Der Sklave des Königs. R.S. Volant

Der Sklave des Königs - R.S. Volant


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meinte er kalt. „Nein! So nicht! Küssen darf nur ich ihn! Geh weg von ihm“, raunte Henry nochmals, „und verlasse sofort mein Zelt! Und es ist besser, wenn du mir in den nächsten Tagen nicht unter die Augen kommst! Wie weit, bist du gegangen?“ „Es ist nichts passiert“, log Satorius, „ich habe ihn nur ein wenig gestreichelt und ihn geküsst, weil er so unruhig war, mehr nicht!“ „Verschwinde! Bevor ich mich vergesse“, presste Henry zwischen seinen Zähnen hervor. Satorius zog sich seelenruhig an und verließ ohne Eile das Zelt. Als er die Wache passierte, sah er kurz Ravio an und nickte ihm zu. Der nickte zurück, sah dann Alecto erstaunt an, der hob kurz die Augenbrauen und schüttelte nur leicht den Kopf. Satorius blickte sich suchend um und ging schließlich zum Lager der königlichen Wache. „Wo ist mein Pferd?“, fragte er Finn, nicht unfreundlich. „Nun, wir dachten ehrlich gesagt nicht, dass Ihr so schnell fertig sein werdet“, meinte Falco zu ihm und grinste ihn an. „Ich dachte, Ihr würdet den König, nach diesem großzügigen Geschenk, heute Nacht besonders danken wollen und so habe ich Euer Pferd in den Pferch bringen lassen, zu den anderen.“ Satorius sah ihn voller Bitterkeit an, wandte sich dann wieder an Finn. „Finn, würdet Ihr mir

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      bitte Lucifer bringen?“, sagte er höflich, der stand augenblicklich auf und nickte. „Ja, sicher, Hauptmann Satorius, sofort!“, antwortete er sichtlich verdutzt. Falco lachte spöttisch auf. „Was ist denn mit Euch los, Satory? Gar kein arroganter Spruch, heute?“ „Nennt mich nicht so!“, fuhr der ihn an, „dazu habt Ihr kein Recht! Mein Name ist Satorius!“ Er kam Falco ganz nah. „Denkt Ihr wirklich, dass es mir Spaß gemacht hat? Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie es ist, gegen seinen Willen genommen zu werden“, flüsterte er, atmete heftig durch und fuhr sich mit zittriger Hand, über sein hübsches Gesicht. „Ich wollte es anfangs nicht, doch ich hatte nicht die geringste Chance! Dafür haben schon Eure Männer gesorgt!“ Falco sah ihn fragend an. „Was haben meine Männer, damit zu tun?“, wollte er wissen, doch Satorius wandte sich bereits von ihm ab. Finn führte gerade dessen schwarzen Hengst am Zügel zu ihnen und Satory trat zu ihm. „Danke, Finn“, sagte er, sah ihn aber nicht dabei an. Er nahm ihm die Zügel ab, schnaufte tief durch und wollte aufsteigen, doch der Rappe wich wieder vor ihm zurück und tänzelte nervös zur Seite. Finn griff ihm sofort wieder in die Zügel und hielt ihn fest. „Ganz ruhig“, sagte er, doch der Hengst stieg steil in die Luft und riss sich los. Satorius, der bereits einen Fuß im Steigbügel hatte, fiel nach hinten und landete hart auf dem Boden, stand aber sofort wieder auf. „Warum tust du das?“, schrie er sein Pferd an, „warum verrätst du mich?“ Er stieß Finn beiseite, tauchte unter dem Hals des großen Tieres durch und rannte davon, direkt auf den Wald zu. Falco kam zu Finn und ergriff nun ebenfalls Lucifers Zügel. „Ruhig, mein Junge. Warum machst du denn sowas, hm?“, grinste er, „du kommst doch sonst so gut, mit deinem Herrn klar“, sagte er und klopfte dem Pferd beruhigend den Hals. Der Hengst schnaubte nervös und schüttelte seine lange Mähne. „Binde ihn da drüben an, ein wenig abseits, falls Satory nachher wiederkommt“, meinte er zu Finn und der nickte. „Jawohl, Hauptmann! Ich wusste gar nicht, dass der meinen Namen kennt! Der war richtig freundlich zu mir, was is´n mit dem los? Seine Majestät hat ihm wohl so richtig den Arsch aufgerissen und ihm endlich mal gezeigt, wo`s langgeht, was? Wurde ja auch Zeit!“, erwiderte er und Falco sah ihn entsetzt an. „Geh jetzt und halt den Mund!“, raunte er ihm bestürzt zu und der junge Soldat führte Lucifer davon, doch Satorius kam nicht zurück. Er machte einen großen Bogen, um das Lager herum und ging so, zum Zelt seines Vaters. Am nächsten Morgen schickte er einen seiner Pferdeknechte und ließ den Hengst abholen.

      Nachdem Satorius gegangen war, legte sich Henry zu Amanoue und streichelte ihn sanft. Der öffnete wieder seine Augen, sah Henry sichtlich verwirrt an, umarmte ihn dann aber und

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      küsste ihn innig. „Ihr wart so gut, wie noch nie, vorhin“, raunte er lustvoll, „und so heiß und stark in mir, dass ich dachte, ich müsste explodieren!“ Er versuchte erneut, ihn zu küssen, doch Henry richtete sich halb auf. „Was sagst du da? Ich war also besonders gut, vorhin? Besser als sonst?“, fuhr er auf. Amanoue sah ihn wieder verwirrt an. „Ihr wart einfach nur wundervoll“, hauchte er ihm zu, „so viel, war noch nie von Euch, in mir und Ihr habt mich völlig ausgefüllt! Ihr habt so viel Kraft, in Euren Lenden, Herr!“ Seufzend legte er seine Arme wieder um Henrys Hals und wollte ihn zu sich herunterziehen, doch der König entzog sich ihm und rutschte auf seine Seite zurück. „Lass mich jetzt in Ruhe! Ich bin müde“, zischte er und drehte ihm beleidigt den Rücken zu. `Du hast es also doch getan, Satory, na warte, du Miststück´, dachte er noch, bevor er wieder einschlief. Amanoue kroch zu ihm und schmiegte sich eng an ihn.

      Am nächsten Morgen küsste Henry ihn wach. „Wie geht es dir, mein Liebling? Ist alles wieder in Ordnung?“ Amanoue gähnte erst einmal herzhaft und sah ihn dann fragend an. „Wieso? Was war denn? Uuuh, mein Kopf! Ich komme mir vor, als hätte ich zu viel Wein getrunken, gestern, dabei habe ich gar keinen bekommen. Und zu essen, hatte ich auch nichts! Ich hatte solchen Hunger und Ihr hattet mich total vergessen! Ihr wollt mich immer nur, für Euer Bett! Eigentlich, müsste ich böse auf Euch sein, aber Ihr wart letzte Nacht so gut! Aaaah!“, machte er genießerisch, streckte sich wohlig und sah ihn lächelnd an. „Ihr habt doch, mit mir geschlafen, oder?“ Henry wich seinem Blick aus und brummte ein „sicher, wer sonst“. Er setzte sich auf und schnaubte spöttisch. „Reden wir nicht mehr, von letzter Nacht!“, raunte er ärgerlich. „Der blöde Sebastian! Warum hat er dir nichts zu essen gebracht! Du hättest ja auch mal, was sagen können!“, meinte er dann säuerlich. „Ach! Und was `ätte isch sagen sollen? `allo, die klein `ure ist auch noch da? Isch `abe `unger?“, antwortete Amanoue schnippisch. Henry fing schallend an zu lachen und zog ihn in seine Arme. „Oh Liebling! Jetzt bekommst du dafür, ein richtig gutes Frühstück!“, sagte er und erhob sich, noch immer schmunzelnd. Er war bereits angekleidet, Amanoue zog sich den Morgenmantel wieder über, folgte ihm zum Tisch, beide setzten sich und begannen zu frühstücken. „Darf ich heute wieder mit Eurer Wache reiten? Bitte, meine Füße tun immer noch so weh“, fragte er einschmeichelnd und blickte Henry von unten herauf an. „Nein!“, antwortete Henry und schüttelte energisch seinen Kopf. „Du kannst mit dem Wagen mitfahren, dann tun dir auch nicht die Füße weh, mein Schatz!“ „Ich habe Euch doch gesagt, warum ich nicht mit den Dienern fahren will, ooooh, meine

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      armen Füße!“, jammerte Amanoue los. Henry lachte kopfschüttelnd. „So schlimm? Du kannst auch bei Gregorius mitfahren, wenn du das lieber möchtest. Der hat bestimmt auch etwas, für deine armen Füßchen!“ „Ihr seid gemein!“ Amanoue stieß mit seinem Fuß nach ihm und Henry hielt ihn fest. „Na dann, zeig mal her“, meinte er, Amanoue lehnte sich zurück und legte seine Füße auf Henrys Schoß. Der begann sie zu streicheln und massierte sie zärtlich, als Sebastian hereinkam. „Seine Gnaden, Herzog Richard, möchte mit Euch sprechen, Eure Majestät“, sagte er, doch der Herzog war bereits eingetreten und schob sich an ihm vorbei. Henry küsste gerade innig Amanoues linken Fuß und der Herzog blieb abrupt stehen. „Wie tief willst du dich eigentlich noch, vor ihm erniedrigen?“, brauste er auf, „erst fällst du, vor den Augen deiner Soldaten, vor ihm auf die Knie und jetzt küsst du ihm auch noch die Füße!“ Amanoue wollte seine Füße zurückziehen, doch Henry hielt sie fest, küsste sie nochmals hingebungsvoll, steckte dann seine Zunge zwischen seine Zehen und sah dabei provozierend, zu seinem Onkel. Amanoue legte den Kopf in den Nacken und atmete heftig. Sein Gesicht schien zu glühen und er biss sich vor Lust auf die Unterlippe, um nicht zu stöhnen. „Bist du noch ganz bei Sinnen?“, brüllte der Herzog, „wenn du nicht augenblicklich damit aufhörst, schneide ich der Dreckshure eigenhändig die Kehle durch!“ Henry sah ihn immer noch provokant lächelnd an, ließ aber Amanoues Füße los und der zog sie sofort zurück. Er erhob sich und schlich sich hinter Henrys Reisethron herum, um dem Herzog ja nicht zu nahe zu kommen und wollte zum Bett gehen. „Bleib“, sagte Henry, „seine Gnaden kann ruhig wissen, wie sehr ich dich liebe!“ Amanoue schüttelte sachte seinen Kopf. „Der Herzog mag mich nicht und ich möchte ihn und Euch, nicht mit meiner Gegenwart kompromittieren. Es ist besser, wenn ich mich zurückziehe, Herr“, erwiderte er und lächelte ihn sanft an. „Ich bitte Euch um Verzeihung, Herzog Richard“, sagte er dann an


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