Darwin schlägt Kant. Frank Urbaniok

Darwin schlägt Kant - Frank Urbaniok


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href="#ua233680b-0ea2-43f1-9cd3-7ab41819ec7e">14.14Die Angst vor aussagekräftigen Zahlen

       14.15Schlussbetrachtung zum Thema »Ausländerkriminalität«

       14.16Der Fall Edathy

       14.17Der Fall Herman

       14.18Öffentliche Entschuldigungsrituale

       14.19Einzelfälle als Beurteilungsgrundlage

       14.20Seltene Ereignisse können keine häufigen Ursachen haben

       14.21Thesenjournalismus und Fake News

       15Werbung, Propaganda und Politik

       15.1Die Werbeindustrie

       15.2Werbung in der Politik

       15.3Das Informations- und Diskussionsvakuum westlicher Demokratien

       15.4Populismus

       15.5Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Populisten und Extremisten

       15.6Massenpsychologie nach Gustave Le Bon

       15.7Prinzipien der nationalsozialistischen Propaganda

       15.8Goebbels in Berlin

       15.9Goebbels gegen Bernhard Weiß: Beispiel einer gezielten Hetzjagd

       15.10Unterschiede und Schnittmengen innerhalb des politischen Spektrums

       15.11Extremismus, Populismus und die demokratische Mitte: Ein Differenzierungsschema

       15.12Agitatorische Propagandamethoden versus aufklärerische Ideale

       15.13Die Schweizerische Volkspartei (SVP)

       15.14Populistische Stilmittel

       15.15Ein ungleicher Kampf: Smarte Bogenschützen gegen schwerfällige Ritter

       15.16Der Bus des Schreckens

       15.17Verdienste der SVP

       15.18Der Horror-Clown im Weißen Haus

       15.19Profil und Markenkern demokratischer Parteien

       15.20Stärken und Schwächen politischer Grundausrichtungen

       15.21Die Sozial-Liberale-Ökologische-Kriminalität-und Überregulierung bekämpfende Partei (SLÖKÜBP)

       16Zum Schluss: Ein vorsichtig optimistischer Ausblick

       Quellenverzeichnis

       Personenregister

       Einleitung

      Die Legende der Sieger

      Der Mensch ist eindeutig das dominierende Lebewesen auf unserem Planeten. Wie hat er es auf diesen Spitzenplatz geschafft? Nicht ein besonders kräftiges Gebiss, eine außerordentliche Schnelligkeit, ein tödliches Gift oder überbordende Körperkraft sind sein Erfolgsgeheimnis. Die schärfste Waffe ist sein Verstand. Durch ihn ist er allen anderen Lebewesen haushoch überlegen. Er ist das Beste, was die Evolution in vielen Millionen Jahren hervorgebracht hat. Der Mensch ist ihr ultimatives Erfolgsmodell. So weit die Legende der vermeintlichen Sieger. Sie ist nicht einmal die halbe Wahrheit. Das fängt schon damit an, den heute lebenden Menschen als »den Menschen« zu bezeichnen. Fakt ist: Es gab einige Menschenarten. Aber nur eine von ihnen überlebte. Alle anderen starben aus. Die Art, die überlebte, gab sich selbst einen schmeichelhaften Namen: Homo sapiens – der weise Mensch. Für die ausgestorbenen Verwandten reichte es, den Ort zu nennen, an dem man ihre Knochen fand. Sie mussten sich mit schmucklosen Namen wie Neandertaler oder Australopithecus begnügen.

      Bescheidenheit war noch nie eine Stärke des weisen Menschen. Das sieht man auch daran, dass er sich gerne als Krone der Schöpfung und als ein Wesen begreift, das von Gott auserwählt und mit unendlicher Liebe beschenkt wird. Kein Wunder, dass die Evolutionstheorie des Naturforschers Charles Darwin lange Zeit erbittert bekämpft wurde. Auch heute noch ist sie wütenden Protesten ausgesetzt. Fakt ist auch: Für die Evolution sind 100 000 Jahre ein klein wenig mehr als nichts. Ob der Homo sapiens tatsächlich ein dauerhaftes Erfolgsmodell darstellt, ist eine offene Frage. Solche Fragen beantwortet die Evolution in Zeiträumen von mehreren Millionen Jahren. Und aus dieser Perspektive betrachtet haben wir bei einem Marathonlauf gerade mal den Startbereich verlassen.

      Der Homo sapiens hat Stärken und Schwächen. Vieles, was in dieser Welt schiefläuft, hat mit seinen Schwächen zu tun. Man muss sich nur umschauen und findet sie in alltäglichen Kleinigkeiten genauso wie in Gesellschaft, Politik oder Wissenschaft. Es ist gut zu wissen, wie die Evolution den Homo sapiens konstruiert und geprägt hat. Denn das hilft zu verstehen, warum die Demokratie weltweit auf dem Rückzug ist, warum wir Kriege führen, Regeln bis zur Absurdität ausbauen, Populisten mögen, uns gerne selbst belügen und vieles mehr. In diesem Sinne erwartet die Leserinnen und Leser ein großes Themenspektrum. Damit verfolge ich vor allem ein Ziel: Das Buch soll zum kritischen Nachdenken anregen und dazu, sich eine eigene Meinung zu bilden. Denn unabhängige und mündige Bürger, die sich an humanistischen Idealen orientieren, sind der wichtigste Faktor in dem Versuch, die Welt besser zu machen, als sie derzeit ist.

      Der große Irrtum

      Beginnen wir mit der menschlichen Vernunft. Sie unterscheidet uns von allen anderen Lebewesen auf diesem Planeten. Sie ist eingebettet in die allgemeine menschliche Psychologie (= menschliche Natur) und hat ein gigantisches Potenzial. Aber, Vorsicht. Die Vernunft hat


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