John Coltrane. Peter Kemper
Gelegenheit zu spielen. Bald trat er auch der schwarzen Musiker-Gewerkschaft bei. Im Sommer stieg er dann regelmäßig als Altsaxophonist in die Jimmy Johnson Big Band ein, die neben Bryant auch Golson verpflichtet hatte. Am 5. Juni 1945 hatten die Freunde dann ein Initiationserlebnis: Sie besuchten ein All-Star-Konzert in der »Academy of Music« von Philadelphia, das auch die beiden Bebop-Vorkämpfer, den Trompeter Dizzy Gillespie und den Altsaxophonisten Charlie Parker, auf dem Programm hatte. John und Benny kannten damals zwar einige Aufnahmen von Gillespie, doch mit Parkers Stil waren sie gänzlich unvertraut. Umso elektrisierender empfanden sie Birds Performance: Nach seinem Auftritt besuchten sie ihn backstage und holten sich ein Autogramm. Sie durften ihn anschließend sogar auf seinem Weg zu einem örtlichen Jazzclub begleiten und löcherten ihn unterwegs mit Fragen nach seinem Mundstück und der Stärke der Rohrblätter, die er benutzte. Später gestand Coltrane: »Als ich zum ersten Mal Bird spielen hörte, hat es mich förmlich umgehauen!« Es veränderte nicht nur sein Jazz-Verständnis, das bisher vor allem durch Swing-Nummern wie »Flyin’ Home« von Lionel Hampton oder »Take the A-Train« von Ellington geprägt war. Der Jazz, den Parker spielte, hatte dagegen eine unmittelbar existentielle Bedeutung: Es war etwas Neues, Aufregendes, Abenteuerliches, das man unbedingt erforschen musste.
Bop- und Blues-Bekenntnisse
Sideman bei Charlie Parker, Dizzy Gillespie, Earl Bostic und Johnny Hodges (1945–1955)
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