Spanisch für Fortgeschrittene. Fabiola Feinkamp Baradez

Spanisch für Fortgeschrittene - Fabiola Feinkamp Baradez


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liebe die Aussichten vom Himmel: Die Wolken sind sehr hübsch und machen sehr originelle Formen. Vor dem Abflug erläutern die Flugbegleiter die Sicherheitsanweisungen und was wir im Falle eines Unfalls machen müssen. Ich schließe meinen Sicherheitsgurt und bereite mich auf den Start vor.

      Nach der Hälfte des Fluges kommen die Flugbegleiter vorbei, um den Verpflegungsservice anzubieten. Ich kaufe eine Flasche Wasser, um sie beim Essen meines Brötchens zu trinken und bezahle mit der Kreditkarte. Anderthalb Stunden später landen wir in Barcelona. Der Flughafen von Barcelona ist sehr modern und viel größer als der in Oviedo, von wo ich abgeflogen bin. Ich suche den Ausgang, um einen Bus ins Stadtzentrum zu nehmen, weil ich mich dort mit meiner Freundin Ana verabredet habe.

      Ich kaufe die Bustickets an der Kasse. Sie kosten fünf Euro neunzig. Um die Bushaltestelle zu finden, muss ich das Terminal verlassen und dort hingehen, wo es ein Schild mit den Bussen gibt, die den Flughafen anfahren. Ich komme an der Haltestelle an, wo ich nun auf den Bus warten muss. Da warten noch weitere fünf Personen, also stelle ich mich in die Schlange und hole mein Handy heraus, um ein bisschen auf Facebook zu schauen. Einige Minuten später kommt der Bus. Wie schnell! Ich zeige dem Busfahrer das Ticket und suche einen freien Sitzplatz. In zwanzig Minuten sind wir im Zentrum von Barcelona. Während der Fahrt schaue ich aus dem Fenster auf diese wunderschöne Stadt. Das erste, was mir auffällt, ist, dass die Ampeln gelb sind und, dass es viele Motorräder auf der Straße gibt.

      Als ich aus dem Bus aussteige, wartet meine Freundin Ana auf mich. Wir sind von klein auf befreundet und verstehen uns sehr gut. Sie ist eine meiner besten Freundinnen und ihr gefällt es genauso sehr zu reisen wie mir.

      Ana: Hallo, Laura! Wie sehr ich mich auf dich gefreut habe! Laura: Ich mich auch. Die Reise ist sehr kurz gewesen. Ana: Willst du noch etwas trinken gehen bevor wir zu mir nach Hause fahren? Laura: Klar, ich habe große Lust auf einen Kaffee. Wir gehen zu einer Bar in der Nähe der Haltestelle, wo sehr leckere Kuchen verkauft werden. Auf dem Weg reden wir und erzählen uns, wie unser Studium läuft. Meine Freundin Ana ist Biologin und Tiere gefallen ihr sehr. Sie arbeitet Teilzeit im Zoo von Barcelona. Sie sagt mir, dass wir einen Tag hingehen können, um die Tiere zu sehen, mit denen sie arbeitet. Als wir den Kaffee ausgetrunken haben, möchte ich Ana einladen, aber sie lässt mich nicht bezahlen. Sie kennt den Kellner, also bezahlt sie am Ende. Diesen Nachmittag werden wir die Sagrada Familia sehen, eine der schönsten Kathedralen Spaniens, obwohl sie noch nicht fertiggestellt ist. Ana und ich gehen zu Fuß zur Kathedrale. Es ist ein sehr schöner Tag und ein Spaziergang ist sehr angenehm. Auf halbem Weg treffen wir auf ein Straßenschauspiel, bei dem ein Mann mit Bällen jongliert. Es ist sehr unterhaltsam und viele Leute stehen ringsherum. Als er das Spektakel beendet, geben wir ihm einen Euro Trinkgeld. Endlich kommen wir bei der Sagrada Familia an. Das erste, was mir auffällt, ist die Menge an Touristen, die ringsherum stehen. Um hineingehen zu können, muss man sich für ca. 20 Minuten in die Schlange stellen, aber das ist es wert. Wir kommen am Schalter an und ich bitte um zwei Eintrittskarten. Der Preis ist siebzehn Euro pro Person, ein fairer Preis für diese Schönheit. Erst einmal drin, komme ich aus dem Staunen nicht mehr heraus: Das ist einer der schönsten Orte, den ich je in meinem Leben gesehen habe. Meine Freundin Ana fotografiert alles mit ihrer Spiegelreflexkamera und plötzlich ruft uns ein Wachmann. Wir sind sehr nervös, weil wir nicht wissen, was er will. Der Wachmann sagt uns, dass das, was wir machen, verboten ist, aber wir wissen nicht, was er meint. Dann sehen wir ein riesiges Schild, auf dem steht, dass es verboten ist, professionelle Fotos zu machen. Jetzt verstehen wir, warum der Wachmann so wütend ist. Wir bitten ihn um Entschuldigung, stecken die Kamera weg und setzen unsere Besichtigung fort. Als wir mit der Besichtigung fertig sind, sind wir begeistert. Es ist ein beeindruckendes Monument und ich habe jetzt schon Lust, es nochmal zu besuchen. Am Ausgang gibt es einen Laden, wo du Postkarten und Souvenirs von der Kathedrale kaufen kannst. Ich suche einen Magnet für drei Euro für meine Eltern aus. Ich bin mir sicher, dass sie ihn lieben werden. Am Ende der riesigen Straße, in der sich die Sagrada Familia befindet, sieht man das Meer, also beschließen Ana und ich zu laufen, um ein Eis in irgendeiner Strandbar zu essen. Es scheint, als wäre es nicht weit entfernt, aber wir laufen schon eine halbe Stunde und sind immer noch nicht angekommen. Barcelona ist größer, als es scheint und Ana ist daran gewöhnt, mit der Metro überall hinzufahren, aber ich habe Lust zu laufen und die Stadt zu genießen. Ein wenig später kommen wir endlich am Strandbereich an. Die Strandpromenade ist ein großartiger Ort, wo viele Leute sind, die Sport treiben und mit ihren Haustieren spazieren gehen. Wir nähern uns einer Eisdiele und wir kaufen uns jeweils ein Schokoladeneis mit Sahne. Als uns der Verkäufer das Eis gibt, bezahle ich mit einem Zehneuroschein und wir gehen. Als wir uns einige Meter entfernt haben, hören wir: Der Verkäufer: Mädels, Mädels! Ihr vergesst das Wechselgeld! Laura: Ach du meine Güte! Vielen Dank, Sie sind sehr freundlich. Ich habe solche Lust das Eis zu probieren, dass ich alles weitere vergesse. Weil der Mann so nett zu uns gewesen ist, gebe ich ihm fünfzig Cent Trinkgeld und wir setzen unseren Spaziergang fort. Während wir an der Strandpromenade entlanglaufen, sehen wir einen Laden, der elektrische Roller vermietet. Ana liebt sie und will zwei Stück mieten, um die Promenade entlangzufahren, aber es gibt ein Problem: Wir haben noch das ganze Eis. Ana entscheidet, dass das egal ist und bezahlt die Miete für die zwei weißen Roller. Ich denke, dass es eine schlechte Idee ist, weil wir den Lenker nur mit einer Hand halten können, während wir mit der anderen das Eis festhalten müssen. Logischerweise fällt mir nach wenigen Metern das Eis herunter und als ich es aufhebe, um es in einen Mülleimer zu werfen, erscheint ein Hund und fängt an, das Eis vom Boden zu lecken. Wenigstens einer, der es genießt... Es ist Zeit zu Abend zu essen und wir suchen ein Restaurant mit typischen Speisen, um die gute katalanische Küche zu probieren. Wir warten in der Eingangshalle des Restaurants bis uns ein Kellner einen Tisch fürs Abendessen gibt. Laura: Guten Abend, wir möchten einen Tisch für zwei. Der Kellner: Guten Abend. Ja, begleitet mich. Wir setzen uns an einen Tisch mit einem Ausblick auf den Yachthafen, in dem es viele luxuriöse Schiffe gibt. Der Kellner bringt uns die Karte. Wir müssen eine Vorspeise, eine Hauptspeise und einen Nachtisch aussuchen. Als Vorspeise wähle ich eine Escalivada, ein typisches katalanisches Gericht, das mit verschiedenem Gemüse und Sardellen gemacht ist. Es ist ein Gericht mit einem kräftigen Geschmack, aber mir wurde empfohlen es zu kosten. Als Hauptspeise wähle ich eine Butifarra, was nicht mehr ist, als eine leckere gegrillte Wurst, zu der man weiße Bohnen essen kann. Alles schmeckt sehr gut. Jetzt müssen wir den Nachtisch bestellen, aber ich habe keinen großen Hunger. Trotzdem werde ich mir eine Crema catalana bestellen, ein typischer Nachtisch der Region und sehr berühmt in ganz Spanien. Es sieht so lecker aus, dass ich es komplett aufessen möchte. Jetzt haben wir fertig gegessen und ich hebe die Hand, um den Kellner zu rufen. Ich möchte ihn um die Rechnung bitten und bezahlen. Der Kellner bringt die Rechnung in einer sehr hübschen Kiste mit zwei Pralinen drinnen. Was für eine schöne Aufmerksamkeit! Insgesamt sind es siebenunddreißig Euro und neunzig Cent. Ich gebe ihm zwei Zwanzigeuroscheine und lasse das, was übrig bleibt, als Trinkgeld. Wir verlassen das Restaurant, um weiter spazieren zu gehen und somit das Abendessen zu verdauen. Am Ende der Strandpromenade sieht man ein schönes Gebäude in Form eines Segelboots. Es heißt Hotel W und ist eines der exklusivsten Hotels in Barcelona. Das Beeindruckendste an diesem Hotel ist, dass es fast bis ins Mittelmeer reicht. Vom Hotel gibt es einen wunderschönen Ausblick auf den Strand und der gesamten Stadt. Es ist ein bisschen teuer, aber wenn du dir eine Nacht gönnen kannst, ist es das wert. Wir sind schon müde und entscheiden uns, zu Ana nach Hause zu gehen, um uns umzuziehen, uns ein bisschen auszuruhen und dann auf einen Drink in Barcelona auszugehen. Ich ziehe mir ein hübsches grünes Kleid an und Ana ein Rotes. Wir sind sehr hübsch, aber gemeinsam sehen wir wie die Flagge von Portugal aus. Die Strandpromenade verändert sich komplett in der Nacht: Die bunten Lichter schmücken die Bartüren und viele junge Leute gehen aus, um Spaß zu haben. Wir betreten den Club Catwalk, eine bekannte Disco, die sich neben den beiden Wolkenkratzern an der Küste befindet. Der Ort ist unglaublich und das Ambiente ist sehr gut, mit jungen Leuten und einem sehr bekannten DJ. Wir nähern uns der Theke, um etwas zu bestellen. Ich möchte einen Mojito und Ana ein Bier. Als die Kellnerin kommt, sage ich ihr, was wir möchten, aber sie hört uns fast nicht, weil es sehr laut ist. Sie kassiert jeweils zwölf Euro. Mir kommt es etwas teuer vor, aber als sie uns das Wechselgeld gibt, überreicht sie uns eine Karte, die uns erlaubt, ein zweites Getränk kostenlos


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