Der verliebte Dschinn. Zsolt Majsai

Der verliebte Dschinn - Zsolt Majsai


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einem Bordell gearbeitet hast, als du ermittelt hast?“

      „Du willst ermitteln? In einem Swinger-Club? Was denn?“

      „Das weiß ich noch nicht so genau. Warum umarmst du mich eigentlich nicht?“

      Weil er mich gerade sehr irritiert. Und unsicher macht. Ich atme tief durch und lege die Arme um ihn.

      „Das fiel dir jetzt aber schwer.“

      „Wieso hast du das Bordell erwähnt?“

      „Ah, das ist es also? Na ja, du hast doch ermittelt und das undercover, wenn ich mich richtig erinnere.“

      „Ja. Willst du im Swinger-Club etwa … Also … Na, du weißt schon.“

      „Mit fremden Frauen vögeln wie du mit fremden Männern?“

      Ich reiße mich von ihm los. „Das musste jetzt nicht sein! Ich hatte mich entschuldigt!“

      „Das ist wahr“, sagt er und nickt. „Trotzdem war es so. Warum regst du dich also jetzt auf? Ich mache es ja nicht einmal geheim, ich nehme dich mit.“

      Dass der Kerl so ein latenter Sadist ist, habe ich in über drei Jahren Ehe nicht gemerkt. Er muss ja ein ausgezeichneter Schauspieler sein.

      Ich drehe mich wortlos um, gehe ins Wohnzimmer und dort zur Bar, um mir einen Drink zu machen. Mit dem Glas in der Hand drehe ich mich um. James steht hinter mir. Das heißt, jetzt vor mir.

      „Sag Bescheid, wenn du deine Rache ausgekostet hast und wieder vernünftig mit mir redest“, sage ich betont ruhig.

      „Mark Morris, das ist mein ehemaliger Kollege und nun Besitzer eines Swinger-Clubs, hat gehört, dass du eine Spezialistin für übernatürliche Sachen bist. Also rief er mich an.“

      „Wie, was? Wo hat er das denn gehört?“

      James zuckt die Achseln. „Vielleicht erzählt er uns das nachher. Er war ja auch mal Geheimagent wie ich, da hat man Kontakte.“

      „Also schön, er rief dich an, weil er gehört hat, dass deine Frau eine Spezialistin fürs Übernatürliche ist. Und?“

      „Er sagte, er hätte da ein Problem, das dich interessieren könnte. Mehr wollte er am Telefon dazu nicht sagen.“

      „Und warum kommt er dann nicht einfach hierher?“

      „Erstens muss er ja arbeiten ...“

      „Arbeiten? In einem Swinger-Club?“

      „Ich denke, er meint die Arbeit als Manager. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er … mitmacht. Obwohl ...“

      „Obwohl was?“

      James nimmt mein Glas und trinkt einen Schluck.

      „Obwohl was?!“

      „Nun ja, er sieht gut aus und war schon immer … libidinös veranlagt.“

      „Libidinös veranlagt?“

      „Ja. Ein Frauenheld wie James Bond. Nur schlimmer.“

      „Noch schlimmer?“

      James nickt und trinkt noch einen Schluck. Von meinem Whisky.

      „Noch schlimmer. Also, ich denke, wenn du es mal ausprobieren möchtest, lässt sich das einrichten.“

      Ich bekomme Schnappatmung. Hat er das wirklich gesagt??

      „Möchtest du es denn ausprobieren?“, frage ich schließlich.

      „Ich kenne das schon.“ Und fügt schnell hinzu: „Von früher. Als ich noch aktiv war.“

      „Als du noch aktiv warst? So, so.“

      „Aktiv als Geheimagent.“

      „Ist mir schon klar!“ Ich atme erneut tief durch. „Danke für das Angebot, nein, ich möchte es nicht ausprobieren.“

      „Okay.“

      Klang das jetzt irgendwie bedauernd? Nein, ich täusche mich, interpretiere da etwas hinein. Schließlich kennt er das ja schon.

      Ich überlasse ihm mein Glas und mache mir einen neuen Drink. Dabei tritt James von hinten näher heran, auf Tuchfühlung, und legt seinen linken Arm so um mich, dass seine Hand auf meiner rechten Brust liegt. Ich kann sie durch die dünne Bluse und den Spitzen-BH deutlich spüren. Normalerweise würde das genügen, um mich feucht zu machen.

      Heute Abend nicht.

      „Wir könnten, bevor wir fahren, wenn du möchtest ...“

      „Nein!“, erwidere ich, schärfer, als eigentlich gewollt. Etwas sanfter füge ich hinzu: „Tut mir leid. Mir ist grad nicht danach.“

      „Kommt nicht oft vor.“ Seine Hand spielt wie unabsichtlich mit meiner Brust. Der Kerl ist eine Plage. „Ganz sicher nicht?“

      „James … Wieso erregt dich der Gedanke, dass wir in einen Swinger-Club fahren?“

      „Das ist nicht das, was mich erregt“, flüstert er in mein linkes Ohr.

      „Sondern?“

      „Vielleicht die Nähe meiner Frau? Die mal wieder sehr sexy aussieht?“

      Ich mustere ihn, soweit das aus dieser Nähe überhaupt geht. „Wieso schon wieder?“

      „Na ja, dieses Büro-Outfit steht dir gut. Du machst das eh absichtlich, oder?“

      Das stimmt natürlich. Heute war ein wichtiges Meeting mit überwiegend männlichen Teilnehmern. Die weiße Bluse vor Armani mit dem erahnbaren BH darunter, die schwarze Bundfaltenhose von Chanel und Stiefeletten ebenfalls von Armani dienten tatsächlich dazu, die Jungs abzulenken. Ich trage selten genug Designerklamotten, aber wenn es um viel Geld geht, dann investiere ich auch, und heute ging es um viel Geld.

      Das mit James ist ein Kollateralschaden.

      „Ja, aber nicht für dich.“

      „Es wirkt“, flüstert er. Wieso flüstert er schon wieder? Will er mich wahnsinnig machen?

      Er stellt sein Glas, das eigentlich meins war, ab und schiebt die freigewordene Hand unter die Hose.

      „Manche Unterhosen nennen sich nur noch symbolisch so“, flüstert er in mein linkes Ohr und ich höre sein Grinsen förmlich.

      „Ich will nicht, dass du dich zu sehr anstrengen musst“, erwidere ich und stöhne auf, als seine Finger unter der symbolischen Unterhose, auch Tanga genannt, auf Wanderschaft gehen.

      „Von wegen, dir ist nicht danach.“

      „Das hat sich ganz plötzlich und kurzfristig ergeben“, erkläre ich und stöhne erneut, denn seine Finger wissen ziemlich genau, wie sie die Produktion von Körperflüssigkeiten weiter anregen können und müssen. „Ziemlich plötzlich!“

      Ich verrenke mir den Hals, um ihn zu küssen, während er mit der linken Hand die Bluse aufknöpft. Hoffentlich reißt er keinen Knopf ab, das Ding war sauteuer. Aber eigentlich ist es mir egal. Er soll bloß weitermachen!

      Seine Hand schiebt sich unter den BH, die andere Hand in mich hinein, zumindest ein Teil von ihr. Ich packe mit der linken Hand seinen Kopf, während ich ihn immer fordernder küsse, mit der anderen Hand arbeite ich mich zum Reißverschluss seiner Hose vor, was gar nicht so einfach ist, denn er presst seinen Unterleib gegen meinen Rücken.

      Doch irgendwann komme ich am Ziel an und beginne mit der Befreiungsaktion seines besten Freundes. Bis mir klar wird, dass es völliger Unsinn ist, was ich da treibe.

      Ich lasse ihn los, sowohl seinen Kopf als auch das Gegenstück, versuche allerdings, seine Lippen und seine Zunge bei mir zu behalten, und knöpfe mit einigem akrobatischem Geschick meine eigene Hose auf. Mit etwas Mühe schaffe ich es, Hose und Tanga hinunter zu schieben, dann beuge ich mich über die Bar und dirigiere seinen Schwanz in mich hinein.

      Während er mit den Händen


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