Time of Lust | Band 3 | Devote Begierde | Roman. Megan Parker
mir lieber, was du mit deinen Schuhen machst. Dafür sind sie nicht gedacht!«
Er bückte sich zu mir herunter, hob meinen Po an und strich mit einem Finger über die nassen Diamanten. Dann zeigte er mir die feucht glitzernden Fäden, die sich von seiner Hand bis an meine Fersen zogen. Mit derselben Hand fasste er brutal in meine Haare und riss mich zur Seite.
Ich fiel, stöhnte, und wünschte mir, er wäre auf der Stelle über mich gekommen, denn ich war genauso wild auf ihn, wie er sich gerade gebärdete. In meiner Bemühung, mich wieder aufzurichten, wollte ich ihn anfassen, und zum ersten Mal verspürte ich keine Scheu davor – bloß meine Fesseln hinderten mich. Das Einzige, wonach ich greifen konnte, war der Unterarm, der mich so fest hielt. Aber noch bevor ich richtig zugepackt hatte, knallte eine Ohrfeige in mein Gesicht, eine Ohrfeige, die mein Verlangen nur noch mehr schürte. »Hat es dir gefallen, mich zu beobachten?«, fragte ich ihn mit verführerischer Stimme und einem anzüglichen Lächeln auf den Lippen.
Er grinste belustigt und nickte, als wisse er Bescheid. Dann ließ er mich los und holte wieder das Fläschchen mit der rosa Flüssigkeit aus seiner Hosentasche.
»Nein!«, hauchte ich.
In aller Ruhe befüllte er einen Löffel mit dem Elixier und hielt es mir vor den Mund.
Ich presste meine Lippen zusammen.
Er zischte amüsiert. »Willst du wirklich wissen, wie es ist, wenn ich dich dazu zwinge?«
Oh ja. Eigentlich war mir jetzt genau danach! Ich wollte von ihm überwältigt werden. »Wozu soll ich das nehmen?«, weigerte ich mich. »Ich hab schon genug davon! Ich bin so begierig, dass ich kaum atmen kann. Schlaf mit mir! ... Bitte!«
»Keine Fragen! Mach den Mund auf!«
Ich wusste, ich hatte nur ein paar Sekunden Zeit, bevor Santiago seine Geduld verlieren würde. Und es gab Schlimmeres, als rosa Begierde im Überfluss. Also öffnete ich meinen Mund und schluckte artig. Santiago tätschelte zufrieden meine Wange. Dann packte er das Fläschchen weg und zog ein anderes hervor. Erschrocken sah ich ihn an.
Sein Kopf legte sich schräg, er kam mir näher und küsste meine offen stehenden Lippen. Er war vorsichtig, wollte mit seiner Zunge offenbar nicht in mich eindringen. Vielleicht hatte er Angst vor der rosa Droge. Aber auch ohne Zunge ... die Berührung seiner feuchtheißen Lippen in meinem Zustand zeigte direkte Wirkung in meiner Gefahrenzone. Ich gierte nach ihm ... Aber er schob mich von sich. »Ich möchte dir die Augen verbinden«, erklärte er.
Hastig nickte ich. Ich war zu allem bereit, wenn wir nur bald Sex hätten!
Doch er senkte nachdenklich seinen Blick ... Dann sah er mich wieder an. Tiefe Falten gruben sich in seine Stirn. »Ich möchte mich allerdings nicht von deinen schönen Augen trennen.«
»Bitte? Wieso trennen?«, keuchte ich.
»Ich möchte in deine saphirblauen Augen sehen können, während es bei dir finster ist.« Demonstrativ drehte er das kleine Fläschchen in seiner Hand und entfernte die Kapsel ... Es war ein Spray. »Es würde mich genauso erregen, wie dieses rosa Elixier dich erregt«, gab er mir zu bedenken.
»Nein!«, hauchte ich entsetzt. Sofort fiel mir Jana ein, bei ihr war das Augenlicht danach nie wieder zurückgekehrt.
»Sieh mich an!«, befahl er nun nachdrücklich und hielt mir die Spraydose vors Gesicht.
»NEIN!«, wehrte ich mich.
Er lächelte. »Diese Packung hat keinen Produktionsfehler, du kannst beruhigt sein. Wir hatten sie diese Woche schon zweimal in Verwendung.«
»Aber ... ich ...«
»Schhhh ... keine Fragen ... mach deine Augen auf!«
Verzweifelt sah ich ihn an und sofort sprühte er in mein rechtes Auge. Es brannte.
»Das vergeht gleich!«, beruhigte er mich. »Komm ... das zweite!«
Er sprühte in mein anderes Auge und es brannte noch mehr. Liebevoll zog er mich an sich, streichelte über meine Haare und lobte mich: »Braves Mädchen.«
Nach ein paar Sekunden verflüchtigte sich das Brennen. Ich löste mich aus seiner Umarmung und konnte kaum noch etwas sehen. Als hätte jemand das Licht ausgemacht ... wie eine Nacht ohne Mondschein ... das letzte Aufflackern einer Kerze ... nur Umrisse und vereinzelt helle Flecken. Kurz darauf war es stockfinster.
Santiago half mir aus dem BH und aus meinem feuchten Höschen. Danach hörte ich ihn aufstehen.
»Nein! Geh nicht!«, flehte ich ihn an. Aber im nächsten Moment war er fort.
Ich seufzte. Wozu das Ganze, wenn er mich jetzt allein ließ? Mein Verlangen schmerzte. Diesmal war es mir egal, ob mich jemand beobachten würde. Trotzig setzte ich mich auf meine Ferse, endlich war das störende Höschen weg und meine angeschwollenen Schamlippen teilten sich bereitwillig. Meine Nässe benetzte die Schuhe, ich war wütend, bewegte mich aber unbeirrt rhythmisch über die lustbringenden Noppen ... mein Becken kreiste immer schneller ... ich stöhnte immer lauter. Dann entkam mir ein zorniger Schrei, als die Tür sich schon wieder öffnete, noch bevor ich mein Ziel erreicht hatte.
Jemand lachte und ich war mir nicht sicher, ob es wirklich Santiago war. Er hob mich vom Boden auf. Meine Knie zitterten, ich konnte vor lauter Erregung kaum stehen, aber ich versuchte, ihn zu riechen ... ich atmete schwer und gierte mit Nase und Lippen nach seiner Brust, seinem Hals und seinem Gesicht, während er meine Fesseln langsam löste. Er roch frisch gebadet, verführerisch – nach Mann, Seife und Aftershave. Kaum hatte ich eine Hand frei, fasste ich an seinen Nacken. Es war Damian! Seine langen Haare umschmeichelten seidig meine Finger. Ich keuchte und drängte ihm meinen nackten Körper entgegen. »Damian ... bitte ...«, himmelte ich ihn an. Mit beiden Händen zerrte ich an seinen Schultern. »Bitte ... Damian!« Ich wollte ihn beißen ... ihn lieben ... wollte seinen Schwanz spüren ... tief in mir. Mein Bein schlang sich auffordernd um seine Hüften ...
Dann hörte ich Metall rasseln. Er löste meine Hände gewaltsam von sich, legte sie in breite Manschetten und befestigte diese an Aufhängungen in der Luft. Ich keuchte verzweifelt und wusste gleichzeitig, Flehen hatte keinen Sinn. Er war ein Befehlsempfänger in der Hierarchie hinter Amistad und Cheyenne und wenn er von Santiago keinen Auftrag oder keine Erlaubnis hatte, sich mit mir zu vergnügen, würde er es nicht tun. Damian zog meine Arme so hoch, dass ich nur noch auf Zehenspitzen stehen konnte. Plötzlich griff er in meine rechte Kniekehle und hob mein Bein. Er legte einen Riemen unter mein Knie und befestigte es ebenfalls an einer Kette in der Luft. Angewinkelt hing mein Bein jetzt neben meinem Körper ... viel zu hoch und unbequem. Dasselbe tat er mit meinem zweiten Knie ... Nun hing ich komplett in der Luft und die Ketten zogen meine Schenkel auseinander.
»Was wird das?«, fragte ich schüchtern.
Damian antwortete nicht. Er hielt mir eine Flasche an den Mund ... Ich trank ... Es war Wasser. Das restliche Wasser schüttete er über meinen Bauch und machte mit seiner Hand eine Bewegung, als würde er mich zwischen den Beinen waschen. Ich war sofort scharf auf seine Finger, aber sie berührten mich nur flüchtig. Dann tätschelte er mein Gesicht und ging.
Ich war mir sicher, wenn ich jetzt hätte sehen können, wäre alles dunkelrosa gewesen! So sehr brannte die Lust in mir. Diese obszöne Position, in die er mich gebracht hatte – mit gespreizten Schenkeln, unanständig geöffneter Mitte. In Gedanken sah ich meine Schamlippen, wie sie einladend rosa leuchteten, auseinanderklafften und vor Begierde tropften. Und ich wünschte mir ein Gegenstück, das bereit war, es mit mir aufzunehmen. Meine intimen Muskeln zogen sich lustvoll zusammen, aber ich konnte meine Fersen nicht mehr erreichen, um mir Befriedigung zu verschaffen, und seufzte ärgerlich.
Zum Glück ließ das Surren der Schiebetür nicht lange auf sich warten. Erleichtert atmete ich auf und war gespannt auf das erste Wort oder eine Berührung, und plötzlich streichelte mich etwas verführerisch Zartes zwischen den Beinen – genau an der richtigen Stelle.
»Mach deine Augen auf!«, ermahnte er mich. »Versuche, mich anzusehen!«
Santiago! ... Ich strahlte