Insolvenz – das Ende?. S. M. Brenner

Insolvenz – das Ende? - S. M. Brenner


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weiß noch genau, das Sie mich fragte WANN ich denn nach Hause kommen würde und ich ihr sagte, dass sie mich da wohl falsch verstanden hätte und ich gar nicht mehr käme.

      Da hat sie erst verstanden, dass ich mit mir selbst Schluss machen wollte.

      Sie redete geduldig auf mich ein und ich sagte zu ihr, dass ich erst einmal ein bisschen Zeit bräuchte. Und ich dann später käme. So irrte ich dann wie ein stolpernder Zombie durch den Wald und konnte erst keinen klaren Gedanken fassen. Ich wusste noch nicht einmal, wo ich war und wo ich mein Auto abgestellt habe. Es war ein schöner Tag mit reichlich Sonne und angenehmen Temperaturen und ich weiß noch wie ich dachte, dass ich besser an solch einem schönen Tag am Ast hängen würde wie an einem verregneten Tag.

      Bei meiner Stolperei durch den Wald dachte ich ständig, das dieser oder jener Ast geeignet wäre.

      Wenn meine Frau nicht mindestens drei mal angerufen hätte und mich inständig gebeten hätte nach Haue zu kommen, wo unser kleiner Sohn und sie mich bräuchten, könnte ich diese Zeilen jetzt nicht schreiben.

      Nach unserem letzten Telefonat fuhr ich dann langsam nach Hause und als ich dann in Sichtweite unseres Hauses kam, sah ich das Auto meines Schwiegervaters. Da ich ihm schon 3 Monatsraten für das Haus schuldete und ihn deswegen auch belogen hatte, rutschte mir das Herz schon wieder in die Hose – unter die Augen treten konnte ich ihm unter keinen Umständen.

      Ich fuhr also an unserem Haus vorbei was meine Frau und mein Schwiegervater jedoch sahen und so rief meine Frau wieder an und sagte, ich solle endlich nach Hause kommen. Ich erklärte ihr, das ich das Auto ihres Vaters vor der Tür gesehen hätte und ich vor lauter Scham unter keinen Umständen mit ihm sprechen könnte.

      Da nahm mein Schwiegervater das Telefon und sagte, ich solle mir keine Sorgen machen. Er liebe mich wie sein eigenes Kind und das wir alles hinbiegen können.

      Also fuhr ich nach Hause, wo meine Frau und mein Schwiegervater auf mich warteten. Ich weiß noch genau, das mein Sohn draußen mit seinem Kettcar herum fuhr.

      Als meine Frau die Türe öffnete und mich in den Arm nahm, konnte ich überhaupt nicht mehr aufhören zu heulen – als wären alle Dämme gebrochen. Danach nahm mich mein Schwiegervater in den Arm und sagte noch einmal, das wir das zusammen hinbekommen würden. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu schluchzen und zu heulen. Soviel Verständnis und Rückhalt habe ich nicht erwartet.

      Wir sprachen dann ein wenig, tranken einen Schnaps und mit der Übereinkunft, das wir uns am nächsten Tag über das weitere Vorgehen unterhalten würden, fuhr er dann wieder nach Hause.

      Die Zeit unmittelbar nach dem Zusammenbruch

      Eine der beiden besten Freundinnen meiner Frau hatte kurz vorher Insolvenz anmelden müssen, weil sie für ihren von ihr getrennt lebenden Noch-Ehemann in Vergangenheit eine Bürgschaft unterschrieben hatte und diese wegen ausbleibender Umsätze nun eingefordert wurde.

      Nachdem meine Frau am „Tag X“ mit ihr gesprochen hatte und sich ihr anvertraute, empfahl sie uns einen Insolvenzanwalt.

      Diesen rief meine Frau an und vereinbarte für 100 € eine Beratungsstunde für den kommenden Samstag.

      Zu diesem Zeitpunkt war mir bereits klar, daß ich alles tun würde, um wieder Fuß zu fassen und meine Familie nicht noch mehr zu enttäuschen.

      An diesem besagten Samstag saßen meine Frau, mein Schwiegervater, der Anwalt und ich an unserem Esstisch und sprachen nun über unsere Zukunft. Dieser kompetente Anwalt vermittelte uns, das es durchaus nicht hoffnungslos sei. Er sagte auch, das Kaufleuten früher nach einem drohenden Bankrott nur noch der Strick blieb – wenn er gewusst hätte, wie nahe er an meiner Vorgeschichte dran war………!

      Die nächste Zeit verbrachte ich damit, meine Unterlagen zu sortieren und alles für einen Insolvenzantrag zusammen zu stellen. Jede Menge ungeöffnete Post aus Monaten des Ignorierens. Allein das hat schon einige Wochen in Anspruch genommen aber das war nun wahrlich einerlei.

      Der Antrag auf Insolvenz mit dem Antrag auf Restschuldbefreiung und allen anderen auszufüllenden Unterlagen zusammengenommen war in etwa einen Finger dick.

      Wir hatten lange Zeit vorher einen einwöchigen Urlaub mit den Eltern meiner Frau in Holland gebucht, den wir nun offensichtlich aus finanziellen Gründen nicht mehr antreten konnten. Aber meine Schwiegereltern bestanden auf diesen Urlaub damit ich den Kopf frei bekomme und sie wollten sogar die Kosten übernehmen.

      Soviel Großzügigkeit (es fehlten ja auch noch die monatlichen Raten für`s Haus) und Verständnis – wohlgemerkt auch von Seiten meiner Frau – waren mir unsäglich peinlich und rührten mich bis ins Mark. Wie sollte ich mich für all das jemals angemessen bedanken?

      Nachdem ich also den Insolvenzantrag fertig gestellt hatte fuhren wir für eine Woche auf einen Campingplatz nach Holland und wohnten dort in einem so genannten „mobil Home“. Trotz schlechten Wetters war es wunderbar und zum ersten mal seit langer langer Zeit tankte ich wieder Kraft. Auch wenn die Schulden erdrückend waren und wir noch nicht wussten, wie wir finanziell die nächsten Jahre zurechtkommen würden, fühlte ich mich endlich mal wieder gut.

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