Zuckerschnecken. Doris Nox

Zuckerschnecken - Doris Nox


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      Doris Nox

      Zuckerschnecken

      unterwegs

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Das Lied von der Unzulänglichkeit

       Level 1

       Level 2

       Level 3

       Level 4

       Level 5

       Level 6

       Level 7

       Level 8

       Level 9

       Level 10

       Level 11

       Level 12

       Level 13

       Level 14

       Level 15

       Level 16

       Level 17

       Level 18

       Level 19

       Level 20

       Level 21

       Level 22

       Impressum neobooks

      Das Lied von der Unzulänglichkeit

      Der Mensch lebt durch den Kopf

      der Kopf reicht ihm nicht aus

      versuch es nur; von deinem Kopf

      lebt höchstens eine Laus.

      Denn für dieses Leben

      ist der Mensch nicht schlau genug

      niemals merkt er eben

      allen Lug und Trug.

      Ja, mach nur einen Plan

      sei nur ein großes Licht!

      Und mach dann noch´nen zweiten Plan

      gehn tun sie beide nicht.

      Denn für dieses Leben

      ist der Mensch nicht schlecht genug:

      doch sein höh´res Streben

      ist ein schöner Zug.

      Ja, renn nur nach dem Glück

      doch renne nicht zu sehr!

      Denn alle rennen nach dem Glück

      Das Glück rennt hinterher.

      Denn für dieses Leben

      ist der Mensch nicht anspruchslos genug

      drum ist all sein Streben

      nur ein Selbstbetrug.

      Der Mensch ist gar nicht gut

      drum hau ihn auf den Hut

      hast du ihn auf den Hut gehaut

      dann wird er vielleicht gut.

      Denn für dieses Leben

      ist der Mensch nicht gut genug

      darum haut ihn eben

      ruhig auf den Hut.

      Bertolt Brecht (1928)

      Level 1

      Was bedeutet es, anders zu sein?

      Jemand, der sich durch Raum und Zeit bewegt?

      Woher stammst du?

      Woher kommst du?

      Wohin gehst du?

      Level 2

      Ich fahre einfach weiter und weiter, immer der Stupsnase nach.

      Es ist mir völlig gleichgültig, wohin.

      Von mir aus könnte es ewig einfach so weiter gehen, aber mein Kumpel streikt.

      Hektische Lämpchen leuchten auf.

      Ich steuere die nächste Ladesäule an.

      Niemand interessiert sich für meine Klapperkiste und mich.

      Na ja, wenn ich ehrlich bin: es ist nicht mein eigenes Auto, mit dem ich unterwegs bin.

      Ich habe es mitgenommen, entwendet, geklaut.

      Aber erst, nachdem ich ihn getötet habe.

      Mit meiner gewissen Bauernschläue habe ich vor meiner Flucht noch den blauen, ölverschmierten Overall, den ich im Auto gefunden habe, übergezogen und meine Haare unter einer voluminösen Baseballmütze versteckt.

      Etwas mühsam und gar nicht so elegant, wie es sich für eine Dame meines Kalibers gehört, schlängle ich mich nun in diesem Outfit aus dem Sportwagen mit Elektromotor.

      Eine paar ältere Männer, die auf einer Parkbank auf Action lauern, starren mich und meinen Kumpel an, als seien wir Aliens.

      Ihre Blicke bohren sich in meinen Nacken und mir ist klar, dass sie mir Fragen stellen würden, auf die ich nun mal einfach keine Antwort weiß.

      Das würde mich viel zu sehr verwirren.

      Ich muss also schnellstens hier verschwinden und meinen Freund zurück lassen. Er wird schon klar kommen, ohne mich.

      Ist sowieso nur eine Maschine.

      Ich schaue mich betont lässig um wild entschlossen, mich von meinem treuen Begleiter zu trennen und meine Reise zu Fuß fortzusetzen.

      Zum Abschied schlage ich so kräftig auf die Motorhaube, dass eine tiefe Delle entsteht.

      Das


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