Der Sklave des Königs. R.S. Volant
Satory fing ihn auf, hob ihn hoch und trug ihn zurück zum Bett. „Wartet, ich werde Euch etwas geben“, sagte Gregorius, ging zum Tisch, nahm einfach Henrys leeren Pokal und träufelte etwas Opium hinein. Dann schenkte er etwas Wasser darauf und schwenkte den Pokal im Kreis. Henry war mittlerweile auch nach hinten gegangen und als der Heiler zurückkam, sah der den König an. „Er spricht griechisch, habt Ihr das gewusst?“, fragte er und Henry nickte nur besorgt. Gregorius sah ihn überrascht an und wandte sich an Amanoue. „Hier, Amanoue, trinkt das!“, sagte er auffordernd zu ihm und hielt ihm den Pokal hin. Amanoue nahm ihn, trank und sah dann den Heiler verwirrt an. „Wie sprichst du mit mir? Weißt du nicht, wer ich bin?“, entgegnete er verstört auf Griechisch, während Gregorius austrisch gesprochen hatte. „Natürlich weiß ich, wer Ihr seid“, antwortete er sanft, „Ihr seid Amanoue, der Sklave des Königs.“ Amanoue sah ihn erschrocken an, wollte aufstehen, doch seine Augenlider wurden bereits schwer und so sackte er nach vorne weg und dieses Mal fing Henry ihn auf. „Mein Liebling, was ist nur mit dir?“, raunte er ergriffen und strich ihm zärtlich über die Wange. „Henry“, sagte Amanoue matt, schlang seine Arme um dessen Hals, der hob ihn hoch und legte ihn aufs Bett zurück. „Allem Anschein nach, ist er wohl auch noch verrückt“, meinte Richard verächtlich, „vielleicht kannst du ihn ja umtauschen!“, schnaubte er spöttisch. Henry drehte sich zum Tisch um und atmete tief durch, um ruhig zu bleiben. „Meine Herren, wenn Ihr uns nun alleine lassen würdet? Eure Ernennung zum Herzog, werden wir in Austra noch gebührend nachfeiern“, sagte er barsch und sah kurz zu Satorius hin. Augenblicklich erhoben sich alle von ihren Plätzen, verbeugten sich in seine Richtung und wandten sich zum Gehen, doch Henry hielt Satory am Ärmel fest. „Bitte, bleib! Ich möchte gerne wissen, was er sagt, falls er noch einmal asconisch spricht!“ Satory nickte, sah kurz fragend zu seinem Vater, der auf ihn wartete, der nickte nur wütend zurück und verließ verbittert als erster das Zelt. Als sie alle draußen waren, blickten sie dem neuernannten Herzog noch nach, der bereits auf sein Pferd gestiegen war und rasch zurück zu seinen Soldaten ritt. „Der hat`s aber verdammt eilig, hier wegzukommen, was?“, fragte der General verwundert
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und Falco sah ihn an. „Nun, wie würdet Ihr darauf reagieren, wenn Ihr als Lohn für die Liebesdienste Eures Sohnes, ein Herzogtum bekommt? Wer hätte gedacht, dass der gute Satory, solche Talente besitzt“, antwortete er schmunzelnd. Laurentis sah ihn mit offenem Mund an und dann Herzog Richard. „Hauptmann Satorius ist Henrys Liebhaber?“ „Habt Ihr das nicht gewusst?“, fragte der Herzog erstaunt zurück. „Nein! Ich hatte keine Ahnung! Satory war doch immer so unverschämt, zu seiner Majestät! Bis auf die letzten Tage“, stutzte er dann. „Tja, er war wohl einmal zu viel, unverschämt und der alte Henry hat ihn nun eben gezähmt“, sagte der Herzog und blickte sich noch einmal verächtlich zum Zelt um. „Aber, dass er ihm jetzt ein Herzogtum schenkt, geht bei weitem zu weit! Manchmal denke ich, mein Neffe ist nicht mehr ganz bei Sinnen! Was glaubt Ihr wohl, wird Sybilla dazu sagen, wenn sie erfährt, dass ihr Erbe verschenkt worden ist!“ Falco hob die Augenbrauen. „Und wenn sie erst den Asconier sieht!“, meinte er und musste sich ein Lachen verkneifen. „Das wird nie geschehen! Henry darf den Asconier auf keinen Fall, mit nach Austra nehmen! Oder denkt Ihr, man wird ihn bei Hofe dulden? Ganz abgesehen vom Bischof! Nein, es ist unmöglich! Henry kann ihn nicht mitnehmen! Hier ist es etwas Anderes, da kann er machen, was er will, aber nicht in Austra! Er sollte lieber endlich einen Erben zeugen, statt sich mit jungen Männern zu vergnügen! Jetzt hat er schon zwei, bei sich im Zelt!“, fuhr der Herzog ihn aufgebracht an. „Bis jetzt haben seine Affairen ja nie recht lange gedauert, aber das mit dem Asconier, scheint mir dieses Mal was Anderes zu sein. Ich glaube nicht, dass Ihr Eurem Neffen das so einfach ausreden könnt“, meinte der alte General nachdenklich. „Spätestens, wenn wir am Pass sind, muss er sich entscheiden!“, erwiderte der Herzog und sah Falco erneut an. „Und was soll dann mit ihm geschehen? Wir können den Asconier doch nicht einfach zurücklassen!“, sagte der und kratzte sich am Kinn. „Nun, mein lieber Hauptmann, vielleicht passiert der kleinen Hure ja noch einmal ein Unfall und Ihr seht diesmal einfach weg?“, antwortete der Herzog, legte eine Hand auf Falcos Schulter und klopfte ihn ein paarmal darauf. „So, meine Herren, ich bin müde und wir werden sehen, wie es weitergeht“, sagte er dann und schlenderte hinüber, zu seinem Zelt. Der General sah Falco an. „Armer, kleiner Asconier! Ich möchte Herzog Richard nicht zum Feind haben und nicht in Eurer Haut stecken, falls Ihr tatsächlich vor diese Entscheidung gestellt werden solltet! Und nun wünsche ich Euch eine gute Nacht, Hauptmann!“
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Falco nickte seufzend, stand noch einen Momentlang unschlüssig da und wandte sich dann in Richtung Lagerfeuer, an dem sich die eingeteilte Leibwache des Königs eingefunden hatte.
Als Henry mit Satorius allein war, Gregorius war noch eine Zeitlang geblieben und ihm beteuert, dass Amanoue wohl die ganze Nacht lang durchschlafen würde, begann er sich auszuziehen. Er setzte sich nackt aufs Bett und klopfte darauf. „Komm, Satory und bring mir auch noch einen Becher!“, sagte er lüstern. Satory stand am Tisch und goss sich gerade einen Becher voll Wein. Er blickte den König beinahe entsetzt an. „Ihr wollt doch nicht mit mir schlafen, während Amanoue neben uns liegt!“ „Der ist so voller Opium, dass er bestimmt nichts davon mitbekommt! Du hast doch Gregorius gehört, also komm, komm, mein kleiner Hauptmann“, erwiderte Henry und klopfte erneut neben sich. Satorius seufzte, kam zu ihm und reichte ihm beide Pokale. Dann begann er sich langsam auszuziehen, weil er wusste, dass ihm der König dabei zusah, setzte sich neben ihn und nahm ihm seinen Becher wieder ab. Henry stieß mit ihm an und beide tranken einen großen Schluck, dann nahm er ihm das Trinkgefäß aus der Hand und stellte beide auf den Boden. Er drückte Satory aufs Bett, legte sich auf ihn und begann ihn leidenschaftlich zu lieben, doch Satory rührte sich kaum dabei und ließ es einfach über sich ergehen. „Du hättest wirklich etwas mehr Gefühl zeigen können, dafür, dass ich deinen Vater heute zum Herzog ernannt habe“, raunte Henry danach und streichelte Satorys Rücken. „Mein Vater hat mich dafür, zum ersten Mal geschlagen“, erwiderte Satory leise und sah ihn an. „Er sagte, ich wäre schlimmer, als Euer asconischer Lustknabe und er hat recht. Im Grunde ist Amanoue völlig unschuldig. Er kann nichts dafür, dass er eine Hure war, ich schon!“ „Na dann, ist doch alles Bestens! Zwei hübsche Huren in meinem Bett, die gegensätzlicher nicht sein könnten!“, meinte Henry lachend, nahm seinen Pokal und leerte ihn auf einen Zug. Amanoue stöhnte leise, Satorius, der neben ihm lag, strich ihm beruhigend über den Kopf und sah ihn dabei fast zärtlich an. „Willst du ihn haben?“, fragte Henry zynisch. Satorius schüttelte beinahe angewidert seinen Kopf. „Wie könnt Ihr nur so etwas denken!“, antwortete er, doch als er sich zu ihm umdrehte, sah er Henrys lüsternen Blick. „Bitte, Eure Majestät, zwingt mich nicht dazu. Ihr könnt mit mir machen, was Ihr wollt, aber lasst Amanoue aus dem Spiel!“ „Ich zwinge dich zu gar nichts, aber ich würde euch beiden sehr gerne einmal dabei zusehen, vielleicht wenn er wieder wach ist?“, erwiderte Henry, fasste ihm dabei zwischen die Beine und streichelte ihn aufreizend, doch Satory schüttelte wieder seinen Kopf. Henry nickte lächelnd, zuckte mit den Schultern und legte sich zurück. „Schade“, sagte er
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leise, „dann bleibt mir wohl nur, davon zu träumen!“ Bald darauf, waren beide eingeschlafen. Amanoue stöhnte wieder leise, drehte sich zu Satory um und schmiegte sich ganz eng an ihn, so wie er es immer bei Henry machte. Satory erwachte und atmete tief ein. `Veilchen´, dachte er, `es riecht nach Veilchen´. Als er sich bewegte, seufzte Amanoue leise und rekelte sich im Schlaf. Es brannte nur noch eine Kerze, auf dem großen Tisch und Satory drehte sich vorsichtig zu Amanoue um, der noch schöner als sonst wirkte. Amanoue lag nun auf dem Rücken, der Morgenmantel hatte sich geöffnet und gab seinen wunderschönen Körper preis. Satory sah ihn an und ein übermächtiger Wunsch, ihn zu berühren, überkam ihn. Er streckte seine Hand nach ihm aus, strich ihm sanft über die zarten Schultern, ließ seine Hand über Amanoues Brust und Bauch nach unten gleiten, streichelte ihm über den Schambereich und begann ihn mit der Hand zu befriedigen. Als Amanoue zu stöhnen anfing, drückte er ihm die andere Hand auf den Mund, Amanoue öffnete die Augen, sah ihn an und keuchte heftig auf. „Dreh dich um“, flüsterte Satory leise und legte sich auf ihn.
Henry erwachte murrend, gähnte verschlafen