Handwerker gesucht. Thabita Waters
»Hmm, ja ich habe einfach keinen gefunden, der mich reizte. Aber als ich dich sah, war es schon ein prickelndes Gefühl.«
Wie süß ein Kompliment von einer Frau zu bekommen, das ging ihm runter wie Öl.
»Ging mir ähnlich, ich hatte totale Angst vor heute. Und als ich dich sah, war ich ehrlich erleichtert.«
»Was hast du denn erwartet?«
»Das ist es ja. Alles und gar nichts. Je mehr ich versuchte deiner Stimme ein Bild zuzuordnen, des so verunsicherter wurde ich. Deswegen war ich angenehm überrascht.«
»Oh, ja, das ging mir genauso. Aber als ich dich sah, dachte ich nur ‚hoffentlich möchte er nicht die 30 Euro‘. Und als du mir dann im Auto die Hand auf mein Knie gelegt hattest, dachte ich nur noch daran, Frechen so schnell wie möglich hinter uns zu bringen.«
Lachend zog er spielerisch an ihren Haaren.
»Du bist ja ein kleines Biest. Das hast du mich nicht im Geringsten spüren lassen.«
Wohlig räkelte sie sich in seinen Armen. Wie beiläufig berührte sie mit der Hüfte seine Haut. Jedoch war Martin nicht sicher, ob dahinter nun eher Zufall, oder eine versteckte Einladung lag, eine Wiederholungsrunde einzulegen.
»Möchtest du denn nachher noch einen Kaffee?«
»Ja klar möchte ich den.«
Eine Zeitlang blieben sie aneinander gekuschelt so liegen, bis Petra anfing zu zittern und sie eine Gänsehaut bekam.
»Wir sollten uns etwas anziehen, kann ich mal kurz in dein Bad?«
»Ja sicher. Es ist auf der linken Seite.«
Martin schnappte sich seine Sachen und ging ins Bad. Petra zog sich nur eine Nickihose und ein Shirt an. Raus wollte sie heute nicht mehr. In der Küche setzte sie Kaffee auf und lehnte sich an die Arbeitsplatte. Verträumt dachte sie daran, was sie im Leben alles verpasst hatte. Ihre Haut prickelte, wenn sie an Martins Berührungen dachte. Sollte sie ihn um ein weiteres Treffen bitten. Unschlüssig nagte sie an ihrer Unterlippe, so in Gedanken versunken merkte sie nicht, wie Martin hinter sie trat, bis sie seine Arme spürte, die sie umfingen. Sein Gesicht vergrub sich in ihrem Haar. Martin löste ihren Pferdeschwanz und wuschelte ihr durch die Haare. Nachdem sie sich in seinem Arm umgedreht hatte, stellte sie enttäuscht fest, dass er wieder vollständig angezogen war. Er küsste ihre Nasenspitze.
»Sagst du mir, wo die Tassen sind? Ich decke mal für uns ein.«
»Nein setze dich bitte schon mal. Ich mach das schon. Schwarz oder mit Milch und Zucker?« Petra bemühte sich ihn nicht spüren zu lassen, wie sehr ihr das eben erlebte, unter die Haut ging. Doch ihre Vernunft sagte ihr, dass es besser war, nun nicht zu emotional zu werden. Martin war ein toller Mann, bestimmt konnte er genug Frauen haben und er war jünger wie sie, das war schon ein Hindernis. Schlag ihn dir schnell aus dem Kopf Liebes, dachte sie frustriert.
»Milch und Zucker bitte.« Bei diesen Worten wäre sie fast zusammengezuckt. Stimmt ja, sie hatte ihn gefragt, wie er seinen Kaffee mochte. Reiß dich zusammen Mensch, schimpfte sie im Geist mit sich selber.
Als der Kaffee fertig war, saßen sie an ihrem kleinen Tisch und tranken genüsslich. Sie plauderten über ihre Berufe. Nach der gefühlten zehnten Tasse Kaffee verabschiedete Martin sich. Jedoch als er ging, wäre er fast wieder umgekehrt. Petra hatte Erinnerungen an etwas geweckt, das er gesucht hatte. Bei Silke hatte er geglaubt es gefunden zu haben, wurde jedoch bitter enttäuscht. Heute hatte er das Gefühl jemanden getroffen zu haben, der mit ihm durch dick und dünn gehen würde. Schweren Herzens entschloss er sich dennoch nach Hause zu fahren, er hatte bei so einer Frau ja doch keine Chance. Seufzend startete er den Motor und trat das Gaspedal durch.
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