Rette sich, wer kann!. Ekkehard Wolf

Rette sich, wer kann! - Ekkehard Wolf


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die weitere Fahrt noch bewusster wahrnehmen zu lassen. Genau diese bewusste Wahrnehmung wiederum ließ ihn nach einiger Zeit daran zweifeln, dass ihre Fahrt tatsächlich ins Hotel führen würde. War es möglich, dass die Strecke vom Polizeihauptquartier bis in die Unterkunft in dieser kleinen Stadt länger als eine Dreiviertelstunde dauern konnte?

      Kapitel 6

      Die Bedenken des Oberrats nahmen noch zu, als er feststellen musste, dass die ihn begleitenden Beamten auf seine entsprechenden Fragen mit angeblichem Nichtverstehen reagierten.

      Als sie auf seine Bitte um einen kurzen Zwischenstopp zum Geldabheben an einem Geldautomaten auch noch mit zunehmender Nervosität zu reagieren begannen, und diese Bitte rundweg mit der Begründung ablehnten, dies sei hier nicht sicher, war er endgültig überzeugt davon, hereingelegt worden zu sein. Der jetzt aufkommende Panikanfall war umso unangenehmer, als er begleitet wurde von einem zunehmenden Druck auf die Blase.

      Als der Fahrer kurz darauf die Geschwindigkeit des Wagens noch einmal erhöhte, war sich Rogge sicher, dass die beiden ihn begleitenden Uniformierten zu einer Art von Schutz abkommandiert waren, der ihm vermutlich nicht gut bekommen dürfte.

      Rogge hätte sich in diesem Moment dafür ohrfeigen können, im vorausgegangenen Gespräch mit seiner Vorgesetzten nicht wenigstens so vorausschauend gewesen zu sein, sich die Telephonnummer der Botschaft mitteilen zu lassen.

      Während der Druck auf seine Blase begann unerträglich zu werden, versuchte sich der Oberrat zugleich mit dem Gedanken zu beruhigen, dass nicht sein könne, was nicht sein darf. Um sich dies bestätigen zu lassen, mühte er sich zugleich redlich darum, mit seinen Entführern ins Gespräch zu kommen. Erst als er auch auf seine wiederholte Frage, nach der Zeit, die sie noch bis zum Hotel brauchen würden, nur ausweichende Antworten erhielt, wurde ihm bewusst, dass seine Fragen im Grunde nichts anderes bedeuteten, als das vergebliche Buhlen um die Gunst der beiden vermeintlichen Killer.

      Doch erst, als der Druck auf seine Blase begann unerträglich zu werden, entschloss er sich der Not gehorchend energisch zu werden und forderte den Fahrer auf, unverzüglich zu halten. Zur Begründung machte er eine wie er fand unmissverständliche Handbewegung zu seinem Penis, musste aufgrund der Reaktion des Fahrers jedoch feststellen, dass die Bewegung wohl auch anders gedeutet werden konnte.

      Jedenfalls ließ der Mann grinsend eine zotige eigene Handbewegung folgen, die an Eindeutigkeit nichts zu wünschen übrig ließ. Als Rogge daraufhin andeutete, die Handbremse betätigen zu wollen, zeigte der Fahrer schließlich ein Einsehen und brachte den Wagen am Straßenrand zum Halten.

      Erst jetzt kam der Oberrat dazu, sich zu gegenwärtigen, dass sie außerhalb eines bebauten Gebietes gehalten hatten. Während er vergeblich nach dem Türöffnungshebel suchte, um das Fahrzeug verlassen zu können, hatte der auf der Rücksitzbank positionierte Uniformierte den Wagen bereits verlassen. Den Bruchteil einer Sekunde später öffnete er die Beifahrertür und forderte den Deutschen mit einer Handbewegung zum Aussteigen auf. Exakt gleichzeitig sprang auch der Fahrer aus dem Auto, öffnete die andere hintere Tür und zog die unter der Rücksitzbank liegende Maschinenpistole heraus. Während der erste Uniformierte Rogge mit gezogener Pistole hinter die Büsche begleitete, sicherte der Fahrer das Fahrzeug. Damit war für den Oberrat klar, dass er nicht mehr dazu kommen würde zu pinkeln. Doch er irrte sich erneut.

      Der Uniformierte machte keinerlei Anstalten, ihm den erwarteten Genickschuss zu verpassen, sondern beschränkte sich darauf, das Umfeld zu sichern, während Rogge seiner Blase Entlastung verschaffte.

      Als die drei Männer gleich darauf ihre Fahrt fortsetzten, war Rogge endlich überzeugt, das schlimmste nunmehr überstanden zu haben. Er irrte sich ein weiteres Mal.

      Bereits nach wenigen Minuten tauchte der Wagen wieder ein in die bewohnte Stadt. Abermals nahm der Fahrer die scheinbar sinn- und ziellose Kurverei durch das Straßengeflecht wieder auf. Rogge begriff erst jetzt, dass seine Begleiter wohl den Auftrag haben mussten, etwaige Verfolger abzuschütteln. Anders war diese ständige, scheinbar planlose Abfolge des Passierens von Haupt- und Nebenstraßen mit wiederholten Hochgeschwindigkeitsphasen, die unterbrochen wurden durch abrupte Halts, nicht zu erklären. Gerade als Rogge allmählich begann, seine Begleiter mit anderen Augen zu sehen und deren Professionalität zu respektieren, ereignete sich bereits der nächste Vorfall.

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