Butler Parker 184 – Kriminalroman. Günter Dönges
»Kann ja wohl nicht besonders schwer sein, Parker. Fällt Ihnen auf Anhieb nichts Passendes ein?«
»Es gibt einen Greg Palcord, Sir, vor dem man nur warnen kann. Mister Palcord betätigt sich auf dem Gebiet des Autodiebstahls und ist spezialisiert auf teure Luxuswagen.«
»Und wo finden wir diesen Palcord, Parker? Wir sind gerade so schön im Schwung, denke ich.«
»Man findet ihn in Stepney, Sir, wie meiner Wenigkeit erinnerlich ist. Er frönt dort in einem Club seiner Leidenschaft als Billardspieler.«
»Ich habe lange nicht mehr Billard gespielt, Parker.«
»Sollte man vorher nicht Mylady informieren, Sir? Sie dürfte ungehalten sein, falls man einen solchen Besuch allein ausführt.«
»Auf ein Donnergrollen mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht mehr an, Parker. Aber okay, rufen wir sie doch an. Sie könnte mit Miß Porter nachkommen.«
»Eine Lösung, Sir, die man nur als elegant bezeichnen kann und muß«, urteilte der Butler in seiner höflichen Art.
*
Der Billardsaal befand sich im Hochparterre eines grauen Backsteingebäudes. Man erreichte ihn über eine geschwungene Treppe, auf deren Stufen einige junge Männer saßen und Bier aus Dosen tranken. Links und rechts vom Eingang standen Motorräder aller Hubraumklassen. Weiter rechts parkten einige Wagen.
»Sieht nach einem Hauptquartier aus, Parker«, meinte der Anwalt, als der Butler den Eingang passierte. Sein Wagen fiel so gut wie gar nicht auf. Man verwechselte ihn mit einem betagten Taxi.
»Ein Mann wie Mister Greg Palcord pflegt nicht kleinlich zu sein, was Freibier angeht, Sir«, erwiderte Josuah Parker und bog in eine Seitenstraße. »Einige der jungen Alkoholfreunde dürften zu den Zulieferern gehören.«
»Und wo wohnt dieser Palcord?«
»Meines Wissens hier in dieser Parallelstraße, Sir. Die genaue Adresse ist meiner Wenigkeit allerdings nicht bekannt.«
»Okay, sehen wir uns in dem Billardladen mal näher um«, gab der Anwalt zurück. »Es könnte natürlich einige Schwierigkeiten geben.«
»Man wird erst mal die Treppe hinter sich bringen müssen, Sir.«
»Die ganz gut besetzt ist.«
»Es dürfte mit Sicherheit zumindest einen Hinterausgang geben, Sir.« Parker stieg aus und wartete, bis auch der Anwalt das hochbeinige Monstrum verlassen hatte. Dann schloß er die Zentralverriegelung und schaltete damit gleichzeitig die Sicherung ein. Er legte sich den Bambusgriff seines altväterlich gebundenen Regenschirmes über den angewinkelten linken Unterarm und setzte sich würdig und gemessen in Bewegung. Mike Rander schloß zu ihm auf und war gespannt, ob und wann der Butler diesen Hinterausgang finden würde.
Es dauerte auch nicht lange ...
Der Orientierungssinn des Butlers war erstaunlich. Zudem schien er so etwas wie Röntgenaugen zu besitzen. Er passierte ohne weiteres einige Häuserfronten und Torwege, bis er plötzlich stehenblieb. Er deutete mit der Spitze seines Schirmes auf ein kleines Ladenlokal, dessen Schaufenster von innen zugekalkt war. Hinter der undurchsichtigen Scheibe war schwacher Lichtschein auszumachen.
»Was ist denn?« fragte Rander.
»Ein aufgegebenes Ladenlokal, in dem Licht brennt«, meinte Parker. »Wer könnte sich solch eine Geldausgabe schon leisten? Zudem wird im Geschäft eindeutig geraucht.«
»Ich rieche nichts«, gab Rander achselzuckend zurück.
»Durch das geöffnete Oberlicht der Eingangstür zieht ein entsprechender Schwaden ab, wie im Widerschein des Lichtes zu sehen ist.«
»Richtig«, bestätigte der Anwalt amüsiert. »Mister Holmes, Sie sind mal wieder in Höchstform. Und was fällt Ihnen sonst noch auf?«
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