Die Suizid-App. Peter Raupach
3-8791-589c-a854-fd70271250f5">
Peter Raupach
Die Suizid-App
Ein Vertrag mit dem Tod
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
United Company of Drugs and IT (UCD), New York City
Forensische Psychiatrie und Psychotherapie
Studienzentrum Professor Eberhard Goldstein
Die Realität vor der Pressemeldung
Die Suizid-App
Alle in diesem Roman vorkommenden Personen, Schauplätze,. Ereignisse und Handlungen sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen sind rein zufällig.
Prolog
Das Euer Sterben keine Lästerung sei auf Mensch und Erde, meine Freunde: das erbitte ich mir von dem Honig Eurer Seele. Friedrich Nietzsche
Depression
Es roch streng in der Wohnung, doch Felix schien es nicht zu bemerken.
Gedankenverloren zeichnete sein Zeigefinger die braunen Kreise der Kaffeeränder der letzten Wochen auf dem Tisch nach.
Eigentlich war ihm im Moment alles egal. Der Fernseher lief, der Ton war abgestellt. Die Nachrichtensprecherin malte mit dicken Lippen nicht hörbare Botschaften.
Eine grünschillernde Fliege kotete seit Minuten auf die Glasscheibe des Fernsehers. Die Nachrichtensprecherin feuchtete sich sinnlich die Lippen mit ihrer Zunge an.
Der kleine gelbe Kothaufen der Fliege blieb scheinbar an einem Schneidezahn haften.
Der Pizzafahrer nahm wie immer das Geld vom Schlüsselkasten im Flur und schloss leise die Tür.
Im Treppenhaus wischte er sich verstohlen die Hand an seiner Hose ab, als er im Halbdunkel Richtung Paterre ging.
Nachtfalter und Mücken umkreisten die brummenden Neonleuchten im Hausflur. Er war jedes Mal froh, wenn er diese Lieferung hinter sich hatte. In den letzten Wochen war ihm dieser Kunde zu unheimlich geworden.
Ein Teil der Gardine warf scherenschnittartige Schatten auf den Boden. Sie war seit Wochen im Fenster eingeklemmt.
Es begann zu regnen. Die flackernden Schatten wurden trüb.
Felix rutschte in die Nacht. Die Zeitschaltfunktion des Fernsehers funktionierte tadellos, Punkt drei Uhr nachts erlosch der Bildschirm, um sechs Uhr flammte das blassblau flackernde Licht wieder auf.
Felix musste den Kopf nicht heben, denn der Couchtisch vor ihm ließ eine Sicht auf das Fernsehbild zu. Nur eine kleine Schachtel und sein iPhone bildeten einen imaginären Höhenzug.
Im Internet hatte er gelesen, dass es sich bei einer Depression um eine ernste behandlungsbedürftige Erkrankung handeln würde, deren Symptome sich der Beeinflussung durch Willenskraft