Die Macht der Beständigkeit - Gesund, Stark & Schön. Frank Feller

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sogar darum.

      Wenn Sie wissenschaftlichen Lesestoff, vollgepackt mit beeindruckenden Fremdwörtern, Verstrickungen und Studien suchen, dann muss ich Sie enttäuschen. Ich möchte Ihnen ein Buch anbieten, das Ihnen klar, deutlich und übersichtlich die nötigen Werkzeuge für einen gesunden, starken und schönen Körper zur Verfügung stellt. Die von mir empfohlenen Vorgehensweisen und Mittel sind nicht an einen fremden Profitgedanken verknüpft. Man glaubt es kaum, aber Sie sind der Einzige der davon profitieren wird.

      Um Ihnen das Kernelement meines Konzeptes näher zu bringen, beginnen wir mit dem wichtigsten Gut unseres Lebens, dem eigenen Körper. Unser Organismus ist ein wahres Wunder. Seine Anpassungsfähigkeit ist wirklich beeindruckend. Jeder Körper funktioniert biochemisch gleich und doch hat es der Mensch geschafft, in den unterschiedlichsten Regionen der Erde mit all ihren Gefahren, Einflüssen und extremen Bedingungen zu überleben. Die Haut, unser flächenmäßig größtes Organ, ist ein sichtbarer Spiegel und ein gutes Beispiel, um Anpassungen aufzuzeigen. Gitarrenspieler bekommen durch die harten Saiten nach einiger Zeit eine kleine Hornhautkuppe an den Fingerspitzen. Verbringen Sie den Urlaub im warmen Süden oder wandern Sie im Schein der Sonne, dann wird Ihre Haut schön braun. Trinken Sie viel Wasser, so wird Ihre Haut klarer und fester. Fleißige Handwerker können robuste Handflächen ihr Eigen nennen.

      So wie sich die Haut an entsprechende Faktoren anpasst, so vollbringt es unser kompletter Organismus. Leider reagiert der Körper auch auf negative Einflüsse, wie wir es mehr und mehr in der westlichen Zivilisation und modernen Gesellschaft feststellen. Wer hauptsächlich industrielle Nahrung zu sich nimmt, den ganzen Tag auf dem Bürostuhl oder der Couch verbringt und Sport und die freie Natur nur aus dem Fernseher kennt, der wird sich dieser Umgebung entsprechend anpassen. Er wird fettleibig, blass, unsportlich, unbeweglich, dazu kränklich, träge und müde. Er verliert die Lust an jeglicher Anstrengung, ebenso sein Körpergefühl und damit auch seinen frischen Geist. Er wird unzufrieden, findet sich unattraktiv, schämt sich oder hasst sich sogar selbst. Er wird im schlimmsten Falle verbittert und depressiv, was dann in unheilbarerer Krankheit enden kann.

      Möchten Sie es soweit kommen lassen?

      Um seinen Körper positiv zu formen, muss man ihm nur eine Umgebung schaffen, die ihn dazu verleitet. Man bewegt ihn, fordert ihn mit neuen Hürden und versorgt ihn mit ausgewogener, natürlicher Nahrung. Man zollt ihm den Respekt, den er verdient, damit sich Körper und Geist versöhnen und als starkes Team einen wunderbaren Menschen antreiben, den nichts aufhalten kann. Das kann jeder schaffen, auch Sie!

      Stellen Sie sich Ihr Leben als Waage vor. Auf der einen Seite die Dinge, die Ihrem Körper gut tun und auf der anderen Seite die schlechten Dinge, die ihm schaden. Es ist Ihre persönliche „Lebens-Waage“, die Sie in jeder Sekunde begleitet. Sie bestimmen mit allen Entscheidungen Ihres Lebens, auf welcher Seite die Waage nach unten zeigt.

      Es kommt immer und bei allen Einflüssen auf die Relation und Gewichtung an. Keiner muss sich kasteien wie ein Mönch, meditieren wie ein afrikanischer Medizinmann oder mit einer Trainingshantel ins Bett steigen. Doch das Leben eines durchtriebenen Rockstars oder ein Durchfressen wie im Schlaraffenland sollte auch kein Ziel sein. Ein deutsches Sprichwort trifft es genau: „Zu wenig und zu viel, ist aller Narren Ziel.“

      So denken viele, dass z.B. eine Stunde Laufen pro Woche und unsinnige Dinge wie reduzierte Kohlenhydrate am Abend reichen, um gesund und stark zu sein. Dass sie ansonsten jeden Tag achtzehn Stunden oder mehr im Sitzen und Liegen verbringen und sich von morgens bis abends mit industriellem Müll zuschütten, wird jedoch ignoriert. Junge Frauen, die sich einer Extremdiät unterziehen, gefährliche Fatburner schlucken und Ausdauersport bis zum Erbrechen absolvieren, nur um in Kleidung schlank auszusehen und dem vorgegebenen Ideal der Medien zu entsprechen. Dabei ist ihnen nicht einmal bewusst, dass sie mit diesen Methoden mehr oder weniger sämtliche Muskulatur verlieren und damit die gesündeste Materie des Menschen zerstören. Ein gesunder Geist kann nur in einem gesunden Körper leben. Und so resultieren solche Maßnahmen oft darin, dass viele Personen innerlich zerfressen werden und ihre Selbstliebe verlieren. Konzentrationsschwäche, unkontrollierte Gefühlsausbrüche und Unzufriedenheit sind das Ergebnis. Man wird öfters krank, weil sich Körper und Geist in einem Notzustand befinden. So befördert man sich selbst mit Hochgeschwindigkeit in eine Negativspirale, aus der man nur schwer wieder herauskommt.

      Der Mensch neigt dazu, in Extremen zu denken und zu handeln. Dies geschieht meist aus Verzweiflung, Wut oder Unwissen. Übermütiger Tatendrang, welcher typischer Weise zum Jahresbeginn oft eintritt, ist eine weitere Ursache. Hinzu kommt das fehlende Gefühl für die einzelnen Parameter und ihre Auswirkung auf das Gesamte bzw. ihre Gewichtung auf der Lebens-Waage. Natürlich sollte Ihre Lebens-Waage so stark wie möglich zur guten Seite zeigen. Je stärker dies der Fall ist, desto fitter, gesünder und attraktiver werden Sie und desto leichter fangen Sie schlechte Einflüsse ab.

      Damit wir das Ganze allerdings noch einfacher darstellen können, werden wir die jeweiligen Seiten in „Belastung“ und „Entlastung“ aufteilen. Belastungen und Entlastungen sind die Einflüsse, die unseren Körper und Geist formen und ausrichten. Sie werden im Verlauf des Buches feststellen, was es damit auf sich hat und wieso eine solche Aufteilung sinnvoll ist. Die wichtigsten Elemente und Parameter der jeweiligen Hauptthemen werden zudem als Blöcke auf der Waage dargestellt. Die Beschriftung und vor allem die Größe der Blöcke stellen die Gewichtung und den entsprechenden Einfluss auf der Lebens-Waage dar. Dies wird Ihr Verständnis und Gefühl für die einzelnen Faktoren zusätzlich unterstützen. In diesem Beispiel sind alle vier Blöcke gleich groß, da der theoretische Einfluss ebenfalls gleich ausfällt.

      Um dem Körper die gewünschte Anpassung durch die entsprechende Umgebung und Umwelt aufzuzwingen, muss man lernen langfristig zu denken.

      Zudem bedarf es einem Schlüsselelement: Die Beständigkeit!

      Merken Sie sich bitte dieses Wort, denn es bildet den Kern des kompletten Lebens und damit auch dieses Buches.

      Belastungen und Entlastungen müssen daher ebenfalls beständig einwirken, um einen merkbaren Effekt zu erreichen. Dies ist in Ihrem Leben schon öfters und stärker eingetreten, als es Ihnen vielleicht bewusst ist. Es definiert Ihre persönliche Lebensweise. Die Beständigkeit sorgt dafür, dass es sich nicht um eine Ausnahme, Seltenheit oder einmalige Situation handelt, auf die unser Körper meist nicht reagiert. Es sei denn, es handelt sich um eine Extremsituation. In diesem Fall reagiert auch der Körper mit extremen und sehr unbequemen Maßnahmen. Ein typisches Beispiel hierfür ist ein heftiges Trinkgelage mit all seinen Folgen.

      Es ist sehr wichtig zu verstehen, dass nur dauerhafte Veränderungen Ihrer Verhaltensweise zu Veränderungen an Körper und Geist führen. Dafür müssen Sie ein Gefühl bekommen. Oder besser ausgedrückt, wieder ein Gefühl bekommen. Keine Sorge, ich werde Ihnen dabei helfen. Ich möchte aber zuerst versuchen, Ihnen die Sache mit zwei typischen Situationen näher zu bringen.

      Ein gesunder, sehr aktiver und sportlicher Mensch, der sich ausgewogen und überwiegend Natur belassen ernährt, kann ohne Bedenken an einem Tag in der Woche die Beine hochlegen, faul rumlümmeln und dabei eine Familienpizza und einen großen Eisbecher essen. Der Körper wird es ignorieren und nicht mit dem Aufbau von Fettpolstern, Knochenschwund oder Impotenz reagieren, weil es sich hierbei um eine Ausnahme handelt. Die Gewichtung auf der Lebens-Waage ist zu klein. Der Ausnahmetag wird durch die anderen, vorbildlich geführten Tage aufgefangen. Die Lebens-Waage neigt sich weiterhin zur richtigen Seite. Belastungen und Entlastungen bleiben weiterhin in einem gesunden Verhältnis stehen.

      Wird dieser Mensch allerdings aus irgendeinem Grund ans Bett „gefesselt“, dann wird er bereits am zweiten Tage zum ungenießbaren Mitmenschen, weil diese Situation für ihn die Höchststrafe darstellt und sein Geist regelrecht spürt, wie sein Körper nun darunter leidet. Je länger er ans Bett gefesselt wird und je mehr diese Situation seine neue Umwelt darstellt, desto mehr kippt die Lebens-Waage und desto mehr läuft er Gefahr, diese Dinge als normal einzustufen


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