Sie liebt dich! Eine bessere Kombination kann es gar nicht geben!“
Ich unterdrücke eine Träne. Ich werde jetzt ganz sicher nicht vor Markus heulen. Selbst, wenn er mich schon so oft beim Weinen gesehen hat. Wir sind eben beste Freunde. „Leon. Erinnerst du dich?“
„Ach komm, dieser aufgeplatzte Vollidiot und Polizistensöhnchen! Der kann dir doch gar nichts!“, um seine Meinung zu verstärken, wirft er fast den kompletten Burger durch meine Wohnung.
„Erinnerst du dich, als du gestern aus dem Klassenzimmer verschwunden bist? Da war ich mit ihm alleine und er hat mir gedroht, dass er meine Herzensdame ermitteln wird.“
„Und dann?“, fragt Markus kein wenig überrascht und als würde er auf den Höhepunkt meiner Geschichte warten.
Ich zucke mit den Schultern. „Lass uns zocken.“
Melissa Inzwischen liegen wir auf unseren Matratzen und schauen uns einen Disneyfilm an. Wir lieben diese Zeichentrickanimationen. Helena hat sogar einen Schlafanzug mit einem Motiv von „Cap und Capper“.
„Diesen Schlafanzug wollte ich damals nie ausziehen.“
„Warum?“, frage ich belustigt.
„Ach, Markus heißt doch ‚Fuchs‘ mit Nachnamen.“
Eva Maria und ich kichern. „Und du bist Capper?“
Helena nickt. „Hunde waren schon immer meine Lieblingstiere.“
Wir sehen uns weiter den Film an, während mir plötzlich eine Idee kommt. „Helena, wie wär’s, wenn du Markus einfach fragst, ob er mit dir das Kino-Projekt machen will?“
„Das habe ich mir auch schon überlegt“, bekräftigt Eva Maria meinen Vorschlag.
Helena hat ihren Kopf auf ihrem Kissen abgelegt und liegt auf dem Bauch. Sie sieht gerade den Szenen im Film zu, bei denen sich die Hauptpersonen liebevoll das erste Mal küssen. „Keine schlechte Idee“, antwortet sie nur.
Lukas „Gleich hab ich’s, gleich hab ich’s!“, Markus ist voll bei der Sache, während er bei meinem Lieblingsrennspiel alles auf der Straße überholt, was nicht rechtzeitig ausweichen kann.
Ich lache. Die Strecke habe ich noch nicht so oft gespielt. Eigentlich nie. Vor allem deswegen, weil ich die Wände so dermaßen fehlplatziert empfinde, dass ich mit meinem Auto ständig dagegen krache. Ich bin Letzter und insgeheim froh, dass ich der Verfolger bin und nicht anders herum.
Markus kämpft um Platz eins gegen einen Fahrer, der vom Computer gesteuert wird. Er ist eigentlich nicht viel schneller als Markus‘ Auto und ehe er über die Ziellinie fährt, hat er ihn auch schon überholt. „Jawohl! So sehen Sieger aus!“
Ich lache. Schön, Markus wieder so fröhlich zu sehen.
„Revanche?“, fragt er vergnügt.
„Revanche!“
Melissa „Na gut. Vielleicht bin ich von eurer Idee doch nicht so überzeugt.“ Helena sieht misstrauisch aus, während Eva Maria und ich ein Herz auf ihren Handrücken malen. „Und was genau soll das jetzt nochmal bringen?“
Ich lache.
„Na ihn eifersüchtig zu machen!“, antwortet Eva Maria.
„Oder neugierig“, ergänze ich kichernd.
Helena seufzt und lässt unseren teuflisch sicheren Plan über sich ergehen.
„Werden wir dann eigentlich auch zur Hochzeit eingeladen?“, fragt Eva Maria frech und Helena schmeißt mit ihren rosa und hellblauen Kissen nach uns.
Lukas Inzwischen haben wir mehrere Rennen gefahren und steigen auf „Jump and Run“ um.
„Meinst du wirklich, dass ich Melissa fragen sollte?“
„Na klar.“
„Und was, wenn Leon alles mitbekommt?“
„Dann wird er dich in deinen Albträumen heimsuchen.“
Ich werfe verspielt mit meinem Sofakissen nach Markus, der vor Schreck fast seinen Controller fallen lässt. „Man, das ist nicht witzig!“, antworte ich und starre auf den Startbildschirm des Spiels.
„Ich weiß, darum ist es ja so witzig“, antwortet er belustigt.
Ich schnaube.
Plötzlich springt Markus auf. „Weißt du was, Lukas? Ich habe eine Idee, wie wir dich aus deiner misslichen Lage befreien können!“
„Ich bin gespannt“, antworte ich unbeeindruckt.
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