ZU-GA-BE!. Willi Armbröster

ZU-GA-BE! - Willi Armbröster


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Mann,

      denn Rotlicht soll ja allgemein

      gesund für de Gesundheit sein.

      Ich bin dann an de Rezeption,

      da kam die nächste Attraktion.

      En Krankenschwester in Zivil

      mit sagenhaftem Sexappeal.

      Ich stellt mich vor und gab dem Mädche

      mein AOK-Versicherungskäätche.

      Da kuckt die schöne Lilofee

      ganz dumm aus ihrem Dekollté.

      Ich frag: Is irgendwat nit klar,

      is der Doktor noch nit da?

      Da fragt mich diese Henriette,

      ob ich ´nen Ratsch em Kappes hätte?

      Vermutlich hat die lahme Ente

      wat jejen AOK-Patiente.

      Ich hab dann erst mal ganz pikiert

      dat Wartezimmer inspiziert.

      Das war vielleicht ein Internat –,

      ich kann verstehn wenn einer spart,

      doch in der Bud war weit und breit

      nicht eine Sitzgelegenheit.

      Stattdessen überall Regale

      mit Bilderbücher und Journale.

      Das Wartezimmer-Publikum,

      das stöberte da drin herum,

      war offensichtlich ganz gebannt

      von dem, was all da drinnen stand.

      Ich hab dann auch mal reingekuckt:

      Da waren Sachen abgedruckt,

      Lesezirkel waren dabei,

      das war – weiß Gott nicht jugendfrei.

      Und so was in ´nem Wartezimmer – –,

      der Doktor Müller ist ein Schlimmer.

      Der braucht bestimmt den ganzen Segen,

      um Herz und Kreislauf anzuregen.

      Dann lag da noch ein ganzer Stoß

      mit sagenhaften Videos,

      da waren Liebesfilm-Kassetten,

      – – wenn sie das gesehen hätten!

      Alleine schon die Titelseiten

      und das in allen Einzelheiten.

      Für Leute mit ´nem Herzbefund

      ausgesprochen ungesund.

      Dann kam ´ne gläserne Vitrine

      mit Sachen drin aus Plastiline,

      ich nehme an – der neuste Schlager –

      ein menschliches Ersatzteillager.

      Et war tatsächlich allerhand,

      was da so alles lag und stand.

      Bei mir, da wurden indirekt

      Erinnerungen aufgeweckt.

      Dann koom en Attraktivität,

      ich han jedaach, mich tritt e Pääd.

      Da lagen – leck mich in der Täsch –

      ein Tisch voll Damen-Unterwäsch,

      die dollsten Seiden-Garnitürchen

      für alle Größen und Figürchen.

      Von Rosarot bis Anthrazit,

      dat jit et selfs em Kaufhof nit.

      Ich daach beim Anblick der Dessus:

      Wat litt dojäjen doch zu Huus,

      bei meiner Frau in der Kommod

      ein kümmerliches Angebot.

      Dann fand ich in dem Institut

      noch ein weiteres Attribut.

      So an die zehn bis zwölf Kabinen

      mit Röntgenschirm zum Selbstbedienen.

      Gewiss der allerletzte Schrei –

      ein Kämmerchen wurd grade frei.

      Da bin ich dann schnell reingeschossen,

      bevor ein andrer sich entschlossen.

      Jetzt nehm ich an, dat ihr versteht,

      wie dat beim Röntgen vor sich geht.

      So hab ich erst mal auf Verdacht

      mein Oberkörper freigemacht,

      und mit dem Brustkorb richtig fest

      mich an den Röntgenschirm gepresst,

      dabei versucht auf Zehenspitzen,

      mich Oberkante abzustützen,

      die Hände hinterm Kopf zu falten,

      tief einatmen – – Luft anhalten.

      Doch irgendwas an dem System

      erschien mir äußerst unbequem.

      In der Kabine nebenan

      war einer noch viel schlimmer dran.

      Der stöhnte da aus vollem Herzen,

      der hatte sicher große Schmerzen.

      Sicher war das ein Wehweh

      durch ein Belastungs-EKG.

      Nach 5 Minuten Stagnation

      in dieser blöden Position,

      kam mir allmählich der Verdacht:

      Hier wird mit mir de Aap jemacht.

      Ich hab mich wieder angekleidet,

      mir war der Aufenthalt verleidet,

      hab die Kabine zugeschlagen

      und bin dann, ohne Tschüss zu sagen,

      still und heimlich und frustriert

      am Eingang wieder rausspaziert.

      Doch hat dat alles keinen Sinn,

      ich muss da morgen wieder hin.

      Denkt nicht, ich sei da drauf versessen,

      ich hat nur minge Schirm vergessen.

       Wer gerne lacht, lebt länger

      Ein Mensch, der gerne singt und lacht, braucht selten Aspirin,

      denn Lachen ist seit eh und je die beste Medizin.

      Wer echt von Herzen lachen kann, um den ist mir nicht bang,

      und wer sich öfters totgelacht, der lebt besonders lang.

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