Heiße Nächte zu viert | Erotischer SM-Roman. Tara Silver
Frau auf der Welt«, sagte er und lächelte. »Ich mag es, wie du deine Brüste zu mir schiebst, wenn du erregt bist. Wenn du glücklich bist, leuchten deine Wangen auf und deine Augen schimmern. Außerdem bist du widerspenstig und gleichzeitig voller Hingabe, das ist eine mörderische Kombination. Damit bringst du mich immer wieder um den Verstand.«
Jessica schloss die Augen und legte die Arme über dem Kopf zusammen, um anzudeuten, dass sie sich nicht länger wehren würde. Jetzt gehörte sie wieder ihm.
Manchmal war es Härte, die eine Frau brauchte, um sich zu unterwerfen, aber längst nicht jedes Mal. Die Herausforderung lag darin, die richtigen Worte für die richtige Situation zu finden. Sein Anspruch war, es in dieser Kunst vom Amateur zum Meister zu bringen. Vielleicht hatte er das Ziel bereits erreicht, so dachte er manchmal. Andererseits musste man als Meister umso härter daran arbeiten, nie nachzulassen und nach immer neuen Wegen zur Perfektion zu suchen.
Kenneth glitt mit den Fingerspitzen über Jessicas Bauch, umspielte ihren Nabel und fuhr die Konturen ihres Körpers nach. Egal, wie viele Abenteuer sie schon miteinander erlebt hatten, die stillen Momente mit ihr hatten ihren Reiz nie verloren. Im Gegenteil. Manchmal kam es ihm vor, als würden alle Frauen dort draußen nur existieren, um ihn mit ihrer prüden oder übermäßig libidinösen Natur davon zu überzeugen, dass es keine andere mit Jessica aufnehmen konnte.
Er streichelte die Innenseite ihres Oberschenkels und fuhr mit den Fingern durch ihre feuchte Spalte. Jessica seufzte auf und schob sich ihm entgegen. Kenneth bewegte die Fingerspitze schnell vor und zurück, glitt jedes Mal ein wenig tiefer in sie hinein, aber dieses Mal vorsichtiger als zuvor.
»Wir haben keine Zeit«, brachte Jessica hervor. »Wir müssen noch fertig aufräumen und das Essen machen, unsere Gäste können jederzeit vor der Tür stehen.«
»Die wissen, dass es bei uns etwas rustikaler ist.« Kenneth massierte ihre Perle mit dem Daumen und schob einen Finger in sie.
»Aber …«
Er erhöhte das Tempo seiner Massage und drang schneller in sie. Jessica öffnete den Mund, um zu widersprechen, überlegte es sich aber offenbar anders und biss sich auf die Lippe. Ihr Blick verschleierte sich. Die Muskeln in ihrem Innersten arbeiteten, spannten sich an und ließen locker, um ihn tiefer in sie hineinzusaugen. Kenneth setzte sein Spiel fort, bis er merkte, dass sie kurz vorm Höhepunkt stand, dann hörte er auf.
Jessica wimmerte. »Bitte, mach weiter!«
»Ich habe mir überlegt, dass du recht hast.« Er rückte von ihr ab und wischte die Finger an der Bettdecke ab. »Wir sollten wirklich noch mal überprüfen, ob alles für unsere Gäste bereit ist. Ich wollte noch einen Korb Holz zur Sauna tragen, damit wir dort richtig einheizen können.«
»Bitte nicht!« Jessica winkelte die Beine an und drehte die Knie nach außen. In ihrer Spalte schimmerte Feuchtigkeit. »Ich brauche dich jetzt, Kenneth!«
»Das merke ich schon.« Er öffnete den Reißverschluss seiner Jeans und massierte seinen ohnehin schon harten Schwanz, bis er unter seiner Hand stahlhart wurde. »Ein bisschen werde ich ihn dir gönnen, aber zur Strafe für deine eigenmächtige Aktion darfst du erst kommen, wenn ich es dir erlaube.«
Jessica biss sich auf die Unterlippe und bäumte sich auf, als er mit der Spitze ihren engen, feuchten Eingang berührte. »Bitte nicht! Ich bin jetzt schon kurz davor!«
»Vielleicht erlaube ich es dir auch gar nicht.« Er verteilte Jessicas Feuchtigkeit mit der Eichel hinauf zu ihrer Perle und rieb darüber.
»Oh Gott, wie soll ich das aushalten?«
»Kenneth reicht völlig.« Er grinste, umfasste ihre äußeren Venuslippen und zog sie auseinander. »Ich vögle dich nur, wenn du brav bist und dich an meine Regeln hältst.« Ohne auf eine Antwort zu warten, stieß er langsam in sie und genoss das Gefühl ihrer heißen, feuchten Enge.
Jessica schrie auf, bog den Rücken durch und wölbte sich ihm entgegen. Ihre inneren Muskeln kontrahierten um seinen Schwanz. Sie umklammerte das Kopfkissen und schob es über ihr Gesicht.
Kenneth ließ sich Zeit. Er umspielte ihren Eingang mit seiner Spitze, tauchte genüsslich in die Feuchtigkeit ein und verteilte sie auf Jessicas Venuslippen. Sie wimmerte leise und wand sich, um ihn besser zu spüren. Er rieb mit der Eichel über ihre Perle, sanft, vorsichtig und genoss den Anblick, als sie ihren Kopf zurückwarf und der schlanke Hals sich ihm in voller Schönheit darbot. Nur Anfänger begnügten sich damit, eine Frau zu rammeln, bis die schiere Reibung ausreichte, um abzuspritzen. Dieses Spiel verlor viel zu schnell an Reiz.
Inzwischen, mit der Erfahrung seiner einundvierzig Lebensjahre, reichte ihm die Schönheit einer Frau nicht mehr aus, um sexuelle Erfüllung zu finden. Er suchte das Besondere, das, was eine von den anderen unterschied, mit denen er in der gleichen Zeit schlafen konnte. Jessica, seine bildschöne, leidenschaftliche Geliebte, deren Körper ihn immer wieder entzückte, verbarg in ihren Gedanken ein Geheimnis vor ihm.
Kenneth war geübt darin, aus kleinsten Veränderungen von Mimik und Stimme herauszulesen, was in Menschen vorging. Hinter dem, was sie offenkundig von sich preisgaben, gab es immer noch eine zweite Wahrheit, die sie verbergen wollten. Er hatte die Fähigkeit geschult, um sich für geschäftliche Verhandlungen eine bessere Position zu verschaffen. Die gleiche Fähigkeit nutzte er seit Jahren im Umgang mit Frauen, um ihre geheimen Wünsche besser erkennen und erfüllen zu können. Er liebte die Hingabe, die er damit wecken konnte – aber wenn er alles entdeckt hatte, was eine Frau hinter der Alltagsfassade der netten Nachbarin verbarg, langweilte er sich schnell.
Bei Jessica jedoch gab es immer wieder den Moment, wo sie seinem Blick für den Bruchteil einer Sekunde auswich, ihre Lippen aufeinanderpresste oder die Schulter minimal nach vorn zog. Es gab etwas, was er noch nicht entdeckt hatte. Manchmal wünschte er sich, dass es ihm nie gelingen würde. Ein gelüftetes Geheimnis hatte mitunter weit weniger Zauber als eines, das unausgesprochen in der Luft schwebte.
Und während sie sich unter ihm wand, sich unter seinen streichelnden Händen bewegte und zuließ, dass er sie zärtlich in den Hals biss, schwoll sein Schwanz an und wurde beim Gedanken daran härter, dass er derjenige war, der dieses Geheimnis lüften würde. Was immer es war – es würde dazu beitragen, den Zauber seiner teilweise unberechenbaren Liebsten weiter zu vertiefen.
Hoffentlich war es nicht bloß Eifersucht auf die zierliche Liza, deren blonde Schönheit und die kaum verhüllte Gier auf ein außergewöhnliches Erlebnis aus devoter Perspektive.
Liza gefiel ihm wegen ihrer unschuldig-naiven Art, hinter der sich für seinen geübten Blick ein faustdickes Verlangen nach Abenteuern zu verbergen schien, das bei bestimmten Andeutungen und Musterungen in ihren Augen funkelte. Er konnte sich kaum erinnern, wann eine Frau ein derartiges Verlangen in ihm zuletzt ausgelöst hatte. Liza war etwas Besonderes. Im Gespräch war klargeworden, dass sie noch keine Erfahrung mit BDSM gesammelt hatte, aber etwas in ihrer Körpersprache und ihrem Lächeln machte unmissverständlich klar, dass sie sich danach sehnte.
Die meisten Damen, die behaupteten, devot zu sein, hatten in Wahrheit recht klare Vorstellungen davon, wie ein Mann sie dominieren sollte. Natürlich war es erwachsener und reifer, im Vorfeld genau mögliche Dos und Don’ts zu besprechen und daraus den Aufbau einer Session zu planen, wenn es eine geben sollte. Damit vermied man Missverständnisse, Grenzübertritte und das Kippen einer erotischen Situation.
Aber manchmal, nur manchmal, begegnete man jemandem, wo die Luft elektrisch aufgeladen schien und etwas zu fließen begann, für das es keine Worte gab. Liza war unschuldig, auch wenn sie keine Jungfrau mehr war, und sie hatte neugierig gewirkt. Eine Frau, die man formen konnte und die sich bereitwillig in seine Hand begeben würde, wenn er die richtigen Fäden fand, um daran zu ziehen. Er wusste, dass er mit ihr reden sollte, genau wie mit Michael, und dass er die beiden niemals hätte einladen dürfen, nur um Liza nahe zu kommen. Partnertausch verlief friedlicher, wenn alle Seiten Erfahrung und klare Absprachen darüber hatten, worauf sie sich einließen.
Kenneth zwang sich, die Gedanken an das verführerische Blitzen in ihren Augen und das kaum verhohlene Verlangen nach Unterwerfung, das sie sich offensichtlich nicht eingestehen wollte,