Das BGB für ausländische Studierende - Übungen zu Rechtssprache und Methodik. Lydia Scholz

Das BGB für ausländische Studierende - Übungen zu Rechtssprache und Methodik - Lydia Scholz


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      Im Gutachten werden die Modalverben können und müssen benutzt, um einen Obersatz oder eine Voraussetzung zu formulieren. Können wird im Obersatz immer im Konjunktiv II gebraucht, während mit müssen im Konjunktiv II eine Voraussetzung ausgedrückt wird.

Modalverb Beispiele Umschreibung Prüfschritt im Gutachten
können Das Auto könnte eine Sache sein. Fraglich ist, ob das Auto eine Sache ist. Obersatz
müssen Dann müsste das Auto körperlich sein. Voraussetzung ist, dass das Auto körperlich ist. Voraussetzung

      b) Ergänzen Sie die Modalverben müssen oder können in subjektiver Bedeutung. Achten Sie auf die richtige Zeitform.

      Beispiel

      Frau Busch hat unter Umständen einen Fehler begangen. Frau Busch kann einen Fehler begangen haben.

      (1) Möglicherweise wäre eine Mietminderung der richtige Weg. Eine Mietminderung . . . . .. (2) Bettina hat vielleicht mit Stefan einen Vertrag geschlossen. Stefan . . . . .. (3) Mit Sicherheit war Herr Dr. Winter über den Schaden informiert. Herr Dr. Winter . . . . .. (4) Der Kunde hält es für ausgeschlossen, dass er den falschen Preis gezahlt hat. Nach Ansicht des Kunden . . . . .. (5) Es ist nicht ausgeschlossen, dass das ein Irrtum war. Das . . . . .. (6) Es ist möglich, dass die neuen Mieter ihr Einverständnis gegeben haben. Die neuen Mieter . . . . ..

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      c) Üben Sie nun die Modalverben müssen und können anhand des FHG (Rn. 20).

       Sachverhalt

      In Trockenland ist aufgrund des neuen FHG ein Tumult ausgebrochen. Bei vielen Tieren kochen die Emotionen hoch und deshalb beruft der neue Verwalter, das Krokodil, eine Vollversammlung ein. Ein Großwildjäger kommt zufällig an der Waldlichtung vorbei, wo sich alle treffen, und berichtet davon, was er gesehen hat.

      Setzen Sie das Modalverb müssen in subjektiver Bedeutung in der Vergangenheit ein. Jede Linie entspricht einem Wort.

      Beispiel

      Die Tiere sind sehr aufgewühlt. Es muss etwas Schlimmes geschehen sein (geschehen).

      (1) Der Verwalter, das Krokodil, steht auf einer Bühne und alle Tiere schütteln mit dem Kopf. Das Krokodil . . . . . etwas Unverständliches . . . . . . . . . . (sagen).

      (2) Ein Kamel läuft sofort los und lädt sich 100 Liter Wasser auf seinen Rücken. Das Kamel . . . . . . . . . . (erfahren), dass es nur alle zehn Tage trinken darf.

      (3) Ein Lama beschimpft das Kamel, dass es gierig sei. Das Lama . . . . . . . . . . (sehen), dass das Kamel 100 Liter Wasser genommen hat.

      (4) Ein Zebra hat eine blutige Wunde am Kopf. Ein Elefant läuft schnell davon und versteckt sich. Der Elefant . . . . . das Zebra am Kopf . . . . . . . . . . (verletzen).

      (5) Alle Spatzen und Kanarienvögel umarmen einander und fangen mit einem fröhlichen Konzert an. Die Vögel . . . . . eine positive Nachricht . . . . . . . . . . (erhalten).

      d) Der Großwildjäger sagt jetzt, was er nicht glauben kann. Bilden Sie mithilfe der vorgegebenen Wörter bzw. Wortgruppen einen Satz und setzen Sie selbständig das passende Modalverb ein. Konjugieren Sie es und achten Sie auf die richtige Zeitform.

      Beispiel

      Das Zebra lacht schon wieder. Es kann nicht schwer verletzt gewesen sein.

      (schwer verletzt – nicht – es – sein)

      (1) 100 Liter Wasser sind für ein Kamel viel zu viel. . . . . . . . . . . . . . . .

      (gar nicht – auf einmal – so viel – trinken – das Kamel)

      (2) Eine Hasenfamilie kommt gerade erst an. . . . . . . . . . . . . . . .

      (den Vortrag vom Krokodil – hören – nicht – die Hasenfamilie)

      (3) Kein Haustier ist zu sehen. . . . . . . . . . . . . . . .

      (nicht – das neue Gesetz – für Haustiere – gelten)

      (4) Alle Giraffen scheinen erleichtert zu sein. . . . . . . . . . . . . . . .

      (für die Giraffen – so schlimm – sein – nicht – es)

      (5) Ein Kamel hat sich ein Schild umgehängt, auf dem steht Ich bin ein Lama. Es wird vom Krokodil darauf hingewiesen, dass es sich nicht einfach als ein Lama bezeichnen kann. . . . . . . . . . . . . . . . (sich umbenennen – so einfach – ein Kamel – nicht)

      e) Stellen Sie nun Vermutungen über die konkreten Hintergründe der Vollversammlung an. Nutzen Sie die Ihnen bekannten Modalverben und vervollständigen Sie die Sätze. Es gibt verschiedene Möglichkeiten.

      Beispiel

      Ein Tiger läuft fauchend einer sehr edlen Siamkatze hinterher und versucht, sie am Schwanz zu packen.

      Der Tiger muss durch das neue Gesetz weniger Vorteile als die Katze bekommen haben.

      (1) Ein altes Gesetzesblatt wird verbrannt. Ein neues Gesetz . . . . ..

      (2) Viele Tiere drücken ihre Angst aus, in der Zukunft nicht genug zu trinken zu bekommen. Im neuen Gesetz . . . . ..

      (3) Ein Mensch verbeugt sich vor allen, schüttelt dem Krokodil die Hände und verabschiedet sich. Der Mensch . . . . ..

      (4) Das Krokodil versucht vergeblich, zwei Kamele zu beruhigen. Die Kamele . . . . ..

      (5) Die Frösche stellen aufgeregt viele Fragen. Die Frösche . . . . ..

      1C › II. Übung des Gutachtenstils

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      Der Gutachtenstil wird nun anhand des fiktiven FHG (Rn. 20) geübt.

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      a) Lesen Sie folgenden kurzen Text.

       Sachverhalt

      Sie sind Rechtsanwalt in Trockenland, in dem das FHG gilt, und beraten die Tiere. Zu Ihnen kommt ein Elefant und will wissen, ob er an der Wasserstelle trinken darf.

      b) Ordnen Sie jedem Satz im Gutachten die richtige Überschrift aus dem Kasten zu.

Subsumtion Obersatz Voraussetzung Ergebnis

       Gutachten

      . . . . . . . . . . . . . . .(1) Fraglich ist, ob ein Elefant an der Wasserstelle trinken darf.

      .


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