Der verliebte Dschinn. Zsolt Majsai

Der verliebte Dschinn - Zsolt Majsai


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Hand streichele ich meine Klit, erst kreisförmig und sanft, mit zunehmender Hitze und Nässe immer fester, bis er in mir kommt, und ich, zuckend und schreiend, nur wenige Sekunden später. Vielleicht sind es auch Minuten, mein Zeitgefühl funktioniert gerade nicht so gut, aber wahrscheinlich sind es wirklich nur Sekunden, denn als ich wieder klar denken kann, ist er immer noch in mir, groß und nur minimal weicher als kurz vor der Explosion.

      „Jetzt können wir ganz entspannt fahren“, sagt er nach einer Weile, während er sich aus mir zurückzieht.

      „Du vielleicht“, erwidere ich stöhnend. „Ich bin jetzt angetörnt.“

      „Immer noch?“

      „Was heißt hier immer noch?“ Ich zerre behelfsmäßig Tanga und Hose hoch. „Wie oft hast du erlebt, dass ich nach einem Orgasmus fertig war?“

      „Ich schlafe danach. Oder gehe arbeiten.“

      „Genau, eben!“

      „Wieso, was machst du?“

      „Meistens nichts. Ist auch egal. Ich gehe ins Bad. Fahr nicht ohne mich.“

      Grinsend nimmt er sein – mein! ­- Glas und trinkt einen Schluck, während ich ins Bad gehe und mich ernsthaft frage, ob Männer wirklich zu der menschlichen Rasse gehören. Manchmal habe ich echt große Zweifel daran.

      Mark Morris erinnert mich an jemanden, ich komme bloß nicht darauf, an wen. Er ist groß, zumindest im Vergleich zu mir, aber kleiner als James. Die meisten sind kleiner als James. Statistisch gesehen. Ich glaube, der größte je gemessene Mensch war fast drei Meter, also viel größer als ich oder James. Aber Mark Morris ist nur etwas mehr als einen halben Kopf größer als ich.

      Er ist muskulös und durchtrainiert, gut in Form und achtet auf Körperpflege. In den braunen Haaren, nur unwesentlich brauner als seine Haut, befinden sich an den Schläfen grauen Strähnen, das wirkt ausgesprochen sexy. Dank seiner Nase könnte er glatt in einem Film über römische Gladiatoren mitspielen.

      Er trägt ein weißes Hemd, das viel von seinen Brusthaaren offenbart, eine ebenso weiße Bundfaltenhose von Boss und Slipper – natürlich auch in Weiß. Keine Ahnung, welche Marke. Sicherlich keine billige. Und eine goldene Halskette, klar, logisch. Er muss vermutlich einem Ruf gerecht werden, oder die Mitglieder seines Clubs halten es für wichtig. Was durchaus sein kann, der Club ist nichts für arme Leute, auch wenn die meisten keine oder kaum Kleidung tragen.

      „Paradise Castle“ prangt in goldenen Buchstaben über der Einfahrt zum Parkplatz, der von hohen Mauern umgeben ist. Diskretion ist wichtig. Auf dem Parkplatz stehen einige Autos, als wir am späten Abend ankommen, keins davon ist billiger als meine Rakete. Daher passt es gut, dass wir mit James' Jaguar vorgefahren sind.

      Im Foyer werden wir von einer jungen Dame, die gekonnt ein langes Kleid trägt und dennoch fast nackt wirkt, empfangen. Im Hintergrund sehe ich zwei lebende Kleiderschränke. Die Lady mit der scheinbar unsichtbaren Kleidung, die wirklich nur so viel bedeckt, dass die Fantasie Achterbahn fährt, und die ganz offensichtlich überall außer am Kopf rasiert ist, beginnt, etwas über Anmeldung zu erzählen, als James nur sagt: „Mark erwartet uns.“

      „Sie meinen Mr Morris?“, fragt die junge Dame.

      „Ja.“

      Sie greift zu einem Telefon und bekommt große Augen, nachdem sie ihrem Gegenüber erzählt hat, dass wir da sind. Mit deutlich erkennbarem Respekt sagt sie: „Bitte folgen Sie mir.“

      Sie geht zu einer Tür, die verschlossen und elektronisch gesichert ist. Mit einer Magnetkarte entsperrt sie diese, wir gelangen in ein Treppenhaus mit zurückhaltender, gerade noch ausreichender Beleuchtung, und über die Treppe nach oben in ein Vorzimmer, das im Moment unbesetzt ist. Eine schwere Holztür zu einem prunkvollen Büro geht in diesem Moment auf und Mark erscheint auf der Bühne.

      „James, altes Haus!“, ruft er begeistert. „Du hast dich nicht verändert!“

      „Du auch nicht“, erwidert das alte Haus. Es klingt nicht wie ein Kompliment.

      Mark grinst und wendet sich mir zu. „Du musst Fiona sein! Ja, ich erinnere mich an das Gesicht aus den Medien. Und nicht nur an das Gesicht!“

      Er hat es echt drauf, sich von der ersten Sekunde an beliebt zu machen.

      „Viele von denen, die mich ohne meine Erlaubnis nackt gesehen haben, sind tot“, sage ich ruhig.

      Jetzt grinst James, ganz breit.

      Mark lässt sich nicht irritieren. Er lacht kurz, dann sagt er Jenny, denn so heißt die unsichtbar bekleidete Dame, dass sie Kaffee holen soll, und invitiert uns in sein Büro.

      Wir setzen uns auf eine Ledercouch. Ich sehe mich um. An den Wänden Bilder mit Szenen aus dem Clubleben. Das erinnert mich etwas an das Bordell von Emily. Die ganze Einrichtung hat auf eine gekonnte Art und Weise die Atmosphäre eines teuren Clubs aus dem Zwanzigern.

      „Du könntest noch einen Pool hier einbauen lassen“, bemerke ich.

      Mark sieht James an. „Ist sie immer so?“

      „Im Moment hält sie sich noch zurück, weil sie dich nicht kennt, und mir zuliebe.“

      „Okaaay ...“ Er blickt Jenny an, die den Kaffee bringt, und wartet, bis sie den Raum wieder verlassen hat. „War ja klar, dass du dir etwas Ebenbürtiges suchst, James.“

      „Sonst wäre es ja langweilig.“

      „Redet ihr eigentlich über mich, als wäre ich nicht dabei, Jungs?“, erkundige ich mich. „James weiß es schon, nun auch für dich, Mark: Zwei Dinge kann ich nicht leiden: wenn man mich süß nennt und wenn man so tut, als wäre ich nicht da. Meistens bin ich geduldig und rational, aber ich kann auch emotional und hysterisch werden, wenn es nicht so läuft, wie ich es will.“

      „Oh ja“, bestätigt James.

      „Klingt nach einer aufregenden Ehe“, stellt Mark fest.

      „Langweilig wird es mit mir garantiert niemals“, erwidere ich und erhebe mich, um mich umzusehen. Die Bilder finde ich spannend. Ob die Modelle wissen, welche Bilder von ihnen hier hängen?

      „Ich schaue mir gerne schöne Menschen an“, bemerkt Mark.

      „Hast du sie alle gefickt?“, frage ich, ohne ihn anzusehen. Strafe muss sein.

      „Nicht alle.“ Seine Stimme vibriert leicht. Ich mache ihn nervös, ich verhalte mich nicht so, wie er es von zierlichen Blondinen kennt.

      Ich drehe mich um. „Und was ist nun dein Problem?“

      Er zuckt leicht zusammen. „Das weiß ich nicht so genau. Manche reden von einem Poltergeist.“

      „Poltergeist? Klingt eher nach einem Fall für die Wartungstechniker der Klimaanlage.“

      „Die waren schon hier. Ich bin ein Pragmatiker und prüfe erst einmal die naheliegenden Gründe. Die Geräusche und andere Erscheinungen haben anscheinend keine technischen Gründe.“

      „Andere Erscheinungen?“

      „Wir haben zwei Gäste, die behaupten steif und fest, sie hätten einen Mann gesehen, der plötzlich da war und auch wieder weg.“

      „Während sie steif und fest waren?“

      „Zumindest einer von ihnen.“

      „Hm. Haben alle Gäste etwas gesehen oder gehört?“

      Mark schüttelt den Kopf. „Vielleicht fünf oder sechs. Aber nur die beiden haben auch etwas gesehen, als sie … sie sich in einen der privaten Räume zurückgezogen hatten.“

      „Mann und Frau? Und sie haben gevögelt, während sie von dem Poltergeist beobachtet wurden?“

      „Sie sagten, er wäre mittendrin aufgetaucht und dann auch wieder verschwunden. Ob er sie beobachtet hat, ist nicht sicher.“

      „Ja, klar. Ich nehme an, sie sind nicht unbedingt alle


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