Die Regulierung innovativer Finanzinstrumente. Thomas Weck

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Die rechtliche Struktur dürfte häufig durch den Einsatzzweck und die angestrebte Handelbarkeit des Instruments beeinflusst werden.

       II. Risiken beim Einsatz

      Allgemeine Aussagen zu den Risiken, die mit dem Einsatz der betreffenden Finanzinstrumente verbunden sind, sind kaum möglich. Einen Einfluss auf dieses Risikoprofil haben – abgesehen vom vertragsgegenständlichen Referenzwert – auch die unterschiedliche Handelbarkeit, eine möglichen Risikotranchierung und möglicherweise weitere Faktoren. Bei Derivaten mit einem finanzmarktfremden Referenzwert liegen immerhin die folgenden Überlegungen nahe:

       • Die Risiken, die sich aus der Bestimmung eines solchen Referenzwerts ergeben, werden nicht davon beeinflusst, dass die Risiken an den Finanzmärkten steigen oder fallen. Deshalb erscheint der Beitrag, den die betreffenden Derivate zu einer Krise leisten können, die aus der Realisierung von finanzmarktspezifischen Risiken folgen, begrenzt.

       • Der Umstand, dass die Derivate es einem Transaktionspartner ermöglichen, sich gegen finanzmarktfremde Risiken abzusichern, führt allerdings auch zu zusätzlichen Risikoketten, weil die ursprünglich außerhalb des Finanzmarktgeschäfts zu tragen waren, nun mithilfe der Derivate unter den Finanzmarktteilnehmern verteilt werden können. Daneben kann es zur Abwälzung von Risiken kommen, wenn die Derivate in Anleihen oder handelbare Fondsanteile hineinstrukturiert sind und die übertragenen Risiken nicht richtig bewertet werden.

      Die Verknüpfung des Finanzmarktgeschehens mit anderen risikogeprägten Zuständen und Entwicklungen führt jedenfalls dazu, dass sich die Realisierung finanzmarktfremder Risiken auch auf den Finanzmärkten auswirkt. Die Beurteilung der Finanzmarktentwicklung wird also schwieriger.

      391 Insofern sind sie von Emissionszertifikate u.ä. abzugrenzen, die Anrechte auf den betreffenden Rohstoff geben. Zu Zertifikaten siehe näher unten Kap. 3.L, insb. Abschn. I.2 (S. 123). 392 Vgl. schon oben Kap. 3.E.IV.2 (S. 75).

      K. Spezielle Optionsvarianten

       I. Merkmale und Arten

      Die Grundformen der Derivate sind in den Jahren vor der Finanzkrise um spezielle Optionsvarianten ergänzt worden, die mit anderen Finanzinstrumenten kombiniert werden können. Wenn solche Optionen in die bisher beschriebenen Finanzinstrumente hineinstrukturiert werden, erhalten diese dadurch ein mehr oder minder stark ausgeprägtes asymmetrisches Risikoprofil. An dieser Stelle soll ein knapper Überblick über Optionsprodukte zur Zinsbegrenzung und exotische Optionen gegeben werden, die jeweils eine möglichst passgenaue Anpassung an Marktschwankungen erlauben.

       1. Zinsbegrenzungsprodukte

       2. Exotische Optionen

       II. Wirtschaftliche Funktionen

       III. Risiken beim Einsatz


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