Die wichtigsten Werke von Jodocus Temme. Jodocus Temme

Die wichtigsten Werke von Jodocus Temme - Jodocus Temme


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       18. Das Wunderblut zu Wilsnack

       19. Das wunderbare Gesicht zu Prenzlau

       20. Die geharnischten Männer zu Cüstrin

       21. Der Bärenskirchhof in Grimnitz

       22. Das vermauerte Thor zu Gransee

       23. Die Strohbrücke bei Himmelpforten

       24. Der schwarze Mönch zu Ukermünde

       25. Die Capelle des h. Kreuzes bei Perleberg

       26. Der große Stein bei Reetz

       27. Das fluchende Weib

       28. Die Mißgeburt zu Jütkendorf

       29. Die Zaubersäcke zu Cüstrin

       30. Die stillen Frösche zu Schwante

       31. Die Ratzen in Neustadt-Eberswalde

       32. Die Schlangen von Prenzlau

       33. Die Schlangen zu Bernau

       34. Das Bernauische Bier

       35. Die Wundereiche bei Wittstock

       36. Der bestrafte Sabbathschänder

       37. Der Name Pritzwalk

       38. Das blutende Hirschhorn

       39. Die Blutkammer zu Wilsnack

       40. Das Fräulein bei Wittenberge

       41. Der Hildebrand bei Wittenberge

       42. Der Blutregen in Großmantel

       43. Historie von der Magd zu Frankfurt an der Oder

       44. Die Magd und die Männlein zu Help

       1. Ursprung der Geschlechter Habsburg, Zollern etc.

       Inhaltsverzeichnis

      In Frankreich lebte vor langen Jahren ein König, welcher Günther hieß. Derselbe zeugte mit seiner Gemahlin so viele Söhne, daß ganz Frankreich zu wenig wurde, um ihnen ihrem Stande und ihrer Nothdurft gemäß Aufenthalt und gebührlichen Sitz zu gewähren. Da berathschlagten die Söhne des Königs unter sich, was sie thun sollten, und sie beschlossen aus Noth, ihren königlichen Stand und Frankreich zu verlassen, und im Auslande gemeiner Fürsten, ja auch wohl mittelmäßiger Grafen Stand zu erwählen und anzunehmen. Solches setzten sie auch alsbald ins Werk; sie begaben sich nach Deutschland und Burgund, in den Sundgau und ins Schwabenland, und sie wurden die Stifter der Fürsten- und Grafen-Häuser von Habsburg, Zollern, Kyburg, Piritz, Zähring u.s.w.

      Andreas Werner, Magdeb. Chronik.

       2. Die wunderbarste Sage von Berlin.

       Inhaltsverzeichnis

      In der Stadt Berlin war früher eine sehr große Sittenstrenge. Das erfuhr im Jahre 1364 Herr Conrad Schütz, Geheimschreiber des Erzbischofs Dietrich von Magdeburg. Als dieser Herr Schütz eines Tages nach den öffentlichen Bädern ging, begegnete ihm auf dem Wege dahin eine junge Bürgersfrau. Die fragte er scherzend, wie ein junger Geheimschreiber wohl pflegt, ob sie ihm im Bade nicht wolle Gesellschaft leisten. Die Berlinerin verstand den Scherz aber unrecht, und erhob auf der Straße ein gewaltiges Geschrei, wie sie beleidigt werde. Die vorbeigehenden Bürger ergriffen darauf den armen Geheimschreiber, schleppten ihn auf den nächsten Platz, und schlugen ihm da ohne weitere Umstände den Kopf ab.

      Geschichte der Stadt Tangermünde von Pohlmann und Stöpel. S. 279. 280.

       3. Die Zauberinnen in Berlin.

       Inhaltsverzeichnis

      Im Jahre 1553 lebten zu Berlin zwei arge Zauberinnen, die allerlei Schaden an Früchten und Vieh thaten. Besonders unterstanden sie sich, zum öftern, zur Verderbung der Früchte, Hagel und Ungewitter zu machen. Zum letzten stahlen sie einer Frau aus der Nachbarschaft ein Kindlein, das sie zerstückelten und dessen Glieder sie in einen Topf thaten, um sie zu kochen. Wenn sie dies vollbracht hätten, so hätten sie ein Ungewitter zu Wege gebracht, daß im ganzen Lande keine Frucht wäre auf dem Felde geblieben. Aber der allmächtige Gott verhinderte den Frevel, und fügte es, daß die Mutter des Kindes herzukam und die Glieder ihres Kindes im Topfe gesehen. Sie lief sogleich zum Rathe und zeigte die Sache an, worauf die Zauberinnen verhaftet wurden und alle ihre Verbrechen und Gräuel bekannt haben. So wie sie gedienet, also wurden sie auch gelohnet.

      Andreas Angelus Annal. March. Brand. pag. 351.

       4. Die Bildsäule des Churfürsten von Sachsen in Berlin.

       Inhaltsverzeichnis

      Inwendig im Schlosse zu Berlin stand ehemals die Bildsäule des Herzogs und Churfürsten Moritz von Sachsen. Im Jahre 1553, am 9ten Tage Januarii, erhob sich in Berlin auf einmal ein sehr starker Wind, der besonders im Schlosse wüthete. Er that aber allda weiter keinen Schaden, als daß er jenem Bilde den Kopf abwarf, ohne daß die anderen Bilder, so daneben standen, sich auch nur rührten. Dieses war ohne Zweifel eine Anzeige des großen Unglücks, welches dem Churfürsten bald nachher begegnen sollte. Denn im Heumonde desselben Jahres erhielt dieser in einer Schlacht, die er mit dem Markgrafen von Brandenburg gegen die Herzöge von Braunschweig, bei dem Schlosse Pirna in Sachsen, stritt, einen tödtlichen Schuß, davon er am dritten Tage hernach


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