Ferien, die bleiben. Micky Molken
fahren wollen. Ich würdigte ihn keines Blicks und schwieg.
»Ronny«, enthüllte ich leise mein Geheimnis nach einer kurzen Atempause.
»Ronny was?«
Ich rollte übertrieben mit den Augen und drehte die Musik leiser.
»Na, Ronny, so heißt mein Freund«, erklärte ich mit Nachdruck.
Jetzt war es raus, mein gut gehütetes Geheimnis.
»Sag es aber bitte nicht Mom und Dad«, murmelte ich kleinlaut. »Sie flippen sonst aus. Ah, und Monique bitte auch nicht. Sie könnte sich womöglich bei Mom verplappern.«
»Aha, ich verstehe. Alles gut, ich kann schweigen. Hey, das ist doch toll. Du bist eine junge Frau. Sich zu verlieben ist das Normalste der Welt.«
»Na ja, wie man es nimmt. Du kennst ja Mom und Dad.«
»Ach komm, noch vor Kurzem strahlst du wie die Sonne und jetzt schaust du aus wie sieben Tage Regen.« Max erhob seine Stimme. »Denise Jörn, hiermit verurteile ich Sie wegen versuchter Schwärmerei zu einer Freiheitsstrafe von fünfundzwanzig Jahren.«
»Max Hopper, du bist doof.« Ich lachte.
»Schau, so gefällst du mir gleich viel besser. Es ist nur Liebe und kein Verbrechen. Und ich verspreche dir hoch und heilig, von mir erfährt es keine Menschenseele.«
Max setzte den Blinker, bog nach rechts ab und kam auf einem Parkplatz zum Stehen.
»Und?«, sagte Max und schaute zu mir herüber.
»Was? Nichts und. Wir sind noch nicht lange zusammen.«
Max antwortete mit einem schelmischen verständnisvollen Kopfnicken, ohne nachzubohren. Er schaltete den Motor aus.
»Und du? Du bist doch nicht freiwillig mit in den Urlaub gefahren«, schaute ich ihn fragend an.
»Wie kommst du denn darauf?«
»Na ja, Mom und du. Ihr seid nicht die besten Freunde. Und freiwillig acht Tage mit ihr den Urlaub zu verbringen, ich weiß nicht. Das ist mehr als merkwürdig, wenn man eine andere Wahl hätte.«
Max verhielt sich seltsam. Er wandte den Blick ab und starrte zu Boden. So, als wüsste er keine Antwort auf meine Frage. Oder er suchte nach einer freundlichen und selbstlosen Antwort, um mich nicht verletzen zu wollen. Was nicht seine Art wäre. Er konnte ruhig sagen, dass er Mom nicht mochte. Mir war es egal.
»Stimmt, ich habe beruflich in Neapel zu tun.« Sein Lächeln war gespielt.
»Hab ich es mir doch gedacht.«
Ich kurbelte die Seitenscheibe hoch, befreite mich vom enganliegenden Gurt, öffnete die Tür und zog mir meine Sportschuhe an.
»Endlich gibt es Essen, ich sterbe fast vor Hunger.«
»Glaub mir, eines weiß ich ganz sicher, so schnell stirbt man nicht.«
Max schnipste den Filter seiner Zigarette aus dem Fenster und drehte ebenfalls die Seitenscheibe hoch.
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