Nachtstreuners Flaschenpost. Louis Leon Cherrel
Lappen, ließ auf sich warten. Als wir dann ne halbe Stunde da sinnlos rumstanden, hat einer von uns dem Lachs mal ne SMS geschrieben. Fünf Minuten später kam dann auch ne Antwort, in der er uns versicherte, dass er so in zehn Minuten da wäre. Wir haben deswegen noch bisschen gechillt und als die zehn Minuten um waren, haben wir versucht ihn anzurufen. Friedrich, aka die Zuverlässigkeit in Person, ging dann natürlich mal wieder nicht dran, weswegen wir einfach bei ihm zuhause angerufen haben. Und jetzt kommt das Highlight!“
Carlo unterbricht mich mit einem zigarettenrauchbedingten halb Husten halb Lachen. Dominik klopft ihm auf den Rücken, bis das Husten aufhört. Ich warte noch kurz und fahre dann fort: „Also auf jeden Fall haben wir dann einfach bei ihm zu Hause gecallt und da ging dann seine Mum dran. Auf die Frage, wann Friedrich losgefahren sei, hat sie ganz verdutzt geantwortet: ‚Friedrich? Der ist doch noch gar nicht weg. Er ist gerade erst duschen gegangen!’“
Wir alle schmeißen uns weg vor Lachen. „Und dann hat der ernsthaft vorher einfach geschrieben er sei gleich da und ist dann aber einfach duschen gegangen?“
„Ja keine Ahnung was bei dem los ist.“
„Ja ja, immer wieder unser Duschrich.“
Wenige Momente später klingelt es, denn Friedrich ist angekommen. Auf die Frage warum er so spät sei, antwortet er nur mit einem abspeisenden Lächeln: „Eins Boy ist busy am sein been.“
Es folgen nicht mehr viele Zigarettenzüge, bis jeder am Tisch sitzt und alle Blicke erwartungsvoll auf Benjamin gerichtet sind. Mittlerweile dröhnt „Bianco“ aus der Musikanlage. Er streicht sich über den dunklen Dreitagebart und richtet seinen Man Bun.
Er nimmt ein Bierglas nach dem anderen, zapft sie voll, dankt Carlo und mir, reicht sie herum und spricht: „Das ist das Bier, welches Carlo und Marten für uns gekauft haben, zur Lockerung der Seelen. Nehmet und trinket alle davon.“
Wir alle greifen gierig zu, stoßen kräftig scheppernd und klingelnd in der Mitte des Tisches an und süppeln genüsslich die ersten 200 Milliliter Fassbier. Nach dem Bier nimmt er ebenso die Schnapsgläser, dankt wiederum, reicht sie uns Freunden und sagt: „Das ist der Schnaps, der guten Freundschaft, feinste Kräuter die für uns alle verarbeitet wurden, zur Belebung der Sinne. Trinkt jetzt auf unseren Abend!“
Und wieder stoßen wir klirrend in der Mitte des Tisches an und kippen den braunen Saft hinunter.
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