Thesen zur ganzheitlichen Demokratie.. W. Eckehart Heeger

Thesen zur ganzheitlichen Demokratie. - W. Eckehart Heeger


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„Selbstverwirklichung“ für Menschen zu reservieren, bleibe ich bei der schon zur Charakterisierung des Lebenden von Maturana gebrauchten Bezeichnung „Selbstorganisation“.)

      Prinzipien der metaphysischen, evolutionären, toten Selbstorganisation, als kurze Vorschau, wie sie aus der der physikalischen Realität abgeleitet werden können.

      - Selbstorganisation ist das zusammenfassende, metaphysische Prinzip, welches sich durch seine differenzierten Prinzipien als Komplemente ihrer Ganzheit zur ganzheitlichen Balance dezentral organisiert. - Ganzheit ist das Prinzip, welches als Ziel verwirklicht und erhalten werden soll. - Balance ist, als ganzheitliche Balance, das Prinzip, welches als notwendiger Zweck ausreichend erfüllt werden muss, um nicht durch das Prinzip der Entropie aufgelöst zu werden. - Entropie ist das Prinzip, welches als Zweck alles, was nicht ausreichend in Balance ist, auflöst und in Fragmente dezentralisiert. - Zweck, als zweckmäßige Verwirklichung, ist das Prinzip, welches alle Wirkungen aller Komplemente auf Balance und zum Ziel ausrichtet. - Komplemente sind dezentrale Fragmente des Ganzen, wenn sie sich zur Balance dezentral organisieren und diese so erhalten können, dass sie nicht von Entropie aufgelöst werden. Damit sind auch die metaphysischen Prinzipien für einander Komplemente. - Dezentralisation ist ein Prinzip der Selbstorganisation. Es ist aber auch Zweck der Entropie, um Strukturen oder Prozesse, welche nicht ausreichend in Balance sind, aufzulösen, zu dezentralisieren und durch Strukturkoppelungen wieder Selbstorganisation zu ermöglichen. - Strukturkoppelung ist das Prinzip, welches Selbstorganisation von Fragmenten als Komplemente oder ihre Integration in vorhandene Selbstorganisationsprozess ermöglicht. Durch Strukturkoppelungen entstehen Wirk- und Beziehungsumkehr, also Wechselwirkungen und -beziehungen der Strukturen als komplexe Veränderungen und Prozesse. - Veränderung ist das Prinzip, welches für alle Prozesse, auch Selbstorganisationsprozesse und Realität, in der vorhandenen Offenheit gegeben ist. - Offenheit ist das Prinzip, welches Veränderungen ermöglicht. - Wirk- oder Beziehungsumkehr wird als Prinzip in allen Veränderungen und Strukturkoppelungen verwirklicht. - Durch es ergibt sich mit dem Prinzip der Beziehungsumkehr das Prinzip der Komplexität aller Realität. Alle diese Prozesse erfordern das Prinzip der Offenheit. Alle diese Prozesse verlaufen logisch zur Zweckerfüllung. - Erst daraus können wir das Prinzip der Logik erkennen. - Im Zusammenwirken aller Prinzipien zur Zweckerfüllung entsteht das Prinzip der Gesetzmäßigkeit, aber auch Evolution. - Wenn ein Fragment einen Zweck eines anderen Fragmentes geringfügig erfüllt, sie sich also zur Balance zu organisieren beginnen, entsteht das Prinzip der Koevolution. Es setzt sich dann in der ständigen Beziehungsumkehr der verbesserten Zweckerfüllung fort. Auf der Lebensebene ergeben sich daraus differenziertere Prinzipien der Verhaltensentwicklung.

      - Selbstorganisation ist die komplexe, gesetzmäßige, logische, dezentrale, zweckmäßige Organisation der Komplemente in der vorhandenen Offenheit, welche durch Strukturkoppelungen zu Veränderungen, Beziehungsumkehr und Koevolution über die Zweckerfüllungen zur Balanceherstellung in allen möglichen Dimensionen sich als Kreisprozesse zum Ziel der Ganzheit verwirklicht. Dies geschieht nur, um Entropie zu widerstehen.

      Zusammenfassend ergeben sich also 15 metaphysischen Prinzipien, welche zur Übersicht nochmals wiederholt und in ihren folgenden Kapiteln als Entwicklungen ausführlicher erläutert werden.

      1. Selbstorganisation ist das Prinzip, das die Wirkungen allen Prinzipien zusammenfasst.

      2. Ganzheit aller Komplemente, wie sie vor dem Urknall vorhanden war, ist das Ziel jeder Selbstorganisation.

      3. Balance, als ganzheitliche Balance aller Komplemente, ist der wichtigste Zweck jeder Selbstorganisation.

      4. Entropie ist das Prinzip, das alle Strukturen oder Prozesse, welche nicht ausreichen in Balance sind auflöst und in Fragmente dezentralisiert. Entropie zu widerstehen, ist ein weiterer Zweck jeder Selbstorganisation.

      5. Komplemente sind Fragmente als Strukturen, welche sich zur Zweckerfüllung aller anderen Komplemente zur Balance und zum Ziel organisieren und Balance ausreichend erhalten können, um von Entropie nicht in Fragmente aufgelöst und dezentralisiert zu werden. Ganzheit oder ganzheitliche Balance und Entropie oder alle Prinzipien sind keine Gegensätze, sondern erforderliche Ergänzungen für einander, also Komplemente.

      6. Zweck ist das Prinzip aller Komplemente, als Balance zum Ziel der Ganzheit oder Auflösung zu Fragmenten, welcher sich auch von ihnen in allen Evolutionsebenen differenziert ableiten lässt.

      7. Offenheit war schon immer Komplement der Ganzheit, Entropie, Balance, Selbstorganisation und ihrer Veränderungen. Sie macht Veränderung erst möglich.

      8. Veränderung als Prinzip ist Wesen und Komplemente jedes Prozesses.

      9. Dezentralisation ist ein Organisationsprinzip jeder Selbstorganisation durch ihre Komplemente.

      10. Beziehungsumkehr ist ein Komplemente jeder Veränderungen, welches sie dämpft und bei Balanceverlust durch Entropie auch wieder Balance ermöglichen kann.

      11. Strukturkoppelung entsteht durch Anziehung und Abstoßung der Fragmente und ermöglicht, als immer vorhandene Randbedingung, dass sich Komplemente finden und selbst organisieren können.

      12. Komplexität ist Komplement, als weitere Randbedingung jeder Strukturkoppelungen und Selbstorganisation. Sie macht es unmöglich, Selbstorganisations- oder andere komplexe Prozesse zentral und noch weniger, ohne klare Orientierung am Ziel oder den Zwecken, zu verwirklichen.

      13. Koevolution ergibt sich aus der wechselseitigen Zweckerfüllung oder positiven Rückkoppelung der Komplemente und macht im Selbstorganisationsprozess Entwicklungen möglich, welche im Zweck schon vorausgesetzt wurden, aber von Menschen nicht vorausgesehen werden können.

      14. Logiken ergeben sich aus der zweckerfüllenden Veränderung in der Selbstorganisation.

      15. Gesetzmäßigkeiten sind reale Manifestation der Prinzipien und ergeben sich aus den Zweckerfüllungen.

      Um die an sich schon große Komplexität, nicht noch mehr zu steigern und die Prozesse noch unverständlicher zu machen, habe ich mich auf diese 15 metaphysischen Basisprinzipien von vielen möglichen, beschränkt, mit welchen Selbstorganisation als Evolution und alle natürlichen Prozesse geregelt werden und auch Demokratie ermöglicht werden kann.

      Das metaphysische Prinzip der Selbstorganisation verwirklicht sich immer, auch im Leben dezentral zur Balance und mindestens partieller Ganzheit, um Entropie widerstehen und seinen Endzweck erfüllen zu können. Leben ist also auch immer partielle Ganzheit und Balance.

      Definition von Metaphysik.

      Metaphysik sind als metaphysische Prinzipien Abstraktionen der Gesetzmäßigkeiten aller natürlichen Prozesse im Zusammenwirken als Selbstorganisationen. Es ist die Ebene über der, durch unsere Sinne, wahrnehmbaren Realität. Weil sich die metaphysischen Prinzipien gemeinsam in den aufeinander, natürlich, emergent folgenden, ergänzenden Evolutionsebenen und Realität differenzieren und selbst verwirklichen, können sie von Menschen erkannt werden. Sie geben auch Hinweise, wie wir Menschen mit ihnen umgehen sollten, wenn wir nachhaltiger überleben wollen und unsere Gesellschaften und die Menschheit nachhaltig überleben sollen. Metaphysik ist nicht ein Taschenspielertrick, um etwas zu erklären oder zu rechtfertigen, was in der Realität nicht verifiziert werden kann. Sie ist auch keine Scheinwissenschaft; denn ihre Prinzipien müssen auch in den natürlichen Gesetzmäßigkeiten gefunden und aus ihnen abgeleitet werden können.

      Ziel der Metaphysik und jeder Selbstorganisation.

      Ziel der Metaphysik ist Ganzheit durch Selbstorganisation und damit aller ihrer Prinzipien als Komplemente. In der Realität ist es also auch Selbstorganisation zur Ganzheit des ursprünglichen Selbstorganisationsprozesses vor dem Urknall und seiner Auflösung durch Balanceverlust, aus welchem alle Realität und damit auch Evolution hervorgegangen sind.

      Definition von Evolution.

      Natürliche Evolution ist Koevolution und Selbstorganisation, durch welche sich die metaphysischen


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