Für Immer mit Dir . Sophie Love

Für Immer mit Dir  - Sophie Love


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sich fühlte. Sie wünschte sich ebenfalls, dass dieser magische Moment nie vorüberging. Doch dann erinnerte sie sich daran, dass sie zuhause, in der Pension, noch viele weitere magische Momente erleben konnten. Nun, da sie eine Familie waren, würden Millionen Momente voller Spaß und Glück auf sie warten.

      Emily legte sich zurück in den Sand und beobachtete, wie Daniel sich wieder anzog. Dabei wurde sie von einer Welle des Glücks überrollt. Die Sterne standen nun endlich gut für sie.

      Emily zog sich ebenfalls an und strich sich die Haare glatt, in der Hoffnung, ihr zerzaustes Aussehen auf die Bootsfahrt zu der Insel zu schieben, anstatt auf das, was sie und Daniel gerade getan hatten.

      Daniel stieg in das Boot und half Emily, neben ihm hineinzuklettern.

      „Wenn Chantelle in der Schule ist, sollten wir in diesen einen Antiquitätenladen gehen. Ich war zwar noch nie dort, aber ich habe gehört, dass es dort ausgezeichneten Schmuck gibt, vor allem wunderbare Ringe.“

      Emilys Herz begann, schneller zu schlagen. Deutete Daniel etwa gerade einen Antrag an? Auf der Insel hatte er ihr gesagt, dass er für immer mit ihr zusammen sein wollte, und jetzt sprach er von Ringen. Emily hatte noch gar nicht an eine Heirat mit Daniel gedacht. In ihrer Beziehung hatte es bereits so viele Hochs und Tiefs gegeben, sodass sie solche Gedanken stets verdrängt hatte.

      Doch nun, während sie in dem Boot saß und das Meer in Richtung der Stadt, die sie so sehr liebte, überquerte, erkannte sie, wie sehr sie die Aussicht, mit Daniel sesshaft zu werden, begeisterte.

      Zum ersten Mal schlug der Gedanke, dass Daniel ihr einen Antrag machen könnte, in ihrem Kopf Wurzeln.

      KAPITEL FÜNF

      „Bist du bereit für deinen ersten Schultag?“, wollte Emily von Chantelle wissen, während sie sich über den Esstisch beugte und die leeren, mit Krümeln übersäten Teller einsammelte.

      Chantelle sah auf und nickte, doch auf ihrem Gesicht lag ein nachdenklicher Ausdruck. Emily hatte auf so einem jungen Gesicht noch nie solch eine erwachsene Miene gesehen. Natürlich würde es Chantelle etwas verunsichern, auf eine neue Schule zu gehen, das war Emily klar. Aber dass das Mädchen wegen der ganzen Sache so ernst wirkte, versetzte ihrem Herzen einen Stich. Sie hoffte, dass sie Chantelle dabei helfen konnte, sich wohler zu fühlen, sich zu entspannen und ihr Leben wie ein normales sechs Jahre altes Mädchen zu genießen.

      In diesem Moment kam Daniel in die Küche. Heute trug er ein kariertes Hemd, das in seiner Jeans steckte. Außerdem hatte er sein Haar zurückgekämmt und den Bart gestutzt. Emilys Herz schwoll bei seinem Anblick vor Stolz an, denn sie wusste, welche Anstrengungen er unternommen hatte, nur, um am Schultor einen guten Eindruck zu machen.

      Daniel ging zu Emily hinüber und küsste sie.

      „Da schaut aber jemand elegant aus“, meinte Emily mit einem Grinsen.

      Daniel warf einen Blick auf Chantelle. „Bist du bereit für deinen großen Tag?“, fragte er.

      Emily bemerkte, dass Chantelle heute in Daniels Gegenwart etwas entspannter schien. Vielleicht lernte sie endlich, ihm zu vertrauen. Nachdem sie aus ihrem Leben in Tennessee gerissen worden war, begann sie nun, sich einzuleben und ihn als einen Menschen zu sehen, auf den sie sich verlassen konnte, der sie nicht im Stich lassen würde.

      „Kommst du mit, Daddy?“, fragte sie.

      Emily bemerkte den erleichterten Ausdruck auf Daniels Gesicht.

      „Natürlich“, antwortete er.

      „Keiner von uns würde das verpassen wollen“, fügte Emily hinzu.

      Chantelle lächelte verschmitzt, sie sah zu gleichen Teilen stolz und schüchtern aus.

      Zusammen verließen sie das Haus und stiegen in Daniels Pickup Truck. Während sie die mit Bäumen gesäumten Straßen entlangfuhren, sah Chantelle zum Fenster hinaus, wobei sie einen angespannten und nervösen Eindruck machte. Und als sie schließlich vor dem putzigen Gebäude aus roten Ziegeln anhielten, war sie ganz blass und in sich gekehrt.

      „Es wird dir gefallen“, sagte Emily, während sie ihr die Hand tätschelte. „Ich weiß, dass es am Anfang etwas einschüchternd ist, aber sobald du einmal drinnen bist und alle Kinder und Lehrer getroffen hast, wird alles in Ordnung sein.“

      Chantelle sah mit ihren großen, blauen Augen an und es war klar, dass sie die Situation sie überforderte.

      Emily stieg aus und ging zur Hintertür des Pickups. Dann nahm sie Chantelles Hand, drückte sie aufmunternd und half ihr beim Aussteigen. Währenddessen liefen andere Kinder mit deren Eltern auf dem Gelände herum. Eine Gruppe Kinder spielte in einem Berg herabgefallener Blätter und ein paar Jungen jagten sich über den Rasen. Um ehrlich zu sein, fühlte sich Emily angesichts dessen selbst ein bisschen überfordert. Sie hatte nie sonderlich viel Zeit mit Kindern verbracht und vor allem nicht mit großen Gruppen von ihnen. Der Lärm war unbeschreiblich, sogar noch schlimmer als an dem Wochenende, an dem Gus und seine Gruppe an aufgedrehten Siebzigjährigen in der Pension gewohnt hatten.

      Emily sah zu Daniel hinüber. Er schien ebenfalls etwas verloren zu sein. Unwillkürlich musste sie lachen, als sie an das Bild dachte, dass sie zu dritt abgaben – alle hatten sie große Augen und machten einen verwirrten Eindruck.

      In diesem Augenblick kam eine junge Frau mit einem einladenden Lächeln auf sie zu. Sie trug eine Hose mit weitem Saum, dazu eine fliederfarbene Strickjacke und flache Schuhe – ein Outfit, an dem man Emilys Meinung nach sofort erkannte, dass sie Lehrerin war. Sie stupste Daniel an und beim Anblick seiner eingeschüchterten Miene, die Chantelles Gesichtsausdruck fast perfekt widerspiegelte, entschlüpfte ihr ein lautes Kichern. Vor einem Lehrer zu stehen, war anscheinend für alle Moreys ein erschreckendes Erlebnis.

      „Hi, Ich bin Miss Glass“, stellte sich die junge Frau vor, während sie ihnen ihre Hand entgegenstreckte.

      Emily übernahm die Führung und schüttelte die Hand der Lehrerin. Dabei fiel ihr auf, wie weich die Hände der anderen Frau doch waren und welch perfekt manikürten Nägel sie hatte.

      „Ist das hier Chantelle?“, fragte Miss Glass, während sie ihre Aufmerksamkeit zusammen mit ihrem ultrasüßen Lächeln auf das kleine Mädchen richtete.

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