Projekt Unternehmenserfolg. Hubert Romer

Projekt Unternehmenserfolg - Hubert Romer


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hinter den Begriff. Wichtig ist, dass immer nur ein Schlagwort pro Zweig verwendet wird. Kurz und knapp.

      Über dieses System kann die Mindmap zunehmend gefüllt werden. Alle wichtigen Punkte kommen an die Stelle, wo sie hingehören. Die von mir verwendete Mindmap kann über einen Exportbefehl schnell und einfach ein Worddokument erstellen, in dem die Hauptpunkte und ihre Unteraspekte linear und als Gliederung aufgelistet werden. Das hilft mir, schnell ein Thesenpapier oder Konzept zu erstellen.

      

So einfach und so effektiv. Für mich ein echtes Geschenk.

      Abb.: Form einer Mindmap zu einem unserer Unternehmensprojekte

      Kentergefahr „unzureichende Basisplanung“

      Businessplan, Finanzplan

      Bei der Gründung Ihres Unternehmens sollten Sie sich ausgiebig Zeit für die Ausarbeitung Ihres Business- und Finanzplanes nehmen. Diese Dokumente helfen Ihnen enorm, sich und ihr Vorhaben zu reflektieren. Es tut dabei ganz gut, die bisherigen Ideen und Gedanken in eine Struktur zu bringen. Sie können damit einige Punkte „spiegeln“ und Ihre Stärken und Schwächen erkennen. Banken haben sehr gute Vorlagen zum Download auf ihren Seiten. Ich weiß, viele Jungunternehmer tun sich mit dem Businessplan schwer und werden oftmals ungeduldig beim Ausfüllen. Doch es lohnt sich wirklich.

      Ein Businessplan ist letztendlich nichts Anderes, als dass Sie Ihr Unternehmensvorhaben und Projekt in strukturierter Form beschreiben. Dabei werden die einzelnen Details auch entsprechend bewertet und einer Chancen-Risiken-Analyse unterzogen. Bausteine aus Ihrer Roadmap und Ihren Visionen können eine gute Grundlage darstellen.

      Seien Sie dabei so offen und ehrlich wie möglich. Also keine Seifenblasen reinschreiben, getrieben von der Hoffnung, dass die Bank dann eher den Geldhahn aufmacht.

      Eine Bank traut eher dem Unternehmer, der es versteht, seine eigenen eventuellen Risiken zu erkennen, diese zu formulieren, um dann einen Lösungsansatz zu finden. Wenn dies gepaart ist mit einer guten Darstellung der Stärken des Geschäftsmodells, dann ist der Businessplan ein Werk mit guten Aussichten auf Erfolg.

      Sie werden bemerken, dass das Dokument während der Ausarbeitung wie ein Spiegel für Sie ist. Sie können sich mit den eigenen Gedanken auseinandersetzen und selbst entdecken, wo Sie nachbessern müssen. Ist der Businessplan fundiert gemacht, kann er später weiterhin gut als Grundlage für Unternehmensbroschüren, für die Homepage und weitere Dokumentationen verwendet werden. Ein Businessplan wird vorrangig für Banken und andere Partner erstellt, am Ende ist er aber ein dienstbares Instrument für Ihr weiteres Arbeiten.

      Der Finanzplan

      Beim Finanzplan geht es zwar sehr viel nüchterner, aber umso „brutaler“ und klarer zu. Die Zahlen werden Ihnen bei der Erarbeitung des Rentabilitätsplans, genauso wie beim Liquiditätsplan eindeutig vor Augen halten, ob Sie am Ende eines Geschäftsjahres, beziehungsweise einer Betrachtungsperiode einen Gewinn erwirtschaften können oder nicht.

      Arbeiten Sie auch hier so exakt und konkret wie möglich. Sie müssen die Kosten kennen, die ein Projekt, eine Dienstleistung oder die Herstellung eines Produktes kosten und zu welchem Preis Sie dies weiter veräußern. Viele Unternehmen werden in dieser Arbeitsphase erstmalig mit Overheadkosten, Softcosts etc. konfrontiert.

      Gehen Sie mit den Planzahlen konservativ um. Laufen Sie keinen Eventualitäten und keinen möglichen Umsätzen hinterher. Empfehlenswert ist, dass Sie sich selbst ein Basiswissen zum Thema Finanzmanagement und Buchhaltung aneignen. Dann sollten Sie aber gleich im zweiten Schritt echte Profis mit einbeziehen. Glauben Sie mir, es ist ein wichtiger Bestandteil des Rückgrates Ihres Unternehmens. Von nun an wird das Spielen mit den Zahlen ein beständiger und wichtiger Begleiter durch Ihren Unternehmensalltag.

      Die Planungen, die Sie dabei vornehmen, sollten so geschaffen sein, dass Sie mit realen Werten umgehen können. Wir machen das in der Regel so, dass wir lediglich die Einnahmen mit der höchstmöglichen Ereigniswahrscheinlichkeit in unsere Planungen eintragen, um zu prüfen, ob die Fixkosten etc. abgedeckt sind. Danach gehen wir an die „Hoffnungsumsätze“ ran. Also jene Werte, die möglich sind, jedoch nicht garantiert. Sie können die Umsatzrendite erhöhen. Wenn sie nicht kommen, bricht jedoch nicht das Unternehmen zusammen.

      Wir würden auch niemals nur auf der Basis von Hoffnung und Möglichkeiten Investitionen tätigen oder neue Mitarbeiter einstellen. Achten Sie immer auf ein professionelles Finanzmanagement und einen konservativen Umgang mit Zahlen.

      Mit unrealistischen Wachstumszahlen, Renditen und Gewinnausschüttungen betrügen Sie nur sich selbst. Es darf zwar gerne immer ein kleiner Tick mehr sein, damit auch Sie den Ansporn und Anreiz haben. Bleiben Sie aber grundsätzlich optimistisch-realistisch! Denn Sie werden am Ende auch mit Ihrer Unterschrift bestätigen, dass Sie alles mit bestem Wissen und Gewissen erstellt haben.

      Die Unternehmensziele und Unternehmensvisionen, die Sie im Businessplan darstellen, sollten zwar auf der Linie Ihrer eigenen langfristigen Visionen liegen, aber nicht unbedingt zu weit reichen. Bleiben Sie hier „visionär-realistisch“, so dass man Ihnen Ihre Zielsetzungen abnimmt und glaubt, dass Sie das umsetzen können und wollen.

      Zu den Banken noch ein Tipp: lassen Sie sich niemals von einem einzelnen Bankgespräch entmutigen oder in die falsche Richtung leiten. Gehen Sie zu einer zweiten oder gar dritten Bank und führen Sie die Gespräche parallel. Dann können Sie sehr viel besser die einzelnen Feedbacks der Bankberater einschätzen. Auch sind die Konditionen teilweise deutlich unterschiedlich, was die Konditionen und Sicherheitsanforderungen betrifft. Welche Bank am Ende Ihre Hausbank wird, bleibt Ihre Entscheidung. Die klassischen Banken vor Ort sind in jedem Fall nicht die Schlechtesten. Auch dürfen es gerne am Ende zwei Banken sein, die Ihre Partner werden.

      Am Anfang waren – die Formalitäten

      Formalitäten bleiben Ihnen bei der Gründung Ihres Unternehmens leider nicht erspart, wie wir gesehen haben. Jetzt hat man schon mal endlich die Banken überzeugt und auch den Eröffnungskredit und das Geschäftskonto erhalten. Dann will man doch eigentlich mit der Arbeit loslegen und die Welt erobern.

      Aber nein, der Gesetzgeber hat hier wie in anderen Teilen der Erde die Barriere der Bürokratie gesetzt. Wer ein Geschäft gründen will, der muss das ordentlich anmelden, damit der Staat den Überblick hat und damit er auch Steuern einnehmen kann.

      Doch eines sei Ihnen getrost verraten: Deutschland ist in diesem Bereich noch sehr moderat im Vergleich zu manch anderem Land in der Welt – auch in Europa.

      Sicherlich haben Sie sich schon umfassend informiert, wenn Sie bereits in die Gründungsphase treten.

      Banken, Kammern und weitere Gründungsberater bieten hervorragende Mappen und Unterlagen an, die Ihnen einen guten Leitfaden bieten können. Sie erhalten diese zumeist kostenlos bei diesen Institutionen in Printform oder zum Download auf den einzelnen Portalen.

      Es gibt für Existenzgründer zahlreiche Förder-Pro­gramme und Unterstützungen. Bund, Länder, Kommunen, Wirtschaftsregionen und weitere Institutionen überschlagen sich in regelmäßigen Abständen mit Anreizen und Lockmitteln. Diese sollten Sie tagesaktuell auf den einschlägigen Homepages der Ministerien und Wirtschaftsförderer einsehen.

      Vereinbaren Sie auch Beratungsgespräche. Sie sind in jedem Fall anzuraten. Denn so können Sie aus der Vielzahl der Programme das für Sie Beste herausfiltern. Ein Beratungsgespräch gerade bei den Kammern ist auch in Bezug auf die richtige Unternehmensform zu empfehlen. Sie haben eine Vielzahl an Möglichkeiten, Ihrer Unternehmung eine korrekte und passende Form zu geben, so dass hier die Fachleute helfen sollten. Gerade auch weil sich die Gesetzeslage immer wieder ändern kann.

      Grundsätzlich sollten Sie folgende Punkte prüfen:

      Rechts- und Unternehmensform auswählen

      Businessplan


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