Die Macht der Beständigkeit - Gesund, Stark & Schön. Frank Feller

Die Macht der Beständigkeit - Gesund, Stark & Schön - Frank Feller


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man den entsprechenden Knopf. Verlangt man einen Regenschauer, dann drückt man einen Knopf. Ist man durstig, dann drückt man einen Knopf. Okay, genug Knöpfe gedrückt, denn diese Wunschliste ließe sich ewig fortsetzen. Diese einfachen und sehr bequemen Verhaltensweisen bringen definitiv einige Vorteile mit, aber haben auch starke Nebenwirkungen. So wie man die Gesundheit meist nur schätzt, wenn sie einem entzogen wird, so ergeht es seit Jahrzehnten mit der Natur. Sie wird weder angemessen behandelt noch respektiert. Die moderne Gesellschaft bekommt alles Erdenkliche per einfachem Telefonat oder Mausklick ganz individuell geliefert. Der Bedarf ist immer gedeckt, was interessiert es da was die Umwelt macht. Aber das ist noch nicht alles. Durch das riesige Angebot an Produkten und befriedigenden Mitteln hat der Mensch die wahre Kraft und Wirkung vergessen. Diese Tatsache machen sich Großindustrien zu nutzen, indem sie den Bezug des Menschen zur Natur gegen die bequeme Herstellung von Gütern und dem daraus resultierenden, eigenen Gewinn ersetzen. Alle schreien über Tierversuche, gefährliche Tests und politisch unkorrekte Methoden, dabei ist die gesamte Weltbevölkerung selbst ein riesiges Versuchskaninchen.

      Wir werden seit weit mehr als einhundert Jahren unserem starken, treuen Partner entzogen und an ein zerbrechliches Laborglas und künstliche Mittel gekettet. Blödsinnige Studien, verstrickte Empfehlungen und viele verlogene Wissenschaftler sorgen dafür, dass dieses Mäuserad immer größer wird und sich unaufhaltsam weiterdreht. Durch Berichterstattungen über Flutwellen, Erdbeben, Tornados, Erdrutsche und Lawinen wird dann meist nur die Grausamkeit und Gewalt der Natur hervorgehoben, und so ein gemeinsamer Feind erschaffen. Dass sie uns alle mit genügend Nahrung und Energie beliefern könnte, darf dagegen niemand aussprechen. Der volle Fokus und das ganze Budget werden auf Alternativen gesetzt. Gentechnik und synthetische Lebensmittel. Luft aus der Dose, Licht aus der LED-Leuchte, gezuckertes Wasser aus der Alutüte und ein unüberschaubarer Markt an Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln sind die neuen Säulen Erde. Dabei wird die Rechnung allerdings ohne den Wirt gemacht. Die Natur kann sich zwar nicht direkt wehren, aber sie tut es dennoch auf ihre Weise. Sie bestraft uns mit körperlichen Mangelzuständen und krankhaften Symptomen. Die Natur kann nicht ersetzt werden, denn nur sie bietet uns perfekte Mittel und Produkte. Nur die Natur kann wirklich dauerhaft zu vollständiger Vitalität und Kraft verleiten. Wer es auf anderem Wege versucht, wird sich langfristig selbst schaden. Genau das aber macht die Gesellschaft mit beeindruckender Beständigkeit und im ganz großen Stile. Damit aber nicht genug, denn dem Ganzen kann der selbsternannte König aller Säugetiere noch die Krone aufsetzen. Anstatt die Erde und alle von ihr geschenkten Ressourcen sinnvoll und effektiv zu nutzen, werden Billionen in die Raumfahrtindustrie und Raketentechnik gesteckt, in der Hoffnung, dass man auf einem kleinen Planeten irgendwo da draußen einen nutzbaren oder vielleicht sogar essbaren Stein findet. Wahrscheinlich sucht der besessene Projektleiter dieser Zirkusveranstaltung nach einem Wundermittel, damit er nie mehr von seinem an den Retortenarsch schon festgewachsenen Bürohocker aufstehen und in die Sonne oder an die frische Luft muss. Er benötigt dann auch kein Wasser mehr, denn dieses kosmische Supermineral stillt dann den Durst, reinigt den Körper, unterstütz alle Vorgänge des Organismus, sorgt nebenbei für eine schöne Hautbräunung, stärkt Knochen und Muskeln, regt den Stoffwechsel an, füllt die Lungen mit reiner Energie und wird obendrauf sicher nicht einmal „die Welt kosten“. Bis dahin allerdings, wird kompromissloser Raubbau betrieben und sich mit den neuesten Erfindungen der gesundheitsorientierten Wissenschaft begnügt. Man muss ja schließlich mit seinen Ar(z)tgenossen auf einer Ebene schweben und allen beweisen, dass die Lösung aller Probleme nicht auf unserem Heimatplaneten selbst zu finden ist.

      Schluss damit, es ist an der Zeit umzudenken! Ignorieren Sie die Empfehlungen und Versprechungen der Industrie, denn sie sind leer wie eine alte Nuss. Fallen Sie nicht auf die clever verpackte Produktwerbung und das falsche Spiel der Hersteller herein. Nutzen Sie die Mittel, die Ihnen jeden Tag von Mutter Natur gereicht werden. Dabei geht es nicht nur um die Nahrung. Die Sonne, die Luft und das Wasser sind lebenswichtige Elemente. Sie haben über Millionen Jahre unsere Umwelt gestaltet und wirken noch heute auf jedes einzelne Lebewesen ein. Es gibt dazu keine Alternativen und auch keine Ausreden. Nichts kann mit diesen Kräften mithalten.

      Wir müssen nur wieder lernen, diese drei Quellen zu respektieren, richtig einzuschätzen und sinnvoll zu nutzen. Wie Sie das am besten anstellen? Ich zeige es Ihnen in den folgenden Kapiteln.

      Sonne

      Die Sonne ist nicht nur ein gigantischer Stern mit einem Durchmesser von etwa 1,4 Millionen Kilometer und einer Oberflächentemperatur von mehreren Tausend Grad, sie kontrolliert auch als dominierendes Zentrum ihr eigenes System. Dabei erzeugt sie unvorstellbar viel Energie in Form von Wärme und Licht. Ein Quadratzentimeter Sonnenmaterie leuchtet so hell wie etwa 250.000 Kerzen. Sie strahlt jede Sekunde mehrere hundert Trillionen Megawatt ab, wovon immer noch knapp zweihundert Milliarden Megawatt die Erde erreichen. Das entspricht in etwa der Power von zweihundert Millionen Kernkraftwerken! Ihr Einfluss und ihre Kraft sind so unvorstellbar groß, dass es geradezu utopisch wirkt. Ohne die Sonne würde es weder die Erde in der heutigen Form geben noch irgendein Leben darauf.

      Die Sonne beschenkt jedes Lebewesen und jede Pflanze mit wichtiger Energie. Wie wichtig diese ist, kann man in verschiedenen Situationen deutlich erkennen. Die Natur selbst gibt uns wie sooft den passenden Unterricht und geht einmal mehr als gutes Beispiel voran. Beobachten Sie einmal Ihre Haustiere. Fällt Sonnenlicht in Ihre Wohnung, dann legt sich Ihr treuer Freund gerne und meist sofort hinein. Ihr Hund oder Ihre Katze würde das Licht der Sonne niemals gegen eine Deckenlampe eintauschen. Pflanzen, die in einem dunklen Kellerraum oder im Tageslicht stehen, zeigen deutliche Unterschiede in puncto Kraft und Schönheit auf. Ohne die Photosynthese der Pflanzen könnten wir Menschen nicht einmal atmen, denn die Verwandlung von Kohlendioxyd zu Sauerstoff verläuft nur unter Einfluss von Sonnenenergie. Die wunderschönen Sonnenblumen folgen mit ihrem Gesicht immer der Sonne. Selbst vor Sonnenaufgang sind ihre Köpfe schon Richtung Osten gerichtet, damit jeder noch so kleine Strahl eingefangen wird. Kaulquappen werden ohne Sonnenlicht niemals zu Fröschen. Sie bleiben in ihrer jungen Wachstumsphase stecken und leben dann bis zum frühen Tode so weiter. Hühner, die ein tägliches Sonnenbad erhalten, legen Eier mit härter Schale. Reptilien tun alles, um die Wärme und das Licht der Sonne zu ergattern, da ohne die entsprechende Strahlung der Verdauungsapparat und auch der Knochenstoffwechsel gestört werden. Herrscht ein Mangel vor, dann werden die Knochen weich, die Lebensenergie sinkt, die Farben erblassen und auf Dauer wartet nur der Tod.

      So wie es diesen Pflanzen und Tieren ergeht, so ergeht es auch dem Mensch. Unser Stoffwechsel, unser Nervensystem, unsere Knochenstruktur, unsere Verdauung, unsere Regeneration und unser Zellenwachstum benötigen Sonnenlicht. Wohlbefinden und Laune werden zudem merklich gesteigert. Nach einem langen Winter wirkt die Sonne wie Balsam für unsere Körper und Seelen. Sie ist besser als jede Medizin und beseitigt Kummer und Sorgen. Selbst aus so weiter Entfernung kann sie unsere Haut beeinflussen. So beschenkt sie uns bei kluger Verhaltensweise mit einer schönen Bräunung. Handeln wir unvorsichtig, dann verbrennt sie unsere Haut oder versetzt uns einen wahrhaft üblen Stich. Diese Tatsachen berücksichtig, ist es umso erstaunlicher, dass die meisten Menschen die Kraft der Sonne unterschätzen. Wenn Sie denn betrachtet und eingestuft wird, dann als Feind. Sie wird als Übel und gefährliches Unheil verflucht. Es herrscht eine regelrechte Furcht vor ihr. Aber warum legt man diese Denkweise an den Tag und woher stammt diese Angst? Wir werden es im weiteren Verlauf herausfinden.

      Die Sonne strahlte schon lange bevor der erste Mensch ihr Licht erblickte. Von Beginn an wusste man die gesundheitsfördernde Wirkung zu schätzen. Man wanderte im Schein der Sonne und richtete den gesamten Tag nach ihr. Alte Kulturen bauten riesige Sonnengärten in ihre Städte. Dies war vor allem bei den hochgebildeten Römern, Ägyptern und Griechen der Fall. Gelehrte und Heiler nutzten die Kraft der Sonne für jede erdenkliche Krankheit. Ihre Macht war fesselnd und glich einem Wunder. Man vergötterte sie. Die Menschen veränderten sich im Verlauf der industriellen Entwicklung, die Sonne dagegen nicht. Sie erscheint noch heute jeden Morgen, läuft brav ihre Runde und verschwindet wieder am Horizont. Sie ist so zuverlässig, dass ihre Bedeutung meist völlig untergeht oder völlig verdreht wird. Die Menschen freuen sich zwar auf den Sommer und bezeichnen einen


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