BTS: Die K-Pop Superstars (DEUTSCHE AUSGABE). Adrian Besley

BTS: Die K-Pop Superstars (DEUTSCHE AUSGABE) - Adrian Besley


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traten mit ihren Texten gegeneinander an.

       BANGTAN BOMB

       RINGA LINGA (BY TAEYANG OF BIGBANG) DANCE PARTY

      Die Bombs zeigen die BTS-Jungs, wie sie zu Hits anderer Künstler singen und tanzen, und das ist eine der ersten und wirklich lustig. Jimin (schaut euch nur seine Haare an!) scheint die Tanzschritte ziemlich gut hinzubekommen, doch J-Hope fuchtelt nur mit den Armen herum und V schafft immer nur die ersten paar Sekunden. Sie haben trotzdem jede Menge Spaß, also wollen wir uns mal nicht beschweren, oder?

       BANGTAN BOMB

       BOYS’ CONFESSION THEIR OWN WAY

      Als Pendant zu „Wo kommst du her?“ legt hier jeder von den Jungs ein „Liebesgeständnis“ vor der Kamera ab. Wer ist euer Gewinner? Schlägt euer Herz für Jins Stärke, Jimins, äh, kitschige Schauspielerei, Vs Coolness, Jungkooks Lächeln oder J-Hope’s pure Verrücktheit? (Seien wir ehrlich: Suga gibt sich einfach nicht genug Mühe!)

      Das Lied „Just One Day“ (das sie im April als zweite Single des Albums promoten) war ein sanfter, sinnlicher Track mit leichtem R&B-Sound in mittelmäßigem Tempo. Der Song war verträumt und handelte von einem perfekt verbrachten Tag mit einem Mädchen, obwohl Suga, ganz der Realist, uns daran erinnerte, dass das mit ihren vollen Terminkalendern nur ein Traum bleibe. Das Video, das die Jungs in weißen Strickjacken an einem minimalistischen Set auf Stühlen sitzend zeigte und so eine neue, süße und sensible Seite von ihnen offenbarte, sprach zweifellos eine weitere Legion von Fans an, die sich der ARMY anschloss.

      Aber wenn ihr dachtet, BTS hätten den Rap für immer aufgegeben, liegt ihr falsch. Bei den nächsten drei Tracks kehrten sie zu ihren Hip-Hop-Wurzeln zurück. Auch „Tomorrow“ behandelte das Thema „Lebe deinen Traum“. RM rappte, was das Zeug hielt, und in „Cypher Pt. 2: Triptych“ rappte Suga ehrlich und aufrichtig; vermutlich in seiner besten Form. Dann gab es da noch den Track „Spine Breaker“, der zum Liebling der Fans geworden ist. Es war ein klassischer BTS-Song über soziale Verantwortung. Begleitet von Vs hervorragender, tiefer Melodie, ging es im Text um die Kosten – sowohl im finanziellen als auch gesellschaftlichen Sinne – die dadurch entstehen, teuren Trends zu folgen.

      Der letzte, fantastische Track des Albums war „Jump“, ein temporeicher Song, der die vielen Jahre harter Arbeit feierte und auf der Bühne wirklich zur Geltung kommt. Die letzten zwei Minuten sang die Vocal Line eine Ballade, und für einige war das das erste Mal, dass Jin, der mühelos die hohen Töne trifft, richtig in den Vordergrund rückte.

      Wenn es je Zweifel gegeben hatte, ob BTS es schaffen werden, waren diese mit Skool Luv Affair und „Boy in Luv“ nun verpufft. Die Zukunft sah plötzlich ziemlich rosig aus, denn das Album schaffte es auf Platz eins der koreanischen Charts und auf Platz drei der Billboard World Album Charts. „Boy in Luv“ schaffte es auch auf Platz fünf der Billboard World Charts, eine Rangliste der besten internationalen digitalen Singles in den USA. Als der Sommer näher rückte und Prime-Time-TV-Auftritte und ein Trip nach Japan anstanden, gab es keine Zweifel mehr – BTS waren wirklich die Könige unter den Anfängern.

       RM

       Steckbrief

      Name: Kim Namjoon

      Spitzname: RM, Rap Monster, God of Destruction, Dance Prodigy, Namjoonie

      Geburtstag: 12. September 1994

      Geburtsort: Ilsan, Südkorea

      Größe: 1,81 Meter

      Ausbildung: Apgujeong High School, Global Cyber University

      Chinesisches Sternzeichen: Hund

      Sternzeichen: Jungfrau

      VIER

       KIM NAMJOON/RM: DAS MONSTER IN IHM

      Er ist kein Monster, er ist Kim Namjoon: der ruhige Frontmann von BTS. Der Rapper ist der größte und wohl stylischste der Gruppe und hat sich als sensibel und nachdenklich erwiesen. Als er im September 2017 bekannt gab, dass er ab jetzt RM hieß, war das ganz natürlich: der Teenage-Rapper, der als Big-Hit-Auszubildender den Macho-Namen Rap Monster angenommen hatte, hatte sich seitdem als überintelligenter und versierter Musiker entpuppt – mehr Dichter als Monster.

      Kim Namjoon wuchs bei seinen Eltern und seiner jüngeren Schwester in Ilsan auf, einer wohlhabenden Satellitenstadt in Seoul in Südkorea. Ein fröhlicher Junge, dessen lächelnde Kinderfotos jene Grübchen zeigen, von denen ARMY-Fans 20 Jahre später schwärmen. Für den jungen Namjoon war die Schule nie ein Problem. Obwohl er zugab, ein Klassenclown gewesen zu sein, lernte er fleißig und erzielte durchwegs gute Noten. Was seine Eltern betraf, winkten ihm eine gute Universität und ein guter Job. Wenn man sich Namjoons Abiturfoto mit seinem formlosen Pottschnitt und seiner unmodernen Brille ansieht, könnte man ihn für einen zukünftigen Regierungsbeamten halten.

      Zu Hause ermutigte ihn seine Mutter, Englisch zu lernen. Sie guckten CNN und BBC News zusammen, und als er zwölf war, ging er für vier Monate nach Neuseeland. 2017 verriet er in der amerikanischen Ellen DeGeneres Show: „Mein Englischlehrer war die Sitcom Friends. Damals, als ich 15, 14 war, war es Mode unter koreanischen Eltern, die Kinder Friends gucken zu lassen.“ Er erzählte, dass ihm seine Mutter alle zehn Staffeln auf DVD kaufte: „Also zuerst habe sie mit koreanischen Untertiteln geguckt, dann mit englischen und dann ganz ohne.“

      Zur selben Zeit entdeckte er eine weitere Englischlehrerin: die Rap-Musik, besonders US-amerikanische Künstler wie Nas und Eminem. Er begann seine eigenen Rap-Texte auf Papierfetzen zu schreiben, versteckte sie aber zwischen den Seiten seiner Schulbücher, damit seine Eltern nichts von seiner Leidenschaft mitkriegen würden. Gelegentlich wurde er erwischt, doch niemanden kümmerte es, solange er weiterhin gute Noten schrieb. Doch so langsam wurde ihm nahegelegt, mal zu überlegen, was er außer seinem Grundschul-Traum Concierge noch werden wollte (obwohl er im Clip „Dope“ eine solche Uniform tragen durfte!).

      Er begann seine eigenen Rap-Texte auf Papierfetzen zu schreiben.

      Namjoon entwickelte sich schnell als Rapper. Er nahm den Künstlernamen Runch Randa an, ein Avatar aus dem Videospiel Maple Story. Ihn verschlug es mehr und mehr nach Hongdae, dem Szeneviertel von Seoul, wo die Hip-Hop-Szene (bekannt als die Untergrund-Szene) florierte. Zusammen mit anderen, darunter Kidoh (früher Topp Dogg), Rapper Iron und dem zukünftigen BTS-Produzenten Supreme Boi, stellte er eine Rap-Crew namens DaeNamHyup (oder DNH) zusammen und schloss sich später anderen aufsteigenden Stars an, darunter auch Zico, der jetzt Frontmann von Block B ist.

      Kurze Zeit später drehten sich schon die ersten Köpfe nach ihm um. 2010 besuchte der Hip-Hop-Künstler und TV-Star Sleepy ein Untergrund-Casting und entdeckte diesen talentierten jungen Rapper. Er fragte Runch Randa nach seiner Telefonnummer, rief bei Big Hit Entertainment an und sagte ihnen, dass sie vielleicht mal einen Blick auf diesen talentierten Schüler werfen sollten.

      Doch seine Lehrer und Eltern hatten erst mal noch andere Pläne für ihn. In seinen Koreanisch-, Mathe-, Fremdsprachen- und Sozialkundeprüfungen schnitt Namjoon hervorragend ab. Ein Test ergab, dass er einen IQ von 148 hatte, und er stand kurz davor, zum oberen ein Prozent der besten Schüler des ganzen Landes zu gehören. Namjoon würde sich bald entscheiden müssen, doch wie konnte er seine Eltern davon überzeugen, dass eine Musikkarriere der richtige Weg war?

      Er erzählte der Koreaboo-Webseite, dass er sich sorgfältig ausgewählte Argumente zurechtgelegt hatte. „Mit meinen Noten bin ich ungefähr auf Platz 5000 des Landes“, sagte er seiner Mutter. „Wenn ich so weitermache, werde ich ein erfolgreicher Mann mit einem einfachen Job. Egal, für wie schlau mich die Leute halten, ich bleibe der Fünftausendstbeste des Landes. Doch ich kann der allerbeste Rapper des Landes werden.“ Er fragte seine Mutter, ob sie wollte, dass ihr Sohn der Aller- oder Fünftausendstbeste würde. Welche


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